VfB Stuttgart:Weiter als AG

Der VfB Stuttgart will die Ausgliederung seiner Profifußball-Abteilung in eine AG trotz der Erkenntnisse aus einer kürzlich aufgearbeiteten Datenaffäre nicht rückgängig machen. "Alle Gremien des VfB Stuttgart stehen auch heute noch zu dieser Entscheidung", sagte Präsident Claus Vogt am Montag. "Wir stellen die Ausgliederung nicht in Frage." Der Bundesligist hatte seine Fußballsparte 2017 mit der Zustimmung seiner Mitglieder in eine Aktiengesellschaft ausgegliedert. Im Nachgang war bekannt geworden, dass der Klub zuvor Mitgliederdaten an einen externen Dienstleister herausgegeben hatte, um das Abstimmungsverhalten zu beeinflussen. Der VfB wurde deshalb nun mit 300 000 Euro Bußgeld durch den Landesdatenschutzbeauftragten belegt.

"Hinter uns liegen harte Monate, sie waren auch schmerzhaft", sagte Vogt. "Wir bitten um Entschuldigung für das, was beim VfB passiert ist." Das Thema sei nun abgeschlossen, sagte Vorstandschef Thomas Hitzlsperger, der wie Vogt seinerzeit noch nicht im Amt war. Die Aufklärung der Affäre habe sowohl den eingetragenen Verein als auch die AG jeweils einen sechsstelligen Betrag gekostet.

Vogt und Hitzlsperger hatten sich zuletzt einen heftigen Machtkampf geliefert, wollen künftig aber wieder vernünftig zusammenarbeiten. Ein Verein könne auch funktionieren, "wenn sich zwei Leute nicht grün sind", sagte Hitzlsperger.

© SZ vom 16.03.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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