Vermisster Fußballer Sala:Leiche in Flugzeugwrack entdeckt

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In Gedanken bei der Familie des vermissten Fußballers Sala: Fans von Cardiff City. (Foto: REUTERS)

Fast zwei Wochen war das Kleinflugzeug mit dem argentinischen Fußballspieler an Bord verschollen. Jetzt wurde das Wrack der Maschine im Ärmelkanal gefunden.

Im abgestürzten Flugzeug des vermissten Emiliano Sala hat die britische Flugunfallbehörde AAIB eine Leiche entdeckt. Ob es sich um den argentinischen Fußballer selbst handelt, ist nach Angaben der Behörde noch unklar.

Ein von Salas Familie engagierter privater Wracksucher hatte die über dem Ärmelkanal verschwundene Propellermaschine am Sonntagabend per Echolot am Meeresboden ausfindig gemacht. Der Fund wurde später mit Kameraaufnahmen eines Tauchroboters bestätigt. Neben der Registrierungsnummer der Propellermaschine sei auch ein Insasse sichtbar gewesen, heißt es in der AAIB-Mitteilung. Nun würden in Absprache mit den Angehörigen Salas und des Piloten die nächsten Schritte geprüft.

Der Flieger mit dem 28-jährigen Stürmer und dem britischen Piloten war am 22. Januar etwa 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Die Maschine befand sich auf dem Weg vom französischen Nantes ins britische Cardiff. Sala hatte kurz zuvor einen Vertrag zum Wechsel vom FC Nantes nach Cardiff unterzeichnet. Am 21. Januar hatte er im Trainingszentrum von Nantes seine Sachen abgeholt, bevor er sich mit einer Propellermaschine vom Typ Piper PA-46 Malibu auf den Weg nach Großbritannien machte.

Noch aus dem Flugzeug hatte Sala eine Sprachnachricht an seine Freunde verschickt. "Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt", hieß es in der Audiodatei. "Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeiten von mir hört: Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid. Papa, ich habe solche Angst." Der Vater des Spielers, Horacio Sala, bestätigte der argentinischen Zeitung Clarín die Authentizität der rund einminütigen Aufnahme.

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