Transfermarkt:Auf Ralfs Spuren

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Geht sein Blick in Richtung China? Lukas Podolski, derzeit bei Galatasaray Istanbul angestellt. (Foto: Marius Becker/dpa)

Lukas Podolski liegt ein lukratives Angebot von Beijing Guoan vor. Sein Verein Galatasaray will nun offenbar eine Entscheidung erzwingen: "Der Transfer ist in der Abschlussphase", sagt ein Vorstandsmitglied.

Lukas Podolski will keine Zweifel zulassen, dass seine Botschaften die Menschen erreichen. Am Freitag veröffentlichte er auf Twitter ein Video, wie er, Podolski, mit einem am Torpfosten verbundenen Gummiband um den Bauch auf ein Hütchen zu sprintet und einem Trainer den Ball mit dem rechten Fuß zurückspielt. Am Samstag veröffentlichte er dann ein Video, wie er, Podolski, mit einem am Torpfosten verbundenen Gummiband um den Bauch auf ein Hütchen zu sprintet und einem Trainer den Ball mit dem linken Fuß zurückspielt.

Die Botschaft: Er, Lukas Podolski, 31, ist bereit für die Rückrunde. Doch die Frage, die am Samstag immer drängender wurde, ist eine ganz andere: Wo wird er diese Rückrunde bestreiten?

Podolski steht beim türkischen Erstligisten Galatasaray unter Vertrag, seine Übungen macht er gerade in im Trainingslager des Klubs in Antalya, sein Kontrakt läuft bis 2018. Doch am Samstag sprach Levent Nazifoglu, ein Vorstandsmitglied des Klubs davon, dass Podolski bald in China spielen wird, beim Klub Beijing Guoan. "Der Transfer ist in der Abschlussphase". Das Interesse des Klubs, für den auch der türkische Nationalspieler Burak Yilmaz stürmt, für den der frühere Leverkusener Renato Augusto spielt und ein Brasilianer namens Ralf, dieses Interesse ist seit Tagen bekannt. Unbekannt ist nur, was Podolski mit dem Angebot machen wird, das ihm vorliegt.

In dieser Woche soll eine Entscheidung fallen

"Ja, es gibt ein Angebot, doch ich habe mich noch nicht entschieden", wurde Podolski von "NTV Spor" zitiert, als er in dieser Woche im Trainingslager erschienen war. Vermeintliche Aussagen von ihm in der türkischen Zeitung "Hürriyet" über eine Schmerzgrenze bei seinem Gehalt dementierte Podolski am Freitag, auch das via Twitter. "Glaubt diese Lügen nicht", schrieb er. Schon im vergangenen Jahr hatte Nazifoglu ein Angebot von Beijing Guoan bestätigt.

Und nun? Galatasaray wolle Podolski zwar nicht verkaufen, sagte Nazifoglu am Samstag , doch "der Spieler selbst scheint einen Wechsel zu favorisieren". Wenn es nach ihm geht, wird bald eine Entscheidung fallen: "Entweder passiert der Transfer innerhalb einer Woche oder gar nicht." Podolskis Management wollte der Nachrichtenagentur dpa nichts dazu sagen außer: "Wir geben dazu keinen Kommentar ab."

Podolski war im Sommer 2015 vom FC Arsenal zu Galatasaray gewechselt, in seiner ersten Saison hatte er 17 Toren geschossen und neun Treffer vorbereitet, in dieser Hinrunde spielte er wegen Verletzungen nur zwölfmal, schoss sechs Tore. Finanziell wäre ein Wechsel nach China wohl lukrativ, diesen Winter sind bereits Spieler wie Carlos Tevez, Axel Witsel und John Obi Mikel nach China gewechselt. Sportlich käme der Schritt für den Stürmer, der in diesem Frühjahr sein Abschiedsspiel für die Nationalmannschaft bestreitet, einem Karriereende gleich.

Podolski hat sich übrigens am Samstagabend noch mal mit einer Botschaft auf Twitter gemeldet, er schrieb "#bundesligawirkommenbald". Er meinte damit allerdings nicht sich und seinen Berater, sondern die Basketballmannschaft der RheinStars Köln. Er ist ein großer Fan.

© SZ vom 08.01.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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