Der Olympia-Vierte Johannes Vetter ist beim Leichtathletik-Meeting im polnischen Chorzow die zweitbeste Weite in der Speerwurf-Geschichte mit dem neuen Speer gelungen. Mit 97,76 Metern hat der 27-Jährige von der LG Offenburg am Sonntag seinen drei Jahre alten deutschen Rekord von 94,44 Meter um 3,32 Meter übertroffen. Nur der Tscheche Jan Zelezny war bei seinem Weltrekordwurf am 25. Mai 1996 in Jena mit 98,48 Meter weiter gekommen.
Beim Kamila Skolimowska Memorial katapultierte der deutsche Weltmeister von 2017 im dritten Durchgang den Speer auf 97,76 Meter. Damit fehlen Vetter nun nur noch 72 Zentimeter zur Bestmarke von Zelezny.
Seit 1986 werden Leichtathletik-Wettkämpfe mit einem modifizierten Speer durchgeführt. DDR-Athlet Uwe Hohn warf in Berlin 1984 den "alten" Speer auf über 104 Meter. Weil die Stadien für solche Würfe zu klein waren, verlagerte man den Schwerpunkt des Sportgeräts nach vorne in der Annahme, dass solche Weiten danach unmöglich würden.