Weltmeister-Boxkampf:Klitschko knockt Charr in Runde vier aus

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Sieg durch technischen K.o.: Schwergewichts-Weltmeister Vitali Klitschko hat seinem Herausforderer Manuel Charr beim WM-Kampf in Moskau keine Chance gelassen. Nach hoffnungsloser Unterlegenheit brach der Ringrichter den Kampf in Runde vier ab. Weiter gibt es Diskussionen um Klitschkos Zukunft im Ring.

Vitali Klitschko bleibt Boxweltmeister im Schwergewicht. Der 41-jährige Ukrainer besiegte Samstagnacht in Moskau den Deutsch-Libanesen Manuel Charr durch technischen K.o. in der vierten Runde. Ringrichter Guido Cavalleri brach den Kampf wegen einer stark blutenden Augenverletzung von Charr ab "Leider ist der Kampf abgebrochen worden. Manuel ist ein mutiger Junge mit großem Herz", sagte der alte und neue Champion.

In Runde vier brach bei Charr ein Cut oberhalb des rechten Auges auf. Der Ringrichter brach den ungleichen Kampf dann begleitet von wütenden Protesten des Wahl-Kölners ab. (Foto: AFP)

Der ältere der beiden Klitschko-Boxbrüder hat damit 45 von 47 Profikämpfen gewonnen und den WM-Titel des Weltverbandes WBC zum neunten Mal in Serie erfolgreich verteidigt. Klitschkos 14 Jahre jüngerer Rivale musste hingegen seine erste Niederlage im 22. Kampf hinnehmen, durfte sich aber mit der größten Börse seiner Karriere in Höhe von angeblich 350.000 Euro trösten.

"Ich wollte in der zweiten Hälfte angreifen. Das wäre mein Part gewesen", sagte der Unterlegene frustriert. Für den in Beirut geborenen Charr war dies der erste WM-Fight in seiner Profikarriere, die er 2005 begonnen hatte. "Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die an mich geglaubt haben", sagte er und fügte hinzu: "Ich hoffe auf eine Revanche. Ich hoffe, dass ich eine neue WM-Chance bekomme."

Für den physisch überlegenen Titelverteidiger war Herausforderer Charr wie erwartet nur ein Spielball. Klitschko deckte seinen hoffnungslos unterlegenen Widerpart vom ersten Gong an mit Schlägen ein und hatte ihn Ende der zweiten Runde erstmals am Boden. In Runde vier brach bei Charr ein Cut oberhalb des rechten Auges auf. Der Ringrichter brach den ungleichen Kampf dann begleitet von wütenden Protesten des Wahl-Kölners ab.

Für Vitali Klitschko wird der Fight in der russischen Hauptstadt aller Voraussicht nach nicht das Ende seiner Boxkarriere sein. Er wiederholte, dass für ihn auch nach einem möglichen Einzug seiner Partei ins ukrainische Parlament am 28. Oktober eine Fortsetzung seiner sportlichen Laufbahn denkbar sei. "Nichts ist unmöglich. Ich bin noch nicht bereit, eine Antwort darauf zu geben", sagte er. Klitschko ist bereits seit 1996 Profiboxer und war zuvor 1995 als Amateur Vizeweltmeister.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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