Testspielsieg des FC Bayern:Zehn Tore in Degerloch

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Drei Testspiele bestreitet der FC Bayern in dieser Woche. Beim ersten präsentierte er sich torhungrig und siegte gegen die Stuttgarter Kickers 10:0.

Moritz Kielbassa

Für die Fußballer des FC Bayern begann am Dienstagabend eine kurze Abfolge von drei Testspielen aus besonderen Anlässen. Die Münchner, morgens im Donaueschinger Trainingslager noch konditionell gefordert, inszenierten ohne acht Verletzte oder Geschonte beim Regionalligisten Stuttgarter Kickers einen 10:0 (1:0)-Kantersieg.

José Sosa (rechts) und der FC Bayern siegten bei den Stuttgarter Kickers 10:0. (Foto: Foto: Getty)

Zur Austragung kam das Freundschaftsspiel vor 10.899 Zuschauern im Gedenken an den vor fünf Jahren verstorbenen Axel Dünnwald-Metzler, der unter dem Kürzel "ADM" in der Branche Berühmtheit erlangte und fast ein Vierteljahrhundert Präsident der Kickers war, in den goldenen Zeiten auf der Waldau, als unterm Fernsehturm in Stuttgart-Degerloch Erstliga-Fußball zu sehen war. Weiter geht die Bayern-Tournee am Freitagabend in Köln, dort tritt man zu Ehren des Stürmers Lukas Podolski an, um dessen Heimkehr ins gelobte Rheinland zu feiern. Am Samstag spielt der Rekordmeister für einen wohltätigen Zweck in Schalke, gegen eine von Komiker Oliver Pocher gecastete Auswahl.

Bei seiner Rückkehr nach Stuttgart eröffnete und beendete Sturm-Zugang Mario Gomez das Toreschießen gegen die Kickers (15./86.). Noch öfter, je dreimal, trafen sein Angriffspartner Ivica Olic (58./68./81.) und der junge Thomas Müller (60./77./83.), diesmal auf der Zehner-Position erprobt; auch Altintop (61.) und Görlitz (72.) kamen zum Abschluss. Trainer Louis van Gaal war "mit dem Pressing gegen den Ball zufrieden", bemängelte aber das "zu langsame Passtempo" der ersten Halbzeit. Nur Gomez köpfte ins Tor, nach Hereingabe von Daniel Pranjic, dem Neuen aus Heerenveen am linken Flügel.

Die Bayern boten - ohne die angeschlagenen Ribéry, Toni, Timoschtschuk, Klose, van Buyten, Braafheid, Borowski und Schweinsteiger - zunächst die bestmögliche Formation auf. Erneut bewachte Hans-Jörg Butt in der A-Elf das Tor, der junge Baumjohann nahm im Mittelfeld zunächst die für Ribéry gedachte Rolle als Rautenvorderster ein. Ein paar Buchstaben der Van-Gaal-Handschrift waren in Andeutungen zu erahnen: Bayern bemühte sich um kultiviertes Ballkreiseln, doch erst in der zweiten Hälfte sah van Gaal "viele Pässe über den Rasen", so wie er sie mag; schnell, flach, in Dreiecken.

Die Arbeit bei Abendhitze fiel nun erheblich leichter, weil die aus der dritten Liga abgestiegenen Kickers körperlich ermatteten. Drei der sechs eingewechselten Münchner- Müller, Altintop und Görlitz - beteiligten sich am munteren Torereigen. Die Kickers-Fans stimmten die Bayern mit einem Scherzle bereits auf Freitag ein. Sie sangen: "Lukas Podolski".

© SZ vom 22.07.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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