Tour de France:Tony Martin fährt zu vorsichtig

Verpasst das Gelbe Trikot: Tony Martin (Foto: AFP)
  • Tony Martin verpasst den Sieg im Auftakt-Zeitfahren der 104. Tour de France.
  • Das erste Gelbe Trikot holt sich auf regennasser Straße der Waliser Geraint Thomas nach 16:04 Minuten.

Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin (Cottbus/Katjuscha) hat zum Auftakt der 104. Tour de France in Düsseldorf das Gelbe Trikot verpasst. Der 32-Jährige wurde bei regnerischem Wetter mit acht Sekunden Rückstand auf Sieger Geraint Thomas (Großbritannien/Sky) Vierter und musste damit den Traum vom Maillot Jaune vor heimischem Publikum begraben.

"Die Enttäuschung ist unendlich groß. Ich hatte die klare Zielstellung zu gewinnen. Es ist sehr schade für mich, ich habe gesagt, dass es eine einmalige Chance ist, in Deutschland in Gelb zu fahren", sagte ein sichtlich frustrierter Tony Martin im Ziel.

Froome auf Platz sechs

Thomas lag nach 14 Kilometern am Rhein nach 16:04 Minuten fünf Sekunden vor dem Schweizer Stefan Küng (BMC) und übernahm damit das Gelbe Trikot. Titelverteidiger Christopher Froome (Großbritannien) belegte beim Sieg seines Teamkollegen Thomas Platz sechs (+0:12 Sekunden).

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:Tony Martin verpasst das gelbe Trikot

Die erste Tour-Etappe führt 14 Kilometer durch Düsseldorf - es regnet. Tony Martin ist zu langsam für das gelbe Trikot, Valverde stürzt, es gewinnt der Brite Geraint Thomas.

Das Zeitfahren in der Tickernachlese.

Vor hunderttausenden Fans war Sprintstar Marcel Kittel (Arnstadt/Quick Step-Floors) als Zehnter (+0:16) zweitbester Deutscher. Froomes Herausforderer Nairo Quintana (Kolumbien/Movistar) kam mit 48 Sekunden Rückstand auf Rang 51

Quintana verlor allerdings seinen wichtigsten Helfer: Altmeister Alejandro Valverde rutschte in einer Kurve mit voller Wucht in die Absperrgitter und verletzte sich womöglich schwer. Die Etappe konnte der 37-Jährige nicht beenden.

Am Sonntag schließt der Start der zweiten Etappe den Grand Départ in Düsseldorf ab. Das 203,5 km lange Teilstück führt über Neuss, Mönchengladbach und Aachen hinaus aus Deutschland und endet mit besten Aussichten auf einen Massenspurt im belgischen Lüttich. Damit würden die Topsprinter um Marcel Kittel, André Greipel und Peter Sagan erstmals in den Mittelpunkt rücken.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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