Volleyball:Beach-Start: Höhere Prämien und EM-Ärger

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Berlin (dpa) - Nie zuvor gab es auf der Welttour der Beachvolleyballer so viel zu verdienen wie in diesem Jahr. Doch die Begeisterung der deutschen Stars hält sich vor dem Saisonstart an diesem Wochenende in China in Grenzen.

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Berlin (dpa) - Nie zuvor gab es auf der Welttour der Beachvolleyballer so viel zu verdienen wie in diesem Jahr. Doch die Begeisterung der deutschen Stars hält sich vor dem Saisonstart an diesem Wochenende in China in Grenzen.

Vor allem das Termin-Chaos der internationalen Verbände und teilweise auch die Neuaufstellung im Deutschen Volleyball-Verband (DVV) sorgen für Unmut. Der größte Ärger: Die Anfang Juni im Terminkalender verankerte Europameisterschaft in Rom steht kurz vor der Absage oder zumindest Verlegung. „Das ist total ärgerlich, das ist ja kein Pupsturnier, sondern der Saisonhöhepunkt. Wir hoffen, dass die EM überhaupt stattfindet“, sagte Karla Borger, die mit Britta Büthe (beide Stuttgart) im Vorjahr überraschend Vize-Weltmeisterinnen geworden waren. Bei der EM sollten 200 000 Euro Siegprämien zu verdienen sein - offenbar haben die Gastgeber finanzielle Probleme.

Auch für die World Tour mussten die deutschen Teams wie schon im Vorjahr Absagen und Verschiebungen verkraften und umplanen. Mit dem Open-Turnier in Fuzhou, wo auf die Sieger-Duos je 11 000 Dollar (8000 Euro) warten, und dem Grand Slam in Shanghai in der kommenden Woche geht die Rekordjagd nun los. Statt mit fünf Nationalteams wie im Vorjahr geht Deutschland mit sieben Vorzeige-Duos in die Saison, was nicht nur Freude auslöste. Denn die Zuwendungen des Verbandes für Reise- und Trainerkosten werden insgesamt kaum höher, müssen aber jetzt durch sieben geteilt werden.

Immer noch nicht fit ist Olympiasieger Julius Brink, der sich nach einer hartnäckigen Verletzung 2013 Anfang diesen Jahres erneut einer Operation unterziehen musste. Sein neuer Partner Armin Dollinger bestreitet den ersten Saisonteil mit dem 18-jährigen Talent Clemens Wickler, im Vorjahr U 19-Weltmeister. In Fuzhou ist das Interims-Duo in der Qualifikation gescheitert. Brink will beim Heim-Grand-Slam vom 18. Juni an in Berlin wieder fit sein - und langfristig Anlauf auf die Titelverteidigung bei Olympia 2016 an der Copacabana nehmen.

Brasilien ist natürlich auch bei den anderen Nationalteams Jonathan Erdmann/Kay Matysik (Berlin), Alexander Walkenhorst/Stefan Windscheif (Solingen/Hamburg), Markus Böckermann/Mischa Urbatzka (Hamburg), Laura Ludwig/Kira Walkenhorst (Hamburg), Katrin Holtwick/Ilka Semmler (Berlin) und Karla Borger/Britta Büthe (Stuttgart) schon im Hinterkopf. „Das große Ziel rückt näher. Dafür muss man kleine Ziele angehen, um gut aufgestellt zu sein“, sagte die 25-jährige Büthe, die sich auch als WM-Zweite der nationalen Konkurrenz stellen muss.

Nur je zwei deutsche Mannschaften dürfen sich bei Frauen und Männern für das attraktive Weltcup-Finale qualifizieren. Dafür sind Ort und Zeitpunkt allerdings noch nicht bestätigt - ein bisschen Chaos gehört beim Weltverband FIVB weiter dazu.

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