Tischtennis:Tischtennis-WM beginnt ohne Baum - Optimismus im Team

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Tokio (dpa) - Der Ausfall von Patrick Baum hat den Optimismus der deutschen Tischtennis-Herren beim WM-Start in Tokio nicht gedämpft. Das an Position zwei gesetzte Europameister-Team um Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll wirkte vor dem Auftaktmatch gegen Singapur am Montag locker und gelöst.

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Tokio (dpa) - Der Ausfall von Patrick Baum hat den Optimismus der deutschen Tischtennis-Herren beim WM-Start in Tokio nicht gedämpft. Das an Position zwei gesetzte Europameister-Team um Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll wirkte vor dem Auftaktmatch gegen Singapur am Montag locker und gelöst.

„Ich fühle mich bestens. Meine Form stimmt und ich habe die Zeitumstellung gut verkraftet“, berichtete Europameister Ovtcharov nach dem Training im Yoyogi National Gymnasium.

Der vor allem in Asien bekannte und sehr beliebte Ausnahmekönner Boll sammelte als Gast der WM-Eröffnungspressekonferenz Pluspunkte bei den Gastgebern. „Wir haben eine starke Mannschaft und unser Ziel ist das Finale gegen Japan oder China“, sagte der Weltranglisten-Neunte mit einem Lächeln. Rekordweltmeister China, angeführt von Einzel-Champion Zhang Jike, ist der klare Favorit auf den siebten WM-Titel in Serie.

Boll und der Weltranglisten-Vierte Ovtcharov gelten in der Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) als gesetzt. Für die Position drei hat Bundestrainer Jörg Roßkopf nach dem Ausfall von Baum in Patrick Franziska (Fulda) und Steffen Mengel (Frickenhausen) zwei fast gleichstarke Alternativen. Sie können je nach Stärke und Taktik in den Gruppenspielen gegen Singapur, Dänemark, Kroatien, Hongkong und gegen die Ukraine zum Einsatz kommen.

Team-Europameister Baum blieb wegen einer Magen-Darm-Grippe zunächst in Düsseldorf. „Wir werden keine Nachnominierung vornehmen“, sagte Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig. „Wir entscheiden von Tag zu Tag, ob Patti noch nach Tokio anreisen kann.“ Die deutschen Teams haben sich drei Tage lang an die nicht einfachen Bedingungen in der 6000 Zuschauer fasenden WM-Arena gewöhnt. „Hier und dort klemmt es noch ein wenig. Die Lichtverhältnisse waren bislang nicht optimal, auch am Aufbau der Tische sollte man noch feilen“, berichtete Roßkopf.

Die DTTB-Teams hoffen dennoch auf Durchblick an den neun Tischen in der WM-Halle. Sie sind in drei Courts eingeteilt und stammen von drei unterschiedlichen Herstellern. „Wir haben uns rechtzeitig darum gekümmert, dass wir in allen drei Segmenten einmal trainieren konnten“, erklärte Schimmelpfennig die Besonderheiten.

Die DTTB-Damen gelten in ihrem Auftaktmatch gegen Kroatien ebenfalls als Favorit. In Abwesenheit der nicht spielberechtigten deutschen Meisterin Shan Shiaona (Berlin) wurde das Viertelfinale als WM-Ziel ausgegeben. Ihre Berliner Clubkollegen Irene Ivancan ging allerdings in die Offensive. „Ich rede auch nicht wie andere um den heißen Brei herum. Ich will mit dem Team eine Medaille holen, nur das zählt für mich“, sagte die frühere EM-Zweite.

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