Tennis: Wimbledon:Petkovic quält sich, Görges wartet

Erste Runde bei den den All England Championchips in Wimbledon: Andrea Petkovic kommt trotz unruhiger Spielweise weiter, ihre deutschen Kolleginnen werden vertröstet. Bei den Männern gibt es viele Enttäuschungen - und die Sprint-Neuauflage eines Marathon-Duells.

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Erste Runde bei den den All England Championchips in Wimbledon: Andrea Petkovic kommt trotz unruhiger Spielweise weiter, ihre deutschen Kolleginnen werden vertröstet. Bei den Männern gibt es viele Enttäuschungen - und die Sprint-Neuauflage eines Marathon-Duells. Andrea Petkovic mag es nicht besonders, auf Rasen zu spielen. Und so quälte sich die Nummer elf der Setzliste mehr als dass sie spielte in die zweite Runde von Wimbledon. Trotz merklicher Nervosität und unruhigen Gemüts gewann sie 6:3 und 6:4 ...

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... gegen Stephanie Foretz Gacon. Die Französin wird immerhin wegen ihrer John-Lennon-Sonnenbrille in Erinnerung bleiben. Nächste Gegnerin von Petkovic ist am Mittwoch Stephanie Dubois. Auch die Kanadierin war als "Lucky Loser" ins Hauptfeld gerutscht und ist nur die Nummer 122 der Tennis-Welt. Bei ihren vorherigen drei Wimbledon-Starts war Petkovic zweimal in der Qualifikation gescheitert, im vergangenen Jahr war nach Runde eins Schluss. "Das war jetzt nicht so ein Riesending, aber als ich vom Platz bin, dachte ich: boah, Wimbledon, zweite Runde. Das ist schon etwas Besonderes", sagte Petkovic.

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Gerne wären Petkovic auch ihre deutschen Kolleginnen Julia Görges, Sabine Lisicki (im Bild), Kristina Barrois und Angelique Kerber gefolgt - doch sie müssen weiter auf ihren ersten Aufschlag warten. Ihre Partien wurden alle auf Mittwoch verlegt, die Organisatoren hatten sich mit dem Auftaktprogramm offenbar übernommen.

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Der alte Mann mit der Mütze kann doch noch Spiele gewinnen. Rainer Schüttler, 35, spielt immer noch mit im großen Tennis, zuletzt aber mit mäßigem Erfolg. In 13 Turnieren im Jahr 2011 konnte er nur vier Matches für sich entscheiden, am ersten Tag in Wimbledon kam das fünfte hinzu. Mit 7:6, (7:3), 6:4, 6:2 siegte er gegen den an Nummer 30 gesetzten Brasilianer Thomaz Bellucci. "Ich habe keinen Druck und bin in jedem Spiel Außenseiter", sagte Schüttler. In der zweiten Runde ...

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... trifft der Halbfinalist von 2008 auf Feliciano Lopez. Der Spanier setzte sich mit 6:4, 7:5, 6:3 gegen Michael Berrer aus Stuttgart (im Bild) durch.

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Der nächste Deutsche in Runde zwei der All England Championchips ist Tobias Kamke. Er gewann am Montag die beiden ersten Sätze gegen Blaz Kavcic (Kroatien) 6:3 und 7:6 (7:4). Als der Profi aus Lübeck im dritten Satz 1:5 zurücklag, wurde die Partie wegen Regens unterbrochen. Am Dienstag setzte er sein Werk fort, Kamke gewann nach 6:3, 7:6 (7:4), 5:7, 6:1.

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Und auch Deutschlands Topspieler Florian Mayer hat die zweite Runde erreicht. Der an Nummer 20 gesetzte Bayreuther benötigte am Dienstag 2:53 Stunden, um den britischen Wild-Card-Inhaber Daniel Evans mit 7:6 (7:5), 7:6 (7:1), 3:6, 6:4 zu bezwingen.

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In einem Match der vergebenen Chancen hat Philipp Petzschner eine Überraschung und damit den Einzug in die zweite Runde verpasst. Der 27 Jahre alte Bayreuther, der in Wimbledon auch als Titelverteidiger im Doppel antritt, unterlag dem an Nummer fünf gesetzten Schweden Robin Söderling nach 3:14 Stunden mit 4:6, 4:6, 6:2, 6:7 (5:7). Dabei konnte Petzschner zahlreiche Break-Chancen nicht nutzen, etwa zum 4:2 im vierten Satz. Im vergangenen Jahr war Petzschner in der dritten Runde in einem Fünfsatz-Match am späteren Turniersieger und Weltranglistenersten Rafael Nadal (Spanien) gescheitert. Anschließend hatte er an der Seite des Österreichers Jürgen Melzer aber den Doppel-Wettbewerb gewonnen.

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Viel mehr hatte sich der Wimbledon-Halbfinalist des Jahres 2009 erhofft. In einem sehr knappen Match verlor Tommy Haas mit 6:7 (5:7), 6:7 (3:7), 6:3, 3:6 gegen Gilles Muller aus Luxemburg. Haas war nach dem Match auf Nebenplatz 19 "tief enttäuscht". Ein "Drecksgefühl" sei es, es werde ein paar Tage dauern, um die Niederlage zu verarbeiten", sagte er. "Es ging nur um zwei, drei, vier Punkte, die wichtig waren", erklärte Haas, "aber ich habe keinen gewinnen können." So hatte er etwa im zweiten Satz beim Stand von 5:4 zwei Satzbälle nicht verwerten können. Haas argumentierte erneut mit fehlender Spielpraxis, er habe "ein paar Fehlentscheidungen" getroffen. Jetzt müsse er sich erst mal überlegen, was als nächstes komme, die Motivation sei noch da, behauptete er, der Frust dennoch groß. Wegen einer Hüftoperation hatte der Wahlamerikaner 15 Monate pausieren müssen und ist inzwischen auf Rang 895 der Weltrangliste zurückgefallen.

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Ganz so weit wird Philipp Kohlschreiber vorerst nicht sinken. Aber das Abenteuer Wimbledon ist auch für den Augsburger vorbei. Hatte er beim Vorbereitungsturnier in Halle/Westfallen noch den Titel geholt, scheiterte er nur acht Tage später in London gegen den Usbeken Denis Istomin. Kohlschreiber unterlag mit 6:4, 3:6, 3:6, 3:6 - er verlor damit bei der siebten Teilnahme in London SW 19 zum vierten Mal sein Auftaktmatch. "Die Rasensaison ist vorbei. Sie hat gut begonnen und war schnell beendet", sagte Kohlschreiber lapidar. Er verwies freilich darauf, dass er sich schon vor dem Endspiel in Halle einen Riss in der linken Leiste zugezogen hatte, "ich konnte auch nicht aus dem Kopf rauskriegen, dass mir das wehtut, ich habe immer noch unter der Verletzung gelitten", sagte der 27-Jährige. Kohlschreiber will nun eine weitere Kernspintomographie vornehmen lassen, "es ist ja bald auch Daviscup."

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Keine Aussicht auf die zweite Runde hatte auch der Dachauer Matthias Bachinger. Er verlor gegen den an Nummer neun gesetzten Franzosen Gael Monfils 4:6, 6:7 (3:7), 3:6.

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Ebenfalls raus sind Mona Barthel, Andreas Beck und Mischa Zverev (im Bild). Beck unterlag mit 4:6, 6:7 (6:8), 3:6 dem Ex-Finalisten Andy Roddick aus den USA, Qualifikantin Barthel mit 2:6, 4:6 der Britin Elena Baltacha. Zverev hatte gegen den Belgier Xavier Malisse beim 2:6, 3:6, 2:6 keine Chance.

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Besonders dieses Spiel war mit Spannung erwartet worden - dabei wurde die Neuauflage im Vergleich zum Marathon im vergangenen Jahr eher ein Sprint. Vom 22. bis zum 24. Juni 2010 hatten John Isner (links im Bild) aus den USA und Nicolas Mahut aus Frankreich in der ersten Runde von Wimbledon das längste Match der Tennis-Geschichte gespielt, diesmal allerdings machte der schon damals erfolgreiche Amerikaner kurzen Prozess.

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7:6 (7:4), 6:2, 7:6 (8:6) gewann der 26-Jährige, nach 1:58 Stunden verwandelte er seinen zweiten Matchball. Isner schlug acht Asse, Mahut ebenfalls. Im Vorjahr hatten Isner und Mahut über drei Tage hinweg 11:05 Stunden auf dem Platz gestanden, der Amerikaner siegte schließlich mit 6:4, 3:6, 6:7, 7:6 und 70:68. Alleine der letzte Satz dauerte 8:11 Stunden

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