Tennisturnier in Basel:Federer darf auf Platz beim ATP-Masters hoffen

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Roger Federer im Viertelfinale des ATP-Turniers in Basel. (Foto: dpa)

Der Schweizer zieht beim ATP-Turnier in Basel ins Halbfinale ein. Die Los Angeles Lakers trauern um ihren ehemaligen Meistertrainer. Adam Nawalka wird neuer Trainer der polnischen Fußball-Nationalmannschaft. Kasachstan ist die erfolgreichste Nation bei den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Almaty.

Tennis, Roger Federer: Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer ist nach der Trennung von Trainer Paul Annacone bei seinem Heim-Turnier in Basel ins Halbfinale eingezogen und darf sich weiter Hoffnungen auf die Teilnahme am ATP-Masters machen. Der 32-Jährige setzte sich bei der mit 1,5 Millionen Euro dotierten Hartplatzveranstaltung nach 1:31 Stunden gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow mit 6:3, 7:6 (7:2) durch. Der Weltranglistensechste trifft im Halbfinale auf den Kanadier Vasek Pospisil, der sich gegen Ivan Dodig aus Kroatien 7:6 (13:11), 6:4 durchsetzte. Bereits qualifiziert für das Saisonfinale der besten acht Spieler des Jahres vom 4. bis 11. November in London haben sich bisher Rafael Nadal (Spanien), Novak Djokovic (Serbien), Juan Martin del Potro (Argentinien) und Tomas Berdych (Tschechien). Wimbledonsieger Andy Murray, der ebenfalls einen Startplatz sicher gehabt hätte, musste seine Teilnahme verletzungsbedingt abgesagen.

Fußball in Polen: Adam Nawalka wird neuer Trainer der polnischen Fußball-Nationalmannschaft. Der bisherige Coach des Erstligisten Górnik Zabrze soll vom 1. November an die Nachfolge von Waldemar Fornalik antreten, teilte der polnische Fußballverband (PZPN) am Samstag auf seiner Webseite mit. Der 56 Jahre alte ehemalige Nationalspieler soll die "Weiß-Roten" zur EM 2016 in Frankreich führen. Polen war zuletzt in der Qualifikation zur WM-Endrunde in Brasilien gescheitert.

Amateurboxen, WM: Kasachstan war die erfolgreichste Nation bei den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Almaty. Die Gastgeber gewannen am Samstag vier der zehn Finals. Sechs einheimische Boxer standen in den Endkämpfen. Beim vorangegangenen Championat 2011 in Baku hatten sie keinen Titel gewonnen. Kuba und Aserbaidschan eroberten jeweils zwei Titel, Russland und Italien je einen. Deutsche Boxer hatten sich nicht für die Finalkämpfe qualifiziert. Lediglich der Russe Mischa Alojan im Fliegengewicht, der Kubaner Julio La Cruz Peraza im Halbschwergewicht und der Aserbaidschaner Magomedrasul Medzhidov im Superschwergewicht verteidigten ihre Titel erfolgreich. Am Championat in der früheren kasachischen Hauptstadt nahmen 576 Boxer aus 116 Ländern teil. Für den spektakulärsten Sieg sorgte in der Königsdisziplin Superschwergewicht über 91 Kilogramm Medzhidov. Der nunmehr zweimalige Weltmeister aus Aserbaidschan schickte den Olympia-Dritten Iwan Dytschko aus Kasachstan zweimal zu Boden und gewann durch K.o. in der dritten Runde. Nach zwei Runden hatte Dytschko bei allen Punktrichtern mit 20:18 vorn gelegen. Eine Kategorie darunter, im Schwergewicht bis 91 Kilogramm, behauptete sich der 31 Jahre alte Italiener Clemente Russo, Olympia-Zweiter von 2008 und 2012, gegen den neun Jahre jüngeren Russen Jewgeni Tischtschenko durch einen einstimmigen Punktsieg. Die deutschen Boxer waren nur Zuschauer bei den Finals. Arayk Marutyan und Erik Pfeifer waren tags zuvor in den Halbfinals ausgeschieden und holten Bronze. Der 21 Jahre alte Schweriner Marutyan unterlag dem späteren Weltmeister Danjar Jeleussinow aus Kasachstan im Weltergewicht ebenso mit 0:3 Punktrichterstimmen wie Superschwergewichtler Erik Pfeifer aus Lohne dem späteren WM-Zweiten Dytschko. Bei der WM 2011 hatte lediglich Pfeifer eine Bronzemedaille gewonnen. "Wir können zufrieden sein. Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft angetreten. Sie hat sich wacker geschlagen", sagte Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), am Samstag.

Gewichtheben, Breslau: Robert Oswald hat bei den Gewichtheber-Weltmeisterschaften in Breslau seine persönlichen Bestleistungen gesteigert. Der 25 Jahre alte Sportsoldat aus Frankfurt (Oder) schaffte am Samstag in der B-Gruppe der 94-Kilo-Kategorie 350 Kilogramm im Zweikampf und steigerte damit seinen Topwert um drei Kilo. Im Reißen verbesserte er sich ebenfalls um drei auf 160 Kilogramm. Im Stoßen leistete er sich zwei Fehlversuche und verschenkte mit 190 Kilo ein besseres Resultat. Oswald wurde bei seiner WM-Premier Dritter der B-Gruppe. Die Platzierung im Gesamtklassement steht erst nach dem Wettkampf der leistungsstärkeren A-Gruppe fest. Von den vier deutschen Startern bei der WM haben nun drei Bestleistungen markiert.

US-Basketball, Los Angeles Lakers: Die Los Angeles Lakers trauern um ihren früheren Meistertrainer Bill Sharman. Die NBA-Legende starb am Freitag (Ortszeit) im Alter von 87 Jahren, wie das kalifornische Team aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga mitteilte. Sharman gewann als Spieler mit den Boston Celtics vier NBA-Titel und führte die Lakers als Coach zur ersten Meisterschaft nach dem Umzug aus Minneapolis. "Heute ist ein trauriger Tag für alle, die die Lakers lieben und sich um sie sorgen", sagte Klub-Präsidentin Jeanie Buss. Sharman ist nur eines von drei Mitgliedern der NBA-Ruhmeshalle, die sowohl als Spieler und auch als Trainer in die Hall of Fame aufgenommen wurden - die weiteren sind John Wooden und Lenny Wilkens. 1996 wurde der frühere Guard in den Kreis der besten 50 Spieler der NBA-Geschichte gewählt. "Ich habe einen Trainer, Mentor und Freund verloren", trauerte Lakers-Ikone Magic Johnson.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Nürnberg Ice Tigers von Platz eins verdrängt. Köln gewann am Freitagabend im Spitzenspiel bei den Mannheimer Adlern 5:2 und holte im neunten Match den achten Sieg. Mannheim drehte zunächst die Adler den 0:1-Rückstand durch Yared Hagos in eine 2:1-Führung nach dem ersten Drittel: Martin Buchwieser und Frank Mauer trafen für die Gastgeber. Im zweiten Durchgang besorgten Charles Stephens und Alexander Weiß jeweils in Unterzahl die 3:2-Führung für die Haie. Christopher Minard und Marcel Müller schossen im Schlussabschnitt den 5:2-Auswärtssieg heraus. Der gestürzte Liga-Primus aus Nürnberg unterlag bei den Hamburg Freezers 3:4 nach Verlängerung und liegt nun mit 31 Zählern punktgleich hinter dem neuen Spitzenreiter. Meister Eisbären Berlin machte mit dem 6:3-Sieg gegen den ERC Ingolstadt einen Schritt aus der Krise.

Beachvolleyball, Xiamen: Gleich zwei deutsche Beachvolleyball-Teams habe sich für das Halbfinale des letzten Grand Slams dieses Jahres qualifiziert. Katrin Holtwick und Ilka Semmler aus Berlin setzten sich am Samstag im chinesischen Xiamen gegen die Russinnen Jewgenia Ukolowa und Maria Prokopewa sicher mit 2:0 durch. Die deutschen Meisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Berlin/Essen) gewannen ihr Viertelfinale gegen Maria Antonelli und Agatha Bednarczuk aus Brasilien mit 2:1. Die Vorschlussrunde und das Endspiel finden an diesem Sonntag statt. Bisher hat noch nie ein deutsches Frauen-Duo bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. "Wir sind total happy, dass wir diesen Tag mit zwei Siegen, die definitiv nicht leicht waren bei den Bedingungen, abschließen konnten", schrieben Holtwick/Semmler auf ihrer Facebook-Seite. Im Halbfinale treffen sie auf Taiana Lima und Talita Antunes aus Brasilien. Gegen die Weltranglistenersten hatte das deutsche Duo das Grand-Slam-Finale in Berlin in diesem Jahr verloren. Ähnlich euphorisch äußerten sich Ludwig/Walkenhorst: "Das Viertelfinale entwickelte sich zu einem wahren Krimi, aber den letzten Punkt haben wir gemacht und stehen damit wieder im Halbfinale. Wahnsinn!" Das Meister-Duo tritt gegen die US-Amerikanerinnen Kerri Walsh und April Ross an. Diese Partie gab es zuletzt beim Grand Slam in Sao Paulo vor knapp zwei Wochen. Damals verloren die Deutschen knapp mit 1:2. Die Männer-Konkurrenz gewannen Alison Cerutti und Vitor Felipe. Die Brasilianer setzten sich im Endspiel am Samstag mit 2:1 gegen die Niederländer Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen durch.

Eishockey, NHL: Christian Ehrhoff hat mit den Buffalo Sabres in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL das Duell mit den Florida Panthers und Marcel Goc gewonnen. Buffalo setzte sich in dem Auswärtsspiel am Freitag (Ortszeit) nach einem Rückstand noch mit 3:1 durch. Verteidiger Ehrhoff bereitete den zweiten Treffer seines Teams von Steve Ott vor und stand 20:19 Minuten auf dem Eis. Buffalo konnte sich auch bei seinem Torhüter Jhonas Enroth bedanken, der 44 Schüsse abwehrte. Die Sabres bleiben trotz des Sieges hinter Florida auf dem letzten Platz der Atlantic Division. Stürmer Goc spielte bei den Panthers 15:34 Minuten.

Fußball in Schottland: Ein Flutlicht-Ausfall hat in der schottischen Premier League zum Abbruch des Highland-Derbys zwischen Ross County und Invernes Caledonian Thistle geführt. Beim Stand von 0:0 versagten drei der vier Flutlichtmasten in der Halbzeit ihren Dienst. Nach einer Wartezeit brannte das Licht zunächst wieder, ging nach wenigen Sekunden aber erneut aus. Ironie am Rande: Das Stadion in Dingwall heiß "Global Energy Stadium".

Tennis, WTA-Masters: Die Chinesin Li Na hat ebenso wie Serena Williams als Gruppensiegerin das Halbfinale der Tennis-WM in Istanbul erreicht. Die frühere French-Open-Siegerin gewann am Freitag 6:2, 6:1 gegen die angeschlagene Weltranglisten-Zweite Victoria Asarenka aus Weißrussland, die nach der zweiten Niederlage ausschied. Li Na gewann derweil auch ihr drittes Vorrundenspiel in der Weißen Gruppe. Davon profitiert die Serbin Jelena Jankovic, die ungeachtet des Ergebnisses in ihrer letzten Partie gegen die Italienerin Sara Errani ebenfalls weiterkommt. Jankovic trifft am Samstag auf Titelverteidigerin Serena Williams aus den USA, die Siegerin der Roten Gruppe. Li Na trifft im Halbfinale auf die Tschechin Petra Kvitova, die am Freitagabend Angelique Kerber aus dem Turnier geworfen hatte.

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