Überraschend unterliegt Andrea Petkovic in Wimbledon der Russin Xenia Perwak - im Doppel erreicht sie dagegen die nächste Runde. Sabine Lisicki feiert ihren Sieg über La Ni, Anna-Lena Grönefeld und Kristina Barrois überraschen im Doppel. In Bildern. Hier geht es zu allen Ergebnissen aus Wimbledon. Sie knallte den Schläger auf den Heiligen Rasen und schimpfte wie ein Rohrspatz: Der Siegeszug von Andrea Petkovic ist in Wimbledon jäh gestoppt worden.
Petkovic verlor am Freitag gegen die russische Außenseiterin Xenia Perwak mit 4:6, 6:7 (2:7) und musste bei ihrem Drittrunden-Debüt an der Church Road das bittere Aus hinnehmen. Es war der erste richtige Rückschlag für die bisher erfolgreich agierenden deutschen Damen.
"Sie hat nicht frei aufgespielt. Sie hat zwar alles versucht, aber es hat leider nicht gereicht", sagte Fed-Cup-Kapitänin Barbara Rittner. Gegen die russische Linkshänderin, Nummer 89 der Tennis-Welt, fand Petkovic fast nie ihren Rhythmus. Gleich ihr erstes Aufschlagspiel gab sie mit leichten Fehlern ab, diesem Rückstand lief die Hessin vergeblich her. Beim Stand von 3:4 donnerte die Weltranglisten-13. ihr Racket wütend auf die Tennistasche, auch eine Toilettenpause nach dem verlorenen ersten Satz half nichts.
Immer wieder blickte Petkovic hilfesuchend zu Papa Zoran und Rittner - vergeblich. Die Fehlerquote blieb hoch, Perwak zog auf 4:2 davon. Dann aber kämpfte sich Petkovic zurück ins Spiel. Nach einem Zwischenhoch von zwölf Punkten in Serie hatte die Straßburg-Siegerin beim Stand von 6:5 zwei Satzbälle. Einen vergab sie selbst, einen wehrte die Russin ab - der Tiebreak musste entscheiden.
Im Tie-Break hatte Perwak nach 1:37 Stunden die besseren Nerven. Die 27 vermeidbaren Fehler von Petkovic waren am Ende einfach zu viel. Für Petkovic bedeutet das Drittenrunden-Aus das schwächste Abschneiden bei den diesjährigen Grand-Slam-Turnieren. In Melbourne und Paris hatte die 23-Jährige jeweils das Viertelfinale erreicht.
Im Doppel dagegen ist Petkovic noch im Turnier vertreten. MIt ihrer Partnerin Ana Ivanovic gewann sie gegen Kai-Chen Chang und Jill Craybas souverän mit 6:1 und 6:2.
"Es ist einfach unglaublich", sagte Sabine Lisicki nach ihrem überraschenden Erfolg über French-Open-Siegerin Li Na, "das ist einer meiner besten Siege." Unter dem Jubel der Zuschauer sank Lisicki auf dem Rasen in die Knie, anschließend rannen ihr Tränen der Freude über das Gesicht.
"Ich wollte eben einfach noch länger da draußen bleiben, ich habe es so genossen, es war fantastisch", sagte Lisicki zur Phase im dritten Satz, als sie mit zwei Assen die Matchbälle abwehrte. "Wir haben beide unglaublich gespielt", sagte Li nach dem 3:6, 6:4 und 8:6 für Lisicki.
David Ferrer musste sich gegen den Amerikaner Ryan Harrison über fünf Sätze und zwei Spieltage quälen. Am Ende hieß es 6:7 (6:8), 6:1, 4:6, 6:3 und 6:2 für den Spanier.
Noch ein Erstrunden-Aus für Rainer Schüttler: Mit seinem Partner Alexander Waske unterlag er nach starkem Beginn gegen Somdev Devvarman und Kei Nishikori mit 7:6, 3:6 und 2:6. Die nächste Runde erreicht haben dagegen Anna-Lena Groenefeld und Kristina Barrois. Sie gewannen gegen Casey Dellacqua und Rennae Stubbs mit 6:3 und 7:6.
Überraschend ausgeschieden ist Andy Roddick (im Bild). Er unterlag dem Spanier Feliciano Lopez mit 6:7, 6:7 und 4:6. Der Österreicher Jürgen Mälzer dagegen gewann gegen Dmitry Tursunov mit 6:3, 2:6, 7:6 und 7:6.