Tennis-WM in Istanbul:Kerber verpasst Halbfinale

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Streckte sich umsonst: Angelique Kerber (Foto: AFP)

Endstation in der Gruppenphase: Angelique Kerber verliert bei den WTA Masters in Istanbul gegen Petra Kvitova und verpasst den Einzug ins Halbfinale. Eine formidable Aufholjagd im ersten Satz ist zu wenig.

Für Angelique Kerber ist der Traum vom Halbfinal-Einzug bei der WTA-WM in Istanbul geplatzt: Die deutsche Nummer eins verlor das entscheidende letzte Gruppenspiel gegen die ehemalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien) 7:6 (7:3), 2:6, 3:6. Durch die zweite Niederlage im dritten Gruppenspiel verpasste es die 25 Jahre alte Kerber, als erste Deutsche seit Steffi Graf 1998 das Semifinale des Saisonabschluss-Turniers zu erreichen.

"Ich habe heute alles gegeben. Natürlich bin ein bisschen enttäuscht", sagte Kerber, räumte aber ein: "Mein Aufschlag war wirklich nicht der beste heute. Ich habe alles versucht, aber Petra hat am Ende besser gespielt." Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner, auf der Tribüne des Sinan-Erdem-Domes erneut Augenzeugin, spendete nach der Niederlage Trost:

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Kvitova trifft am Samstag auf die Chinesin Li Na. Im anderen Halbfinale der mit 6,5 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung stehen sich Titelverteidigerin Serena Williams (USA) und Jelena Jankovic (Serbin) gegenüber.

Kerber agiert zu passiv

Die Entscheidung zwischen Kerber und Kvitova fiel im dritten Satz, als Kvitova nach vier Breaks zu Beginn als erste ihren Aufschlag durchbrachte und die Führung ausbaute. Kerber hatte einen Tag nach ihrem starken Auftritt gegen die Polin Agnieszka Radwanska (6:2, 6:2) einen schwachen Start ins Match erwischt. Kvitova, WTA-Champion von 2011, breakte die Kielerin schnell zur eigenen 3:1-Führung. Besonders mit der Vorhand punktete die 1,82 Meter große Tschechin immer wieder, wenn Kerber zu passiv wurde.

Doch Kerber zeigte danach ihre bekannten Kämpferqualitäten, leistete sich kaum Fehler und glich zum 4:4 aus. Im Tiebreak behielt sie dann die Nerven und nutzte ihren ersten Satzball.

Anschließend schwächelte Kerber vor allem bei eigenem Service und verlor nach einem Doppel-Break den zweiten Durchgang. Auch der Rat ihres Trainers Benjamin Ebrahimzadeh ("Halt' die Birne zusammen") nutzte im entscheidenden Durchgang nichts mehr. Die 23 Jahre alte Kvitova agierte in den entscheidenden Phasen aggressiver und suchte immer wieder den Weg ans Netz. Nach gut zwei Stunden Spielzeit stand die dritte Niederlage im fünften Vergleich gegen Kvitova fest.

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