Tischtennis:Tischtennis-WM ohne Routinier Steger

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Hannover (dpa) - Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf muss eine Woche vor Beginn der Team-WM in Tokio seine Mannschaft kurzfristig umbauen. Der zweimalige EM-Dritte Bastian Steger sagte seine Teilnahme wegen einer hartnäckigen Bauchmuskelzerrung ab.

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Hannover (dpa) - Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf muss eine Woche vor Beginn der Team-WM in Tokio seine Mannschaft kurzfristig umbauen. Der zweimalige EM-Dritte Bastian Steger sagte seine Teilnahme wegen einer hartnäckigen Bauchmuskelzerrung ab.

Für den 33 Jahre alten Routinier des 1. FC Saarbrücken, der 2012 in London mit Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov Olympia-Bronze gewann, rückte Steffen Mengel vom TTC Frickenhausen als fünfter Mann in das auf WM-Position zwei gesetzte deutsche Team.

„Für Basti ist das natürlich bitter. Er hätte der Mannschaft gerade mit seiner Erfahrung und der Ruhe, die er ausstrahlt, sehr geholfen“, kommentierte Roßkopf den Ausfall des zuverlässigen Punktesammlers. Steger war in den vergangenen Jahren oftmals der ideale dritte Mann im Europameisterteam. In London rettete er der DTTB-Auswahl die olympische Medaille, als er im Spiel gegen Schweden die Niederlage des formschwachen Top-Stars Timo Boll ausbügelte.

Wegen der Zerrung fehlte Steger bereits in den Halbfinalspielen seines Bundesligaclubs Saarbrücken gegen Fulda-Maberzell. Nachrücker Mengel hatte zuletzt bei den German Open in Magdeburg drei Chinesen besiegt, darunter den achtfachen Weltmeister Wang Hao. „Seine Nominierung hat gar nicht unbedingt etwas mit dem Sieg über Wang Hao zu tun“, sagte Roßkopf über den Chinesen-Schreck. Vielmehr habe der deutsche Meister von 2013 zuletzt im Training und Spiel gute Leistungen gezeigt. „Steffen hat sich die WM-Teilnahme verdient“, betonte der Coach.

Trotz der kurzfristigen Personalrochade haben sich die WM-Aussichten der deutschen Mannschaft für die Titelkämpfe vom 28. April bis 5. Mai kaum verändert. Auch in der Besetzung Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll, Patrick Franziska, Protrick Baum und Steffen Mengel gilt das Quintett als schärfster Rivale des Top-Favoriten China.

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