Triathlon:Triathlon-Oldie Bracht strebt nächsten Roth-Coup an

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Roth (dpa) - Mit fast 40 hat Timo Bracht noch immer nicht genug von der Faszination Triathlon - die Gedanken ans Aufhören nehmen aber allmählich mehr Raum ein.

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Roth (dpa) - Mit fast 40 hat Timo Bracht noch immer nicht genug von der Faszination Triathlon - die Gedanken ans Aufhören nehmen aber allmählich mehr Raum ein.

„Ich will irgendwann mit der besten Leistung meiner Karriere sagen: Das war's“, verkündete der zweimalige deutsche Langdistanz-Meister kurz vor der Challenge Roth bei tri-mag.de. Beim traditionsreichen Rennen über die Ironman-Distanz in Mittelfranken will Bracht am Sonntag (ab 06.30 Uhr) seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen - und damit auch der jüngeren Konkurrenz trotzen.

„Wichtig ist, dass ich nicht gehetzt bin, mich nicht von anderen treiben lasse, sondern in mir ruhe“, kommentierte der Mannheimer mit Blick auf die Veranstaltung, die bisher seine ganze Jahresplanung komplett beherrschte. Seit dem Winter bereitet sich der 39-Jährige intensiv auf die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen in Roth vor, die ihn und rund 3400 weitere Einzelstarter aus mehr als 60 Ländern am Wochenende erwarten. Und das vor mehr als geschätzten 250 000 Zuschauern am Rande der Strecke.

Der neue Ironman-Europameister Jan Frodeno, Hawaii-Sieger Sebastian Kienle und der EM-Dritte Andreas Böcherer sind in Roth eine Woche nach der Hitze-Tortur beim Ironman in Frankfurt nicht dabei - und müssen regenerieren.

Im Vorjahr ging Brachts Rennkonzept formidabel auf. Der Deutsche trotzte den enorm hohen Temperaturen und gewann in 7:56:00 Stunden vor dem Potsdamer Nils Frommhold, der auch am Sonntag wieder zu den Mitfavoriten gehört. „Aber man merkt: Man muss sich schinden Jahr für Jahr. Man merkt, dass es nicht leichter wird, dass man dranbleiben muss“, verriet Bracht. Erst Recht in einem so hohen Sportleralter - am 22. Juli feiert er runden Geburtstag.

Nachlassen kommt für ihn aber nicht infrage. Mit Topleistungen will Bracht dem Ende seiner Karriere „entgegengehen“, in seinen letzten Jahren keinesfalls „dahinsiechen“, wie er betonte. An Selbstvertrauen mangelt es ihm sowieso nicht. Das „Superrennen“ in Roth aus dem Vorjahr glaubt er am Sonntag wiederholen zu können. „Ich bin so gut vorbereitet, dass ich das wieder hinbekomme. Mir geht's gut, ich bin fit. Ich weiß, was ich kann“, befand der Triathlon-Altmeister.

Im Frauenbereich wird das Langdistanz-Debüt von Svenja Bazlen mit Spannung erwartet. Die Olympia-32. von London ist vor allem im Wasser und auf dem Rad als stark einzuschätzen. „Ich bin ganz schön aufgeregt“, sagte sie.

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