Turnen:Überragende Biles vollendet Hattrick bei Turn-WM

Glasgow (dpa) - Texas-Girl Simone Biles hat als erste Turnerin der Welt den WM-Hattrick gelandet. Zum dritten Mal in Serie gewann die amerikanische Millionärs-Tochter die Goldmedaille im Mehrkampf bei den Weltmeisterschaften in Glasgow.

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Glasgow (dpa) - Texas-Girl Simone Biles hat als erste Turnerin der Welt den WM-Hattrick gelandet. Zum dritten Mal in Serie gewann die amerikanische Millionärs-Tochter die Goldmedaille im Mehrkampf bei den Weltmeisterschaften in Glasgow.

Mit 60,399 Punkten verwies die 18-jährige Ausnahme-Turnerin ihre Teamgefährtin Gabrielle Douglas (59,316) und die Rumänin Larisa Iordache (59,107) auf die nächsten Podestplätze.

Die deutsche Meisterin Elisabeth Seitz aus Stuttgart erkämpfte bei ihrer Aufholjagd nach kleineren Wacklern am Boden mit 55,765 Punkten auf Platz zehn und verbuchte damit ihre beste WM-Platzierung. Bisher stand für sie Rang elf aus dem Jahr 2011 zu Buche. Die Saarländerin Pauline Schäfer konnte bei ihrem Finale-Debüt bei einer WM mit 54,965 Punkten auf Platz 19. ihre ansprechende Leistung vom Vorkampf (12.) nicht wiederholen. Sie stürzte ausgerechnet an ihrem Lieblingsgerät Schwebebalken ab, in dem sie am Sonntag auch im Kampf um die Medaillen steht.

Mit ihrer insgesamt elften WM-Medaille - davon acht in Gold - ist Simone Biles nunmehr die erfolgreichste US-Turnerin in der Geschichte der Weltmeisterschaften und gilt als Top-Favoritin für die Olympischen Spiele 2016. Das stets lächelnde, propere US-Girl ging vom ersten Gerät an voller Power auf das Podium der Hydro-Arena und übernahm schon beim Sprung (15,833) die Führung. Während ihre Konkurrentinnen überaus konzentriert wirkten, gab sich die Ausnahme-Turnerin locker und beeindruckte die Kampfrichterinnen schon mit ihrem Lächeln und ihren Jubel-Gesten.

Als sie vor einem Jahr in Nanning zum zweiten Mal die Weltelite der Allrounderin bezwungen hatte, versprach ihr Vater Richard den Neubau eines eigenen Gyms. Erst kürzlich wurde die neue, hochmoderne Trainingsstätte eingeweiht. Seit zwei Jahren hat Simone Biles keinen großen Wettkampf mehr verloren und kann sich glücklich schätzen, von großen Verletzungen verschont geblieben zu sein.

Ihr Erfolgsgeheimnis sei es, sich selbst nicht so ernst zu nehmen, antwortete sie mal auf eine Interview-Frage. Oft sieht man den lebenslustigen Teenager an der Seitenlinie kichern, die sozialen Netzwerke wie Twitter oder Instagram sind stets gut gefüllt mit ihren Posts und Videos. Nicht zum Lächeln war ihr allerdings bei der WM-Siegerehrung vor einem Jahr, als ihr eine Wespe aus dem gerade empfangenen Blumenstrauß einen Stich versetzte und sie erschrocken vom Podium sprang.

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