Tischtennis:Ovtcharov steht im Finale, Boll verliert

Lesezeit: 3 min

Steht im Finale: Dimitrij Ovtcharov. (Foto: dpa)

Das deutsche Traum-Finale bei der Tischtennis-World-Tour ist geplatzt. Lindsey Vonn gewinnt den Super-G in Val d'Isère.

Tischtennis, World-Tour: Der designierte Tischtennis-Weltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov hat beim World-Tour-Jahresfinale in Astana das Endspiel erreicht. Der 29-Jährige, der im Januar als zweiter Deutscher nach Timo Boll (Düsseldorf) an die Spitze des Rankings klettern wird, bezwang am Samstag im Viertelfinale zunächst den erst 14 Jahre alten Japaner Tomokazu Harimoto 4:3 (11:7, 11:13, 11:8, 12:14, 11:8, 5:11, 11:7). In der Vorschlussrunde rang Ovtcharov dann den Chinesen Lin Gaoyuan ebenfalls 4:3 (7:11, 6:11, 11:9, 11:8, 11:8, 4:11, 12:10) nieder.

Das deutsche Traumfinale zwischen Ovtcharov und Boll verhinderte Doppelweltmeister Fan Zhendong aus China im zweiten Halbfinale, das er mit 4:2 (11:6, 11:4, 8:11, 11:8, 9:11, 11:7) gegen den frisch gebackenen "Weltspieler des Jahres" Boll gewann. Das Finale am Sonntag beginnt um 12.50 Uhr (MEZ).

Ovtcharov löst Chinas Olympiasieger und Weltmeister Ma Long ab, der seit März 2015 das Ranking anführt, und wird der erste nicht-chinesische Spitzenreiter im Computer-Ranking seit dem Ende von Bolls dritter "Regentschaft" im März 2011 sein. Erstmals war Boll im Januar 2003 als Nummer eins der Tischtennis-Welt geführt worden und hatte die Spitzenposition im Sommer des gleichen Jahres nochmals für zwei Monate eingenommen. Den Sprung an die Spitze des Rankings hatte Ovtcharov bereits am Freitag mit seinem Sieg im Achtelfinale gegen den Japaner Koki Niwa sichergestellt.Bei den Frauen waren Han Ying (Düsseldorf/Tarnobrzeg) und Shan Xiaona (Berlin) bereits am Donnerstag jeweils in der ersten Runde gescheitert.

Dimitrij Ovtcharov
:Ovtcharov wird Nummer eins der Tischtennis-Welt

Ab Januar führt der deutsche Tischtennis-Profi die Weltrangliste an. Er lässt alle Chinesen hinter sich, das war zuletzt Timo Boll 2011 gelungen.

Fußball, Bundesliga: Die TSG Hoffenheim wird ihren umworbenen Trainer Julian Nagelsmann im kommenden Sommer definitiv nicht ziehen lassen. "Julian weiß, dass wir darauf bestehen, dass der Vertrag, den wir mit ihm geschlossen haben, erfüllt wird", sagte TSG-Mäzen Dietmar Hopp in einem Interview der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). "Bis zum 30. Juni 2019 bleibt er in Hoffenheim." Der 30 Jahre alte Nagelsmann war zuletzt als Kandidat bei Borussia Dortmund gehandelt worden, wo Trainer Peter Stöger nur einen Vertrag bis zum Sommer 2018 besitzt. Nagelsmann hatte seinen 2016 in Hoffenheim geschlossenen Dreijahresvertrag im Vorjahr bis 2021 verlängert. Darin enthalten ist eine Ausstiegsklausel für Sommer 2019.

Einen Wechsel Nagelsmanns vor diesem Datum schließt Hopp kategorisch aus. "Wir müssen uns auch auf etwas verlassen können. Wir müssen langfristig einen Trainer aufbauen, der ihn halbwegs ersetzt. Das kann man nicht in einem halben Jahr", betonte der 77-Jährige. Eventuelle Gespräche würde zwar die Geschäftsführung und sportliche Leitung des Vereins führen, "aber ich wäre dann dabei und würde darauf bestehen, dass der Vertrag bis 2019 erfüllt wird". Darüber hinaus sieht Hopp jedoch kaum Chancen auf einen Verbleib von Nagelsmann in Hoffenheim. "Ich mache mir keine Illusionen. Wenn er weiterhin so erfolgreich ist, können wir ihn nicht länger halten."

Skispringen, Engelberg: Skispringer Richard Freitag hat seinen nächsten Weltcup-Sieg in Engelberg um gerade einmal 0,1 Punkte verpasst. Der im Gesamtweltcup führende Deutsche landete am Samstag auf Rang zwei hinter dem Norweger Anders Fannemel. Dritter wurde Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen. Freitag baute im immer stärkeren Schneegestöber in der Schweiz mit einer weiteren starken Leistung seine Gesamtführung aus und untermauerte nach Siegen im russischen Nischni Tagil und Titisee-Neustadt seine derzeitige Favoritenstellung mit einem weiteren Podestplatz aus.Eine starke Aufholjagd gelang Andreas Wellinger. Der Mixed-Weltmeister sprang von Rang 21 auf den sechsten Platz. Auch Karl Geiger (11.) und Markus Eisenbichler (12.) gelangen Plätze unter den besten 15. Stephan Leyhe (25.) und Pius Paschke (27.) blieben hinter ihren bisherigen Leistungen zurück.

Wintersport, Ski alpin: Viktoria Rebensburg hat beim Super-G von Val d'Isère eine vordere Platzierung verpasst. Die beste deutsche Skirennfahrerin handelte sich am Samstag bei schwierigen Bedingungen wegen eines Fehlers im Mittelteil fast neun Zehntelsekunden Rückstand auf die Schnellste Lindsey Vonn ein. Sie kam damit auf Platz sieben. Weltcup-Rekordsiegerin Vonn setzte sich vor Sofia Goggia aus Italien (+0,31 Sekunden) und der Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,39) durch. Die Amerikanerin feierte in Frankreich ihren 78. Weltcupsieg und hat in der ewigen Bestenliste damit nur noch acht Erfolge weniger als der schwedische Rekordsieger Ingemar Stenmark. Meike Pfister verpasste als 32. die Punkteränge ebenso wie Kira Weidle (33.). Michaela Wenig schied aus.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ.de-App
:Die wichtigsten Sport-News - direkt auf Ihrem Smartphone

Neu in der SZ.de-App: Analysen und Ergebnisse im Fußball und bei wichtigen Sportereignissen direkt als Push-Mitteilung auf Ihrem Smartphone.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: