Tennisspieler Dominic Thiem:Von Nadal gelernt - schneller als erwartet

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Zu Beginn der Woche hatte Thiem noch großen Respekt vor der Umstellung vom langsamen Sand auf den schnellen Rasen. "Das größte Problem für mich ist, dass der Belag meine Waffen mit dem Kickaufschlag und dem vielen Spin in meinen Grundschlägen ziemlich entschärft", hatte er zugegeben. Doch ihm reichten ein paar Tage Training aus, um seine Schläge so zu adaptieren, dass er sie gewinnbringend einsetzen kann.

Er schlägt nicht nur gerader auf, sondern mischt auch seine Grundschläge exzellent. Er spielt mal mit viel Vorwärtsdrall, mal mit viel Unterschnitt. So wie einst Rafael Nadal, der ihm vormachte, dass auch aus einem Sandplatzspezialisten ein Spieler erwachsen kann, der in Wimbledon gewinnt. "Das ist sicher ein Vorbild für mich", sagte Thiem beim Mittagessen im Klubhaus, als er noch nicht ahnte, dass er dem Spanier so schnell nacheifern könnte: Im vergangenen Jahr gewann Nadal das Turnier in Stuttgart und fuhr anschließend im schicken Siegerauto über den Platz.

Als Federer unter den Ovationen der stehenden Zuschauer den Platz verließ, sagte der Österreicher: " Ich bin gerade der glücklichste Mensch auf der Erde." Eine Plattitüde, sicher. Aber vermutlich nicht sehr weit von der Wahrheit entfernt.

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