Tour de France:Franzose Pinot gewinnt die achte Etappe

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Thibaut Pinot holt seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France. Eljero Elia wechselt wohl nach Bremen, Chelsea soll Leverkusen eine 25-Millionen-Offerte für André Schürrle gemacht haben. Basketball-Meister Bamberg verlängert mit Anton Gavel, Golfprofi Marcel Siem feiert Überraschungssieg auf der Europa-Tour.

in Kürze

Sieger der achten Etappe: Thibaut Pinot aus Frankreich. (Foto: AP)

Tour de France: Der Franzose Thibaut Pinot hat die achte Etappe der Tour de France gewonnen. Auf dem 157,5 Kilometer langen Teilabschnitt von Belfort nach Porrentruy setzte sich der Tour-Debütant beim Abstecher in die Schweiz nach sieben Anstiegen vor Titelverteidiger Cadel Evans aus Australien und seinem Landsmann Tony Gallopin durch. Das Gelbe Trikot verteidigte Bradley Wiggins aus Großbritannien, der in der Gesamtwertung weiter vor Evans und dem Italiener Vincenzo Nibali liegt. An diesem Montag wartet bei der 99. Tour de France das erste große Zeitfahren in Besancon, bei dem sich Tony Martin trotz seines Handbruchs einiges ausrechnet.

Werder Bremen, Transfer: Der Wechsel des niederländischen Nationalspielers Eljero Elia zu Werder Bremen ist nur noch Formsache. Der Bundesligist einigte sich mit Italiens Rekordmeister Juventus Turin auf einen Transfer des 25-Jährigen, der an der Weser einen Vierjahresvertrag erhält. Der Offensivspieler absolvierte am Sonntag bereits den Medizincheck in Bremen und wird am Montag im Trainingslager auf Norderney erwartet. Das bestätigte Geschäftsführer Klaus Allofs. Elia, der bereits zwischen 2009 und 2011 für Werders Rivalen Hamburger SV in der Bundesliga gespielt hat, war im vergangenen Sommer für neun Millionen Euro nach Turin gewechselt. Bei Juve setzte sich der 26-malige Nationalspieler allerdings nicht durch. Als Ablöse für Elia sind 7,5 Millionen Euro im Gespräch. Eine Vertragsunterschrift erfolgte am Sonntag noch nicht, da noch letzte Details ausstehen. Diese haben laut Werder mit der Auskunftspflicht des börsennotierten Klubs aus Norditalien zu tun und können erst an einem Werktag erledigt werden.

André Schürrle, Angebot: Bayer Leverkusen hat ein Angebot des FC Chelsea über 25 Millionen Euro für seinen Nationalspieler Andre Schürrle abgelehnt. Das berichtete der Kölner Express. "Wir hatten von Chelsea ein sehr konkretes Angebot für Andre von jenseits der 20 Millionen Euro Ablöse vorliegen. Die Summen wurden zwischen den Klubs schon hin- und hergeschoben. Wir haben uns letztlich für Andre entschieden", sagte Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Interesse meldete Bayer derweil an Angreifer Luuk de Jong von Twente Enschede an, der seit Wochen bei Borussia Mönchengladbach im Gespräch ist. "Wir beobachten ihn schon länger. Ein Spieler von der Qualität eines de Jong würde ich mit Kusshand nehmen und ihn auf einer Sänfte nach Leverkusen tragen", sagte Holzhäuser. Ganz oben auf der Wunschliste steht zudem weiter der Spanier Daniel Carvajal von Real Madrid. "Carjaval ist ein sehr interessanter Spieler für uns. Er ist hoch talentiert und hat als Rechtsverteidiger auch Stärken im Offensivbereich", sagte Holzhäuser über den 20-Jährigen.

Brose Baskets Bamberg, Anton Gavel: Double-Gewinner Brose Baskets Bamberg kann auch in der nächsten zwei Jahren mit seinem Point Guard Anton Gavel planen. Der 27 Jahre alte slowakische Nationalspieler, der in der vergangenen Saison zum besten Defensivakteur der Basketball-Bundesliga gekürt worden war, verlängerte seinen Vertrag bis 2014. "Wir sind sehr froh, dass wir Anton halten konnten. Er war das Herzstück unserer Mannschaft und wird es auch in den nächsten zwei Jahren wieder sein", sagte Bambergs Manager Wolfgang Heyder der Süddeutschen Zeitung: "Damit haben wir einen wertvollen Mosaikstein in der Zusammenstellung unserer Mannschaft gesetzt." Gavel spielt seit 2009 beim Meister und Pokalsieger und soll zuletzt heftig vom Ligakonkurrenten Bayern München sowie ausländischen Klubs umworben worden sein. 10,7 Punkte erzielte er in der vergangenen Spielzeit im Schnitt für die Franken.

Reitsport, CHIO: Michael Whitaker hat beim CHIO den Großen Preis von Aachen gewonnen. Der Springreiter aus Großbritannien blieb mit seinem Wallach Gig Amai genauso wie Thomas Voss (Schülp) mit Carinjo im Stechen fehlerfrei, passierte aber schneller die Lichtschranke. Für den Sieg in der wichtigsten Prüfung des größten Reitturniers der Welt erhielt der 52-Jährige 110.000 Euro. Dritte wurde Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit Bella Donna. Sie leistete sich im Stechen einen Abwurf.

Golf, Europa-Tour: Golfprofi Marcel Siem hat überraschend den zweiten Turniersieg seiner Karriere auf der Europa-Tour gefeiert. Der Ratinger kämpfte sich in Paris vom vierten Platz an die Spitze und strich mit 525.000 Euro das höchste Preisgeld seiner Laufbahn ein. Auf dem Par-71-Kurs spielte der 31-Jährige zum Abschluss eine starke 67 und kam mit einem Schlag Vorsprung auf den Italiener Francesco Molinari ins Ziel. Siem verbuchte am letzten Tag fünf Birdies und leistete sich erst am 18. Loch einen Bogey. Schon zur Halbzeit lag die Nummer 120 der Weltrangliste in Führung und behielt anders als noch am Samstag in der Schlussphase die Nerven. Das Führungs-Duo David Howell (England) und Anders Hansen (Dänemark) fiel dagegen auf die Plätze vier und elf zurück. Siem gewann das Turnier als dritter Deutscher, zuvor hatten bereits Bernhard Langer (1984) und Martin Kaymer (2009) in Frankreich triumphiert. Kaymer erwischte am Sonntag erneut eine schwache Runde. Der Weltranglisten-14. aus Mettman benötigte 77 Schläge und kam nur auf den 70. Platz.

Fußball, Borussia Mönchengladbach: Granit Xhaka bleibt im Sommer bei seinem Klub und muss nicht mit der Schweiz am olympischen Fußballturnier teilnehmen. Die Gladbacher gaben die Einigung mit dem Schweizerischen Fußballverband (SFV) am Sonntag per Pressemitteilung bekannt. "Es waren harte, aber faire Verhandlungen", sagte Sportdirektor Max Eberl. "Wir sind froh, dass Granit hier in Mönchengladbach bleibt." Für den Spieler sei diese Entscheidung "erfreulich und wichtig." Bis zuletzt hatte der SFV auf eine Teilnahme Xhakas bei Olympia bestanden. Der 19-Jährige kam erst in diesem Sommer vom FC Basel an den Niederrhein und hatte stets betont, während der Saisonvorbereitung lieber bei seinem neuen Verein zu verbringen.

Tour de France, Sturz: Olympiasieger Samuel Sanchez ist bei der 99. Tour de France nach einem heftigen Sturz ausgestiegen. Der Spanier wurde mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch in einem Krankenwagen abtransportiert. Der Sturz hatte sich nach gut 60 Kilometern auf der achten Etappe von Belfort nach Porrentruy ereignet. Sollte sich Sanchez tatsächlich derart schlimm verletzt haben, dürfte auch sein Traum vom erneuten Olympiasieg im Straßenrennen geplatzt sein. Zuvor war der Freiburger Johannes Fröhlinger, der auf der sechsten Etappe einen Bruch des kleinen Fingers an der linken Hand erlitten hatte, zum Start erst gar nicht mehr angetreten. Damit haben bereits 19 Radprofis die Tour vorzeitig beendet. Eine derart hohe Ausfallquote hatte es nach einer Woche letztmals 1998 gegeben.

Basketball, Olympische Spiele: Der US-Basketballverband hat am Sonntag den Kader für die Olympischen Spiele bekannt gegeben. Blake Griffin (LA Clippers), James Harden (Oklahoma City Thunder) und Andre Iguodala komplettieren die Auswahl des fünfmaligen Olympiasiegers und hohen Favoriten. Damit entschied sich Trainer Mike Krzyzewski wie erwartet gegen Anthony Davis, der in diesem Sommer erst gedraftet worden war. Angeführt wird die Mannschaft vom frisch gekürten NBA-Meister und wertvollstem Spieler der Saison, LeBron James (Miami), und vom fünffachen NBA-Champion Kobe Bryant (L.A. Lakers).

Der Kader der USA im Überblick: Guards: Kobe Bryant (Los Angeles Lakers), Chris Paul (Los Angeles Clippers), James Harden, Russell Westbrook (beide Oklahoma City Thunder), Deron Williams (Brooklyn Nets) Forwards: LeBron James (Miami Heat), Kevin Durant (Oklahoma City Thunder), Kevin Love (Minnesota Timberwolves), Blake Griffin (Los Angeles Clippers), Carmelo Anthony (New York Knicks), Andre Iguodala (Philadelphia 76ers) Center: Tyson Chandler (New York Knicks)

Motorradsport, MotoGP: Stefan Bradl hat beim Heim-Grand-Prix erneut Platz fünf in der MotoGP belegt und damit sein bestes Resultat in der Königsklasse egalisiert. Beim Großen Preis von Deutschland fuhr der Neuling aus Zahling am Sonntag auf dem Sachsenring einmal mehr vor Superstar Valentino Rossi aus Italien über den Zielstrich. Besser als der Vorjahres-Weltmeister in der kleineren Klasse Moto2 waren nur Sieger Daniel Pedrosa aus Spanien, dessen Landsmann Jorge Lorenzo, der Italiener Andrea Dovizioso und Ben Spies aus den USA. Unterdessen hat Sandro Cortese als erster Deutscher seit 1971 ein WM-Rennen auf dem Sachsenring gewonnen. Der 22 Jahre alte Schwabe kam in der Klasse Moto2 wie Dieter Braun 1971 als erster über die Ziellinie und holte sich damit zugleich die WM-Führung zurück. Sein ärgster Rivale Maverick Vinales ging beim achten WM-Lauf als 17. ohne Punkte aus. Bei dem aufgrund starker Regenfälle mit einer halben Stunde Verspätung gestarteten Rennen wurde der Franzose Alexis Masbou Zweiter vor Luis Salom. Auf der langsam abtrocknenden Strecke kämpfte sich Cortese vor 81.360 Zuschauern im letzten Renndrittel an die Spitze und konnte sich im Dreikampf gegen Salom und Masbou behaupten.

© Süddeutsche.de/sid/dpa/dapd/mane - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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