Viertelfinal-Playoffs der DEL:Eisbären drehen ohne Fans ein 0:4

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Wolfsburger Spieler jubeln über das Tor zum 2:2.  (Foto: dpa)

In Berlin verlassen die Fans aus Protest gegen geplante Preiserhöhungen ihre Stehplätze, im ersten Playoff-Viertelfinale liegen die Eisbären gegen Hamburg aussichtslos zurück - und siegen dennoch. Favorit Adler Mannheim verliert überraschend seine erste Partie.

Zum Start in die Viertelfinal-Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Grizzly Adams Wolfsburg für eine Überraschung gesorgt. Die Niedersachsen gewannen beim Hauptrundenersten Adler Mannheim 3:2 nach Verlängerung.

Meister Eisbären Berlin rang in einem packenden Spiel die Hamburg Freezers mit 6:5 in der Verlängerung nieder. Die Kölner Haie untermauerten ihren Anspruch auf den Meistertitel beim 6:1 am Mittwoch über die Straubing Tigers. Ein 3:1 feierten die Krefeld Pinguine gegen den ERC Ingolstadt. Der nächste Spieltag findet am Freitag statt.

In Berlin gab es den ersten Aufreger schon in der ersten Minute. Fast alle Eisbären-Fans hinter dem Tor verließen nach dem Bully aus Protest gegen angekündigte Ticketpreiserhöhungen ihre Stehplätze. Zuvor hatten sie schon bei der Nennung der Spielernamen den Stadionssprecher mit Trillerpfeifen niedergepfiffen. Der Protest zeigte erstmal Wirkung bei ihrer Mannschaft.

Denn dann legten die Freezers los: Garrett Festerling, Eric Schneider, Julian Jakobsen und Thomas Dolak schossen die Hamburger im ersten Drittel 4:0 in Front. Doch der Meister schlug zurück. Julian Talbot, Darin Olver, T.J. Mulock, Mads Christensen und Jens Baxmann drehten das verrückte Match auf 5:4. In einer zweifachen Überzahl rettete Eric Schneider die Hanseaten jedoch in die Verlängerung, die dann aber Mulock mit seinem zweiten Treffer zugunsten der Gastgeber entschied.

In Mannheim hatten Frank Mauer mit einem satten Schlagschuss und Matthias Plachta vor 11.033 Zuschauern für die 2:0-Führung gesorgt. Doch dann agierte der Favorit zu sorglos und das Überraschungsteam aus Wolfsburg glich im dritten Drittel noch aus. Gregory Moore war es vorbehalten in der Verlängerung die Überraschung perfekt zu machen.

In Köln konnten sich die Straubinger über ihre Führung durch Matthew Hussey nicht lange freuen. John Tripp und Marcel Ohmann drehten das Match schnell. Im zweiten Drittel erhöhten die Kölner auf 3:1. NHL-Rückkehrer Marco Sturm erzielte mit seinem ersten Treffer für die Haie das 4:1. Am Ende schraubten die Kölner das Ergebnis auf 6:1 und wurden ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht.

Die Krefelder ließen sich durch das 0:1 von Michel Périard nicht lange irritieren. Herberts Vasiljevs und Joshua Meyers brachten die Pinguine noch im ersten Drittel 2:1 in Führung. Im Schlussabschnitt besorgte Herberts Vasiljevs vor 6528 Zuschauern das 3:1.

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