Coming-out im Profisport:"Unsere Generation ist die letzte, die sich outen muss"

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"Man realisiert oft nicht, welchen Mut andere durch diesen Schritt bekommen": Benjamin Patch, 26, hatte im Herbst 2020 sein Coming-out. (Foto: Bernd König/Imago)

Im Spitzensport ist ein Coming-out noch immer sehr selten. Die Volleyballer Benjamin Patch und Facundo Imhoff halten ein Plädoyer für mehr Mut, Toleranz und Selbstbestimmung.

Interview von Sebastian Winter, München

Benjamin Patch, 26, Hauptangreifer von Berlins Volleyballern, empfängt den Videoanruf in seinem Töpferstudio in der Hauptstadt. "Ich mach mir noch schnell eine Tasse Tee", sagt der US-Amerikaner. Frankfurts argentinischer Blocker Facundo Imhoff, 32, und sein Trainer Juan Manuel Serramalera, der dolmetschen wird, schalten sich auch dazu - mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee. Patch und Imhoff kannten sich bislang nicht, aber sie wollen gemeinsam reden. Nicht in erster Linie über Volleyball, sondern über die Selbstbestimmung zweier Profisportler, die ihr Coming-out hinter sich haben und eine klare Botschaft formulieren - für mehr Toleranz in Hallen, Stadien und überhaupt im menschlichen Miteinander.

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