Seit dem Europapokal-Halbfinale des TSV 1860 München gegen den FC Turin im Jahre 1965 (im Bild) war das Interesse an Karten für Löwen-Spiele selten so groß wie derzeit. Am Freitag nach dem Regionalliga-Auftaktsieg in Memmingen herrschte Parkchaos an der Grünwalder Straße, und am Trainingsgelände bildete sich eine lange Schlange. Die Nachfrage nach Dauerkarten für die Viertliga-Heimspiele im Grünwalder Stadion war so groß, dass die Löwen den Verkauf schließlich wieder einstellten und versprachen, alle Wünsche bis Mittwoch zu bearbeiten. "Nahezu alle Fans, die im letzten Jahr einen Stammplatz bei den Löwen hatten, möchten uns auch in diesem Jahr unterstützen", erklärte Geschäftsführer Markus Fauser in einer Pressemitteilung - das waren 6600 Menschen, sie hatten ein Vorkaufsrecht.
Zwischen den Zeilen hieß das auch, dass sich alle, die in der vergangenen Spielzeit kein Saisonticket hatten, keine allzu große Hoffnung machen sollten, in diesem Jahr eines zu erhalten. Im Grünwalder Stadion sind nur 12 500 Zuschauer zugelassen, auch noch abzüglich eines Gästekontingents. Und ein paar tausend Karten für die Tageskasse sollen ja auch übrig bleiben. Also teilte Sechzig mit: "Um den Verkaufsprozess transparent und fair zu gestalten, kann der TSV 1860 vor dem ersten Heimspiel gegen Wacker Burghausen keinen weiteren freien Dauerkartenverkauf anbieten." Der Plan, diesen an diesem Montag zu starten, wurde also verworfen.
Tageskarten für die Partie gegen Burghausen werden am Mittwoch ab 9 Uhr erhältlich sein - und vermutlich genauso schnell vergriffen wie die Tickets für die Auswärtsspiele in Buchbach und beim SV Schalding-Heining. Die Schaldinger begannen am Samstag um 9 Uhr den freien Verkauf für Nichtmitglieder, um 9.20 Uhr meldeten sie ausverkauft.