Turn-WM:Sturz beim "Biles II"

Flugschau in Antwerpen: Der Biles II, vorgeführt von seiner Erfinderin Simone Biles, ist eine Weltneuheit mit Anlauf und drei Breitenachsendrehungen. (Foto: Kenzo Tribouillard/AFP)

Die US-Turnerin Simone Biles patzt beim von ihr selbst entwickelten Sprung - und muss sich statt Gold mit Silber begnügen.

Simone Biles hat sich nach einem Patzer bei ihrer selbst entwickelten Übung "Biles II" der Brasilianerin Rebeca Andrade geschlagen geben müssen und ihr 22. WM-Gold vorerst verpasst. Die US-Turnerin wurde am Samstag bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen im Sprung Zweiter mit 14,549 Durchschnittspunkten.

Dabei zeigte die 26-Jährige zuerst den mit einem Ausgangswert von 6,4 schwersten Sprung des Frauen-Turnens, überdrehte ihn jedoch und fiel nach der Landung auf den Rücken. Dennoch erhielt die Ausnahme-Turnerin dafür 14,433 Zähler.

In der Qualifikation hatte die 26-Jährige den Jurtschenko mit anschließendem Doppelsalto rückwärts gebückt noch mit einem kleinen Ausfallschritt gestanden und dafür 15,266 Punkte bekommen.

Im Finale sowie in der Ausscheidung dafür müssen zwei unterschiedliche Sprünge gezeigt werden, deren Wertungen für das Endergebnis addiert und durch zwei geteilt werden. Den WM-Titel holte sich Sprung-Olympiasiegerin Andrade, die als letzte Turnerin mit 14,750 Punkten die lange führende Biles von Platz eins verdrängte. Bronze ging an Seojeong Yeo aus Südkorea mit 14,416 Zählern. Deutsche Sportlerinnen hatten sich nicht für das Sprung-Finale qualifiziert.

© SZ/dpa/ebc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Kunstturnen
:Party statt Revolution

Das US-Team ist wieder Weltmeister - mit Simone Biles, die tadellos turnt, sich aber nachdenklich gibt. Den spektakulären Biles II, ihr neues Element am Sprung, spart sie sich noch auf.

Von Volker Kreisl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: