Transfers:"Es reicht!"

FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß warnt angesichts der ausufernden Transfersummen vor dem Kollaps im Fußball. "Man muss auch mal sagen: Es reicht!", findet der 65-Jährige. "Irgendwann hat vielleicht der Zuschauer dann doch mal die Schnauze voll."

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat angesichts steigender Transfersummen, Gehälter und Handgelder vor dem Kollaps im Fußball gewarnt. "Ich weiß nicht, wohin das noch führen soll. Wir sind an einem Punkt, wo wir aufpassen müssen. Irgendwann hat vielleicht der Zuschauer doch mal die Schnauze voll", sagte der 65-Jährige der Sport Bild. Es sei an der Zeit, "die Verhältnismäßigkeiten zurechtzurücken. Lange genug hatte man Schiss vor den Beratern, den Spielern etc. Man muss auch mal sagen: Es reicht!" Der deutsche Rekordmeister werde den Transferwahnsinn nicht mitmachen: "Ich möchte keinen Spieler für 100 Millionen Euro kaufen, auch wenn ich sie hätte." Man dürfe sich "nicht treiben lassen", sagte Hoeneß. Sein "Ehrgeiz und Traum" sei es, "ohne Wahnsinnstransfers" Champions-League-Sieger zu werden.

Eine Absage erteilte Hoeneß einem Wechsel von Julian Draxler nach München. Darüber war spekuliert worden, nachdem der Nationalspieler in Paris durch den Neymar-Transfer derzeit nur Ersatz ist. Dafür bestätigte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge der Webseite kicker.de, dass der FC Bayern den Europameister Renato Sanches für ein Jahr an Swansea City ausleiht. "Wir wollten, dass Renato Sanches zu einem Klub geht, bei dem er auf hohem Niveau spielen kann", erklärte Rummenigge. Der 20 Jahre alte Portugiese trifft bei dem Premier-League-Verein auf Paul Clement, der bis Ende 2016 Assistent von FC-Bayern-Trainer Carlo Ancelotti war.

© SZ vom 31.08.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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