Volleyball:Beach-Queen Laura Ludwig wie ein guter Wein

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Berlin (dpa) - Endlich! Der Premieren-Sieg eines deutschen Frauen-Duos bei einem Grand Slam beschert der deutschen Beachvolleyball-Szene neuen Mut. Das erste Gold für das Nationalteam Laura Ludwig und Kira Walkenhorst soll nicht das letzte sein.

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Berlin (dpa) - Endlich! Der Premieren-Sieg eines deutschen Frauen-Duos bei einem Grand Slam beschert der deutschen Beachvolleyball-Szene neuen Mut. Das erste Gold für das Nationalteam Laura Ludwig und Kira Walkenhorst soll nicht das letzte sein.

„Der Bann ist gebrochen. Erst konnten wir es lange kaum fassen, jetzt will man noch mehr“, erklärte die 28-jährige Ludwig. Die Hamburgerin wird auch 14 Jahre nach ihrem ersten Beach-Turnier immer besser. „Ein ganz guter Vergleich“, meinte Ludwig.

Mit der 23 Jahre jungen Walkenhorst hat Ludwig seit eineinhalb Jahren eine Blockspezialistin an ihrer Seite, die Deutschlands erfolgreichste Beachvolleyballerin nochmals kräftig angestachelt hat. Mit Ex-Partnerin Sara Goller war sie schon zweimal Europameisterin (2008 und 2010), stand in sieben World-Tour-Endspielen. Nach neun gemeinsamen Jahren und Platz fünf bei Olympia 2012 hatten sich Ludwig und Goller getrennt. „Mit damals 26 habe ich mich schon gefragt, kann ich überhaupt noch besser werden“, berichtete Ludwig.

Die neue sportliche Ehe mit Kira Walkenhorst funktionierte auf Anhieb. „Ich habe mir ein Herz gefasst und Laura per SMS gefragt“, berichtete Walkenhorst von der ersten Kontaktaufnahme. Gleich in ihrem ersten gemeinsamen Jahr wurden beide in Timmendorfer Strand deutsche Meisterinnen. Ludwig stellte mit dem fünften nationalen Triumph die Bestmarke von Danja Müsch ein, die ebenfalls fünfmal auf dem höchsten Treppchen gestanden hatte. Ludwig/Walkenhorst holten bei der EM den dritten Platz, bei der WM Rang fünf, auf der Welttour in Moskau und Sao Paulo jeweils Silber und in China Bronze.

Nun klappte es gleich zum Saisonstart mit dem Sieg in Shanghai. „Im vergangenen Jahr mussten wir uns erst beschnuppern. Mit der neuen Partnerin und unserem neuen Trainerteam haben wir schon in der Vorbereitung gemerkt, dass es noch besser werden kann“, erzählte Ludwig, die am Montag bei der Rückkehr aus China auf dem Hamburger Flughafen von Freunden kräftig gefeiert wurde. 41 000 Euro Siegprämie hatte das Duo schon mit im Gepäck.

Der derzeit verletzte Julius Brink und der zurückgetretene Jonas Reckermann hatten mit Olympia-Gold vor zwei Jahren in London den deutschen Beachvolleyball so intensiv wie nie zuvor ins Schaufenster gerückt. Ludwig und Walkenhorst könnte in Brasilien Gleiches gelingen. „Wir müssen uns erst einmal weiter beweisen, das Niveau auf der Tour ist unheimlich hoch“, erklärte Ludwig. Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sind erst einmal ein Fernziel.

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