Tischtennis:TT-EM: Beifall für Ovtcharov - Medaille für Frauen

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Schwechat (dpa) - Der erneute Glanzauftritt von Dimitrij Ovtcharov bei der Tischtennis-EM in Schwechat hat die mitgereisten deutschen Fans begeistert.

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Schwechat (dpa) - Der erneute Glanzauftritt von Dimitrij Ovtcharov bei der Tischtennis-EM in Schwechat hat die mitgereisten deutschen Fans begeistert.

Mit rhythmischen Klatschen verabschiedeten sie den Titelfavoriten nach dem dritten Einzel aus der Box. Der Hamelner, der für Fakel Orenburg in Russland spielt, qualifizierte sich mit einem deutlichen 4:0 gegen Pawel Platonow aus Weißrussland für das Viertelfinale am Abend.

„Fragen Sie mal Timo Boll“, hatte Ovtcharov vor dem Achtelfinale gegen den als unbequem eingestuften Weißrussen erklärt. Der diesmal fehlende Rekord-Europameister hatte 2011 bei der EM in Danzig große Mühe mit Platonow gehabt. Dieses Spiel war dem Olympia-Dritten eine Warnung. Ovtcharov dominierte mit 11:5, 11:1, 11:7, 11:6 und schaffte als erster von vier Herren des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) den Einzug in die Runde der letzten Acht.

Der EM-Dritte Bastian Steger (Saarbrücken) und Nachrücker Ruwen Filus (Hanau) qualifizierten sich für ein deutsches Duell im Viertelfinale. Der Sieger der Abend-Partie steht in der Vorschlussrunde und kann zumindest die Bronzemedaille in Empfang nehmen.

Filus, der durch die EM-Absage von Timo Boll ins Aufgebot gerutscht war, überraschte mit einem Erfolg gegen den Franzosen Adrien Mattenet. Der gebürtige Niedersachse hatte bereits bei der Heim-EM 2009 in Stuttgart die Runde der letzten Acht erreicht. Im Team-Wettbewerb war Filus nicht von Bundestrainer Jörg Roßkopf eingesetzt worden. Steger setzte sich gegen Alexander Schibajew aus Russland durch.

Im Damen-Einzel stehen die deutsche Meisterin Shan Xiaona (Berlin) sowie Han Ying (Tarnobrzeg/Polen) aus dem Gold-Team im Viertelfinale. Die beiden gebürtigen Chinesinnen wurden von den deutschen Fans im Multiversum lautstark angefeuert. Han Yings nächste Gegnerin Viktoria Pawlowitsch aus Weißrussland ist die einzige gebürtige Europäerin im Damen-Viertelfinale.

Die deutsche Ex-Meisterin Kristin Silbereisen (Berlin) verlor trotz 3:1-Führung in sieben Sätzen gegen EM-Neuling Fu Yu aus Portugal. Sie ist nicht in der Weltrangliste aufgeführt. „Fu hat sehr clever gespielt und sehr variabel aufgeschlagen. Beim Rückschlag hat sich Kristin nicht wohl gefühlt“, erklärte Bundestrainerin Jie Schöpp.

Glückwünsche zum doppelten Medaillengewinn im Damen-Doppel durch Petrissa Solja/Sabine Winter sowie Zhenqi Barthel/Shan Xiaona wollte sie nicht annehmen. „Es ist noch nicht zu Ende. Wir wollen noch mehr“, sagte Schöpp nach dem Einzug der beiden Kombinationen in das Halbfinale. Zumindest Bronze ist den DTTB-Vertretungen aber nicht mehr zu nehmen.

Das 4:1 von Barthel/Shan Xiaona gegen die Abwehrspielerinnen Tatjana Bilenko aus der Ukraine und Viktoria Pawlowitsch war ein Jubiläumssieg. Er bedeutete die 100. deutsche EM-Medaille seit dem ersten Turnier 1958 in Budapest. Das Duo verwandelte den Matchball drei Minuten nach dem Ende der Begegnung von Solja/Winter. Die German Open-Siegerinnen setzten sich mit 4:2 gegen Cristina Hirici/Bernadette Szocs aus Rumänien durch.

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