US Open:Naomi Osaka steht im Halbfinale

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Naomi Osaka steht im Halbfinale der US Open. (Foto: AP)

Dort trifft sie auf Jennifer Brady - eine Deutsche erreicht das Doppel-Finale. Milwaukee scheitert in den NBA-Playoffs. Sam Bennett sprintet bei der Tour zum Etappensieg.

Meldungen im Überblick

Tennis, US Open: Die japanische Tennisspielerin Naomi Osaka steht bei den US Open in New York im Halbfinale. Die 22-Jährige entschied ihr Viertelfinale am Dienstag gegen die US-Amerikanerin Shelby Rogers mit 6:3, 6:4 für sich. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft die US-Open-Siegerin von 2018 erneut auf eine Amerikanerin, Jennifer Brady. Nach dem ersten Sieg im vierten Duell mit Rogers schaffte es Osaka erstmals seit ihrem Australian-Open-Titel 2019 wieder bei einem Grand-Slam-Turnier in die Vorschlussrunde.

Osaka nutzte ihren Auftritt erneut, um gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA zu protestieren. Vor und nach der Begegnung trug sie eine Mund-Nase-Maske, auf der der Name von George Floyd stand. Der Afroamerikaner war im Mai in Minnesota bei einem gewaltsamen Polizeieinsatz getötet worden. Osaka hatte vor dem Turnier gesagt, sie habe sieben Masken mit unterschiedlichen Namen. Sie hoffe, dass sie alle während der US Open tragen könne. Dann hätte sie das Finale erreicht.

Laura Siegemund steht als erste Deutsche seit Turniersiegerin Claudia Kohde-Kilsch 1985 im Damendoppel-Finale der US Open in New York. Die 32-Jährige aus Metzingen zog an der Seite der Russin Wera Swonarewa beim ersten gemeinsamen Einsatz erstmals in ihrer Karriere ins Doppel-Endspiel eines Grand-Slam-Turniers ein. Das Duo schlug die ungesetzten Russinnen Anna Blinkowa und Weronika Kudermetowa (Russland) 5:7, 6:3, 7:5. 2016 hatte Siegemund ebenfalls in New York an der Seite des Kroaten Mate Pavic den Titel im Mixed gewonnen. "Diese Erfahrung hat ein bisschen geholfen", sagte sie: "Aber wir haben auch versucht, das Match nicht als Grand-Slam-Halbfinale zu sehen, sondern es ganz easy von Punkt zu Punkt gespielt. Ich glaube, wir hatten einen ganz guten Plan."

Basketball, NBA: Die Milwaukee Bucks sind im Play-off-Viertelfinale der nordamerikanischen Profiliga NBA gescheitert. Ohne den am Knöchel verletzten Superstar Giannis Antetokounmpo verlor das beste Team der regulären Saison das fünfte Spiel der Serie gegen Miami Heat mit 94:103. Miami holte damit den entscheidenden vierten Sieg und trifft im Halbfinale auf die Boston Celtics mit Nationalspieler Daniel Theis oder auf Titelverteidiger Toronto Raptors.

Antetokounmpo war in der vorherigen Partie umgeknickt und musste von der Bank verfolgen, wie seine Mannschaft letztlich erfolglos kämpfte. Khris Middleton war mit 27 Punkten bester Werfer der Bucks, die gegen die Heat über die gesamte Serie betrachtet kein Mittel fanden. Miami setzte sich mit echtem Teambasketball durch und hatte im finalen Duell sechs Profis, die zweistellig punkteten. Spielmacher Goran Dragic und Flügelspieler Jimmy Butler kamen als erfolgreichste Werfer auf jeweils 17 Punkte.

Tour de France, 10. Etappe: Der irische Radprofi Sam Bennett hat die zehnte Etappe der 107. Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige vom Team Deceuninck-Quick Step setzte sich nach 168,5 km zwischen Chateau-d'Oleron und Saint-Martin-de-Re an der Atlantikküste im Sprint vor Caleb Ewan (Australien/Lotto-Soudal) und Peter Sagan (Slowakei/Bora-hansgrohe) durch. Bester Deutscher wurde Andre Greipel (Rostock/Israel Start-up Nation) als guter Sechster. Bennett übernahm mit seinem ersten Tour-Etappensieg auch die Führung in der Punktwertung und löste Sagan als Träger des Grünen Trikots ab. Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden ist weiter auf den Schultern des Slowenen Primoz Roglic (Jumbo-Visma). 166 Fahrer nahmen die zehnte Etappe in Angriff, nachdem alle am Montag genommenen Corona-Tests negativ ausgefallen waren.

Fußball, U21: Die deutschen U21-Fußballer haben im Kampf ums erhoffte EM-Ticket einen herben Rückschlag erlitten. Das Team von Trainer Stefan Kuntz verlor die wichtige Qualifikationspartie in Belgien am Dienstag mit 1:4 (1:1) und stürzte dadurch von der Tabellenspitze der Gruppe 9. Mike Ndayishimiye (19., 60./Foulelfmeter) per Doppelpack, Charles De Ketelaere (51.) und Lois Openda (76.) trafen beim Geisterspiel in Löwen für die Gastgeber. Für die DFB-Elf, die nach einer Roten Karte gegen Amos Pieper (18.) lange in Unterzahl auskommen musste, erzielte Lukas Nmecha (31./Foulelfmeter) den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Schon das Hinspiel gegen Belgien Mitte November in Freiburg hatte das DFB-Team mit 2:3 verloren. Neben den neun Gruppensiegern fahren zwar auch die fünf besten Zweiten zur zweigeteilten EM-Endrunde im kommenden Jahr in Ungarn und Slowenien. Nach der zweiten Niederlage im fünften Spiel dieser Qualifikation könnte der deutsche Nachwuchs aber auch erstmals seit 2011 eine EM verpassen.

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