VfL Wolfsburg:Nur 1:1

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Zwei verschiedene Halbzeiten: Beim Debüt von Trainer Martin Schmidt verspielt Wolfsburg nach einer guten ersten Halbzeit eine Führung und wirkt zunehmend fahrig.

Von sid, Wolfsburg

Unter dem neuen Trainer Martin Schmidt kam der VfL Wolfsburg im Duell gegen das stark ersatzgeschwächte Team von Werder Bremen nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und offenbarte in der zweiten Halbzeit altbekannte Schwächen. Nach der verdienten Führung durch Divock Origi (28.) und einer starken ersten Halbzeit wirkte Wolfsburg auch unter dem erst am Montag für Andries Jonker verpflichteten Schmidt seltsam orientierungslos. Fin Bartels (55.) traf für die nach der Halbzeit dominierenden Bremer zum Ausgleich. Freilich bleibt Werder trotz des Punktes nach fünf Spieltagen weiter sieglos und droht am Mittwoch auf den letzten Tabellenplatz zurückzufallen.

Dreißig Stunden nach seiner Verpflichtung saß Schmidt bereits für Jonker auf der Bank, der Schweizer ist nun bereits der dritte Wolfsburger Trainer im laufenden Kalenderjahr und der vierte binnen zwölf Monaten. Schmidt hatte vor dem Anpfiff vor allem Zug zum Tor gefordert. "Wir wollen schon richtig in die Box rein", sagte der 50-Jährige. Tatsächlich begann Wolfsburg vor 26 174 Zuschauern bemüht, das Spiel zu dominieren und Druck aufzubauen. Die erste echte Torchance erspielte sich der VfL aber erst nach knapp einer halben Stunde - und die führte auch sogleich zur Führung. Nach einer scharfen Hereingabe von Paul-Georges Ntep ließ die Bremer Innenverteidigung die Liverpool-Leihgabe Origi bereitwillig zum 1:0 abstauben.

Die Bremer mussten nach dem kurzfristigen Ausfall von Innenverteidiger Lamine Sané (Knie) auf vier Stammspieler verzichten. Nach einer schwachen ersten Halbzeit wechselte Werder-Coach Alexander Nouri doppelt und gab Ishak Belfodil sowie Philipp Bargfrede eine Chance. Bremen steigerte sich danach deutlich und wurde belohnt. Fin Bartels köpfte nach Flanke von Delaney zum Ausgleich. Wolfsburg verfiel in alte Verhaltensmuster und verlor jede Stabilität. Bremen hätte kurz vor Schluss durch eine gute Chance von Theodor Gebre Selassie (80.) noch gewinnen können.

© SZ vom 20.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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