Dimitrij Ovtcharov:Ovtcharov wird Nummer eins der Tischtennis-Welt

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Deutschlands bester Spieler, bald sogar Nummer eins der Tischtennis-Welt: Dimitrij Ovtcharov. (Foto: Ronny Hartmann/dpa)
  • Dimitrij Ovtcharov führt ab Januar die Tischtennis-Weltrangliste an.
  • Er ist damit der erste Deutsche seit Timo Boll im Jahr 2011, dem dies gelingt.

Er hat es geschafft: Dimitrij Ovtcharov wird ab Januar als zweiter Deutscher nach Timo Boll als Nummer eins der Tischtennis-Weltrangliste geführt. Der 28-Jährige rückt durch seinen Einzug ins Viertelfinale des World-Tour-Jahresfinales in Astana vom dritten Platz an die Spitze vor und löst damit Chinas Olympiasieger und Weltmeister Ma Long ab, der seit März 2015 das Ranking anführt.

Ovtcharov vollzog den Machtwechsel in Kasachstan durch einen schwer erkämpften 4:3 (10:12, 11:6, 12:14, 11:6, 9:11, 11:9, 11:5)-Achtelfinalerfolg gegen den japanischen Weltranglistenachten Koki Niwa. "Ich bin wunschlos glücklich, es ist unfassbar, eine Riesenlast ist von mir abgefallen", sagte Ovtcharov hinterher. Und Timo Boll fand: "Für das Welttischtennis ist es toll, aber ganz besonders natürlich für unseren Sport in Deutschland."

Ovtcharov lässt alle Chinesen hinter sich

Ovtcharov wird der erste nicht-chinesische Spitzenreiter im Computer-Ranking seit dem Ende von Bolls dritter "Regentschaft" im März 2011 sein. Erstmals war Boll im Januar 2003 als Nummer eins der Tischtennis-Welt geführt worden und hatte die Spitzenposition im Sommer des gleichen Jahres nochmals für zwei Monate eingenommen.

Der Sprung auf Platz eins der Weltrangliste bedeutet für Ovtcharov den größten Erfolg seiner Laufbahn nach Olympiabronze 2012 in London sowie dem Triumph beim Weltcup vor zwei Monaten in Lüttich. Der Erfolg beim drittwichtigsten Wettbewerb nach Olympia- und WM-Turnieren war für den zweimaligen Europameister einer von insgesamt sechs Titelgewinnen im ausklingenden Kalenderjahr.

Außer in Belgien siegte Ovtcharov 2017 als erster Spieler überhaupt zum dritten Mal in Serie beim Europe Top 16 Cup sowie bei den India Open, den China Open, den Bulgaria Open und zuletzt vor Monatsfrist auch bei den German Open in Magdeburg. Seine Erfolgsserie ermöglichte ihm zusammen mit der ab Januar greifenden Reform der Weltrangliste zugunsten häufig spielender Profis die Übernahme der Führungsposition.

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