Trainer des FC Augsburg:"Ich kann Gladbach nicht verbieten, Weinzierl anzusprechen"

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Mal wieder begehrt: Augsburgs Markus Weinzierl. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der FCA rechnet jedoch mit dem Verbleib seines Trainers. John Degenkolb landet bei der Rad-WM auf Platz 29, Peter Sagan gewinnt. Tennisprofi Sabine Lisicki meldet sich bis 2016 ab.

Bundesliga, Augsburg: Markus Weinzierl vom Fußball-Bundesligisten FC Augsburg soll einer der Kandidaten für den Cheftrainerposten beim Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach sein. Der 40-Jährige soll Nachfolger von Lucien Favre (57) bei den Fohlen werden. Dies berichtet der kicker. Weinzierl ist allerdings noch bis 30. Juni 2019 an die Schwaben gebunden. Bereits in der vergangenen Saison wurde Weinzierl von Schalke 04 umworben, entschloss sich aber schließlich zum Verbleib beim FCA. "Ich kann Gladbach nicht verbieten, Markus Weinzierl anzusprechen", sagte FCA-Präsident Klaus Hofmann bei Sky90, "wir hatten die Diskussion im Mai, Juni mit Schalke. Er hat sich trotz eines Riesenangebots für Augsburg entschieden. Ich glaube, die Situation ist bis 2019 abschließend geklärt."

Auf die Nachfrage, ob sich VfL-Manager Max Eberl den Anruf dann gleich sparen könne, ergänzte er schmunzelnd: "Also wenn er eine Flatrate hat, kann er anrufen. Zusätzliche Kosten würde ich damit nicht verbraten." Zurzeit wird die Borussia von Interimscoach André Schubert betreut, der die Gladbacher in seinen ersten beiden Spielen zu zwei Siegen geführt hat. Der bisherige U23-Coach der Borussia ist jedoch als Zwischenlösung eingeplant. Daran hat sich trotz der sechs Zähler unter Schubert nichts geändert. "Es gibt klare Absprachen. André macht den Job überragend", sagte Eberl, der sich bei der Suche nach einer Dauerlösung Zeit lassen will: "Das wird auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Qualität vor Geschwindigkeit - wir wollen die bestmögliche Lösung finden und diese Zeit wollen wir uns nehmen."

Tennis: Die ehemalige Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki muss wegen anhaltender Probleme am Knie eine längere Pause einlegen und die Saison wohl vorzeitig beenden. "Wie die meisten wissen, hatte ich vor und während den US Open Probleme mit meinem Knie", schrieb die 26 Jahre alte Tennisspielerin aus Berlin am Montag auf ihrer Facebook-Seite. Auch nach Untersuchungen und Behandlungen bei dem Münchner Spezialisten Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt sei bislang keine Besserung eingetreten. "Wir haben alles probiert, aber mein Knie ist nicht bereit. Nach dem aktuellen Stand der Dinge werde ich diese Saison kein Turnier mehr spielen", teilte die Weltranglisten-27. mit.

Radsport, WM: Peter Sagan hat bei den Weltmeisterschaften in Richmond das Straßen-Radrennen gewonnen. Der Slowake holte sich am Sonntag nach 261,4 Kilometern in Richmond im Sprint den Sieg vor dem Australier Michael Matthews und und Ramunas Navardauskas aus Litauen. Der deutsche Medaillenanwärter John Degenkolb war im Finale chancenlos und landete auf Platz 29. Damit geht das Warten auf den ersten deutschen Sieg auch nach 49 Jahren weiter. Rudi Altig hatte als letzter Deutscher 1966 das WM-Straßenrennen auf dem Nürburgring gewonnen.

American Football: Tom Brady ist in der US-Profiliga NFL mit seinem 400. Touchdown-Pass in einen elitären Kreis aufgestiegen. Der 38-Jährige von Super-Bowl-Champion New England Patriots ist erst der vierte Quarterback, der diesen Meilenstein erreicht hat. Vor Brady hatten der noch aktive Peyton Manning von den Denver Broncos (533) sowie die beiden früheren NFL-Helden Brett Favre (508) und Dan Marino (420) diese Grenze überschritten. Drew Brees von den New Orleans Saints steht bei 398, konnte am Sonntag wegen einer Schulterverletzung aber nicht spielen und musste Brady den Vortritt lassen.

Brady führte seine Patriots beim 51:17 gegen die Jacksonville Jaguars zum dritten Sieg im dritten Saisonspiel. "Es war ein guter Tag. Jeder hat ihn genossen", sagte der viermalige NFL-Champion. Offensive Tackle Sebastian Vollmer aus Kaarst stand beim Titelverteidiger erneut in der Startformation. Der Berliner Linebacker Björn Werner und die Indianapolis Colts gewannen nach einem starken Schlussviertel mit drei Touchdowns 35:33 bei den Tennessee Titans, es war der erste Saisonsieg. Kasim Edebali ist dagegen weiter sieglos. Der Saints-Linebacker aus Hamburg kassierte mit dem 22:27 bei den Carolina Panthers die dritte Niederlage. SID us ma

Marathon in Berlin: Eliud Kipchoge hat die Siegesserie der Kenianer beim Berlin-Marathon eindrucksvoll fortgesetzt, den erhofften Weltrekord mit einem lädierten Laufschuh aber klar verpasst. Der 30-Jährige gewann die 42. Auflage am Sonntag in der Jahresweltbestzeit von 2:04:00 Stunden, sein Landsmann Dennis Kimetto war bei seinem Triumphlauf vor einem Jahr 1:03 Minuten schneller. Als Zweiter kam nach 42,195 Kilometern Kipchoges Landsmann Eliud Kiptanui in 2:05:21 am Brandenburger Tor ins Ziel. Dritter wurde der Äthiopier Feyisa Lilesa (2:06:57). "Ich hatte keine Zeit, die Sohle rauszuziehen", sagte Kipchoge, dem schon vom ersten Kilometer an die Innensohle aus dem linken Laufschuh schlappte. Dieses Malheur kostete ihn wohl die entscheidenden Sekunden. "Der Weltrekord war mein Ziel. Das habe ich nicht geschafft - aber ich komme nächstes Jahr wieder", kündigte der Kenianer an.

Seit 2010 kam der Sieger beim schnellsten Stadtmarathon der Welt immer aus Kenia. Kipchoge kassierte 40 000 Euro für seinen Erfolg und dazu 15 000 Euro Bonus für eine Zeit unter 2:05. Gladys Cherono machte wenig später den Doppelerfolg der kenianischen Laufasse perfekt: In der Jahresweltbestzeit von 2:19:25 Stunden rannte die 32-Jährige als Erste ins Ziel. Favoritin Aberu Kebede aus Äthiopien, die Siegerin von 2012, wurde in 2:20:48 Zweite vor ihrer Landsfrau Meseret Hailu (2:24:33).

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