Tennis:Zverev steht bei den French Open in Runde drei

Lesezeit: 2 min

Verwandelte bei den French Open gegen Roman Safijullin seinen ersten Matchball: Alexander Zverev. (Foto: AFP)

Alexander Zverev besiegt den russischen Qualifikanten Roman Safijullin in drei Sätzen. Bastian Schweinsteiger kritisiert den Verzicht auf Boateng im EM-Kader.

Meldungen im Überblick

Tennis, French Open: Der zweite Schritt fiel Alexander Zverev ein wenig leichter als der erste. Der beste deutsche Tennisprofi steht nach einem umkämpften 7:6 (7:4), 6:3, 7:6 (7:1) gegen den russischen Qualifikanten Roman Safijullin bei den French Open in Paris in der dritten Runde. Nach 2:27 Stunden verwandelte er auf dem Court Suzanne Lenglen seinen ersten Matchball. Sein nächster Gegner ist ein ungesetzter Serbe: Laslo Djere oder Miomir Kecmanovic.

Allzu leicht lief es nach dem Fünfsatzsieg gegen den Kölner Oscar Otte zum Auftakt freilich auch im zweiten Match nicht: Zverev wurde bei seinem Arbeitssieg vom stark spielenden Safijullin, lediglich die Nummer 182. der Weltrangliste, regelmäßig mit platzierten Schlägen unter Druck gesetzt. Auch sein Service kam nicht immer zuverlässig. Wuchtigen Aufschlägen und 15 Assen standen zehn Doppelfehler gegenüber.

MeinungPsychische Belastung
:Der Sport kann vom Fall Osaka lernen

Der Ausstieg der Tennisspielerin Naomi Osaka aus den French Open zeigt: Noch immer hat der mentale Aspekt im Spitzensport nicht den Stellenwert, der angemessen wäre.

Kommentar von Johannes Aumüller

In den kritischen Phasen des über weite Strecken hochklassigen Duells aber wirkte Zverev sehr fokussiert. Im ersten Satz schlug er zum Satzgewinn auf, musste dann aber doch über den Tiebreak: Diesen beendete er mit zwei Assen. Im zweiten Durchgang lag Zverev nach einem Break 1:3 zurück, legte dann aber einen Zwischenspurt ein und gewann fünf Spiele in Serie. Auch den Rückstand von 1:4 im dritten Satz glich er aus.

Zverev hat in Roland Garros nahezu freie Bahn bis ins Halbfinale: Erst dort würde er im Weltranglistenzweiten Daniil Medwedew (Russland) auf einen Top-Ten-Spieler treffen. Um seine Chance weiß der Weltranglistensechste nur zu gut: "Man kennt die Auslosung", hatte er betont. Im vergangenen Jahr war Zverev am Bois de Boulogne im Achtelfinale gescheitert.

Nationalelf, Boateng: Rio-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat Bundestrainer Joachim Löw dafür kritisiert, bei der Rückholaktion nicht auch Jérôme Boateng für die EM nominiert zu haben. Ihm persönlich sei diese Entscheidung "ein Rätsel", da Boateng "der beste" Innenverteidiger der abgelaufenen Saison gewesen sei, sagte Schweinsteiger der Sport Bild: "Er ist auch besser als alle Verteidiger, die nun im EM-Aufgebot Deutschlands stehen."

Dass Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß ("Ich würde ihn nicht mitnehmen") öffentlich nicht für Boateng eingetreten war, enttäuschte Schweinsteiger ebenfalls. "Das hat mich überrascht. Ich kannte Uli Hoeneß immer so, dass es ihm das Wichtigste war, die eigenen Spieler des FC Bayern zu schützen", sagte der frühere Bayern-Profi: "Ich weiß nicht, ob immer noch etwas zwischen den beiden steht. Für mich ist die Leistung entscheidend. Und da führt kein Weg an Jérôme Boateng vorbei."

Dass für die Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli) aber Thomas Müller und Mats Hummels wieder im DFB-Kader stehen, begrüßte Schweinsteiger. "Der Leistungsgedanke muss über allem stehen, die Besten müssen dabei sein", sagte der 36-Jährige. Müller habe "sensationell performt", und Hummels verfüge über "viel Erfahrung".

© SZ/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusNationaltorhüterin Schult im Interview
:"Wir wollen nicht gegen den DFB kämpfen"

Nationaltorhüterin Almuth Schult spricht über das aktuelle Bild des Deutschen Fußball-Bundes, ihre Initiative "Fußball kann mehr" - und erklärt, ob sie DFB-Präsidentin werden will.

Interview von Anna Dreher und Barbara Klimke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: