TSV 1860 München:Testspiel mit Pokalvergabe

Der Drittligist gewinnt das bayerische Finale gegen den Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers nach Elfmeterschießen - und will zur Verstärkung noch zwei Stürmer holen.

Von Markus Schäflein

Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Quirin Moll, das passte ganz gut, denn der zum Innenverteidiger gewandelte Mittelfeldspieler gehörte beim TSV 1860 München zu den so genannten Gewinnern der Vorbereitung. Danks Molls finalem Treffer und den Paraden von Torwart Marco Hiller gewann der Fußball-Drittligist das bayerische Landespokalfinale gegen den Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers 5:2 nach Elfmeterschießen (1:1, 0:0). Das war zwar für die DFB-Pokal-Teilnahme irrelevant, weil sich beide Klubs schon qualifiziert hatten; es war also eine Art Testspiel mit Pokalvergabe. Dass sich die Löwen den bayerischen Toto-Pokal-Titel zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte sicherten, passte aber ebenfalls ganz gut.

Und zwar zur neuen Stimmung in Giesing, seit sich die Gesellschafter und der Hauptsponsor über eine deutliche Etaterhöhung einig geworden sind. "Momentan ist es wirklich so, dass wir eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit haben", sagte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel im Bayerischen Fernsehen, "dafür bin ich sehr dankbar." Die Zugänge Stephan Salger und Richard Neudecker hatten gegen Würzburg allerdings noch keine Spielgenehmigung. "Wir arbeiten an weiteren Personalien", berichtete Gorenzel. Zwei neue Stürmer sollen nun noch kommen.

Mit einer taktisch disziplinierten Leistung machte der TSV 1860 den favorisierten Würzburger Kickers das Leben schwer, unterband oft ihr Aufbau- und Umschaltspiel; dennoch sah es dann nach einem Sieg der Unterfranken aus, weil der frühere Sechziger Arne Feick in der 58. Minute einen Freistoß sehenswert verwandelte. Doch kurz vor Schluss gelang dem eingewechselten Fabian Greilinger noch der Ausgleich.

© SZ vom 07.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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