Transfermarkt:Gnabry verlässt Werder

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Serge Gnabry. (Foto: dpa)

Der zweitbeste Angreifer des Fußball-Bundesligisten der abgelaufenen Saison beendet sein Engagement in Bremen. Trotz Gerüchten um einen möglichen Umzug zum FC Bayern steht wohl ein Wechsel zu einem anderen Team bevor.

Vor einem knappen Monat schien Werder Bremen noch ein Luxusproblem im Angriff zu haben. Doch innerhalb einer knappen Woche hat es den Fußball-Bundesligisten hart erwischt: Erst sagte Wunschkandidat Davie Selke ab, er ging stattdessen zu Hertha BSC - und an diesem Donnerstag verkündete Serge Gnabry das Ende seines Engagements in Bremen.

Nationalspieler Gnabry machte nach Vereinsangaben von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch und verlässt den Klub nach nur einer Saison also schon wieder. Wohin der 21-Jährige umzieht, wurde zunächst nicht bekannt. Zuletzt war über einen Transfer innerhalb der Bundesliga zu 1899 Hoffenheim spekuliert worden; die Hoffenheimer wollten sich am Donnerstag nicht äußern. Auch die Gerüchte über einen Wechsel zum FC Bayern flammten wieder auf - die Münchner hatten sich bei Gnabrys Wechsel vom FC Arsenal nach Bremen im vergangenen Sommer nach SZ-Informationen eine Art Zugriffsrecht gesichert. Zuletzt schienen sie allerdings nicht mehr brennend interessiert zu sein.

Den Bremern kann Gnabrys neuer Arbeitgeber einerlei sein, sie haben jetzt ein anderes Problem. Wer soll in der nächsten Saison die Tore schießen? Gnabry erzielte in seinen 27 Bundesligapartien für Werder immerhin elf Treffer; er war damit der zweitbeste Angreifer der Bremer. Max Kruse traf 15 Mal, doch auch dessen Zukunft erscheint noch ungewiss. Nach seiner starken Rückrunde soll der 29-Jährige vor allem bei Klubs in der Premier League Interesse geweckt haben. Das Bremer Sturmproblem könnte derweil eine neue Chance für Claudio Pizarro bedeuten. Bisher zögerte Werder, dem 38-Jährigen einen neuen Vertrag anzubieten; der zuletzt häufiger verletzte Peruaner kam bei 19 Einsätzen nur zu einem Treffer. Nun könnte Pizarro eventuell doch einen neuen Kontrakt erhalten.

Künftig international zu spielen, sei "der ausschlaggebende Punkt" für Gnabrys Abschied, sagte Werders Manager Frank Baumann am Donnerstag. Womöglich hat sein Wechsel aber auch mit mangelnder Wertschätzung zu tun. Nach starker Hinserie und anschließender Verletzung ließ Trainer Alexander Nouri den Nationalspieler zum Ende der Saison immer häufiger auf der Bank. Derzeit bereitet sich der aus der Stuttgarter Jugend hervorgegangene Profi mit der deutschen U 21-Auswahl im bayrischen Grassau auf die anstehende U 21-EM in Polen vor.

© SZ vom 09.06.2017 / dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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