Tennis:Urlaub dann Training - Kerber will sich verbessern

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Istanbul (dpa) - Ihre Schläger packt Angelique Kerber erst einmal in die Ecke. Nach dem knapp verpassten Halbfinaleinzug bei der Tennis-WM in Istanbul nimmt sich die 25-Jährige Zeit für den wohlverdienten Urlaub.

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Istanbul (dpa) - Ihre Schläger packt Angelique Kerber erst einmal in die Ecke. Nach dem knapp verpassten Halbfinaleinzug bei der Tennis-WM in Istanbul nimmt sich die 25-Jährige Zeit für den wohlverdienten Urlaub.

„Mindestens drei Wochen“, kündigte sie an. Irgendwo in der Sonne will sie verschnaufen, ausspannen und den Kopf frei bekommen vom Druck auf dem Tennisplatz. „Ich denke, ich fahre an den Strand, aber genau weiß ich es noch nicht. Das werde ich in den nächsten Tagen entscheiden.“

Doch auch wenn jetzt erst einmal Freizeit und alles andere außer Tennis ansteht, hat sich die Norddeutsche schon ein bisschen mit der kommenden Saison und ihren neuen Zielen beschäftigt. Die Erfahrungen aus 2013 werde sie mit in das nächste Jahr nehmen, sagte Kerber nach ihrem letzten Spiel des Jahres.

Von dem Eliteturnier der besten acht Tennis-Damen der Saison kann Kerber mit einem guten Gefühl abreisen. Gegen die Branchenanführerin Serena Williams blieb sie zwar zum Auftakt chancenlos. Doch nach einem beeindruckenden Sieg gegen die Polin Agnieszka Radwanska fehlte beim 7:6 (7:3), 2:6, 3:6 gegen die frühere tschechische Wimbledonsiegerin Petra Kvitova am Freitagabend nicht viel für einen Platz unter den besten Vier.

„Ich habe alles gegeben und gekämpft“, sagte Kerber. „Man spielt hier mit den Besten der Welt, darum bin ich trotzdem froh, dass ich so weit gekommen bin.“ Die Kielerin stellte unter Beweis, dass sie zur Weltspitze gehört, und präsentierte sich als Außenseiterin im Sinan Erdem Dome in Istanbul stärker als bei ihrer Premiere im Vorjahr, bei der sie mit drei Vorrunden-Niederlagen ausgeschieden war.

Der Saisonabschluss war auch ein Moment, um zurückzublicken. „Ich denke, es war ein sehr gutes Jahr für mich. Ich bin immer noch in den Top Ten, und ich denke, das zählt“, bilanzierte die Nummer neun der Weltrangliste. In der ersten Saisonhälfte hatte sie sich jedoch schwergetan, mit der gestiegenen Erwartungshaltung umzugehen. „In den Top Ten zu bleiben ist sicherlich schwerer als hineinzukommen“, stellte die Schleswig-Holsteinerin fest. Aber die Kämpfernatur rappelte sich wieder auf: Finaleinzug in Tokio, Turniersieg in Linz, zum Saisonabschluss Istanbul - der Herbst verlief erfolgreich.

Ihre Trainingsziele für die Zeit nach ihrem Urlaub stehen schon fest: Die flinke Defensivspielerin will noch mehr mit druckvollen, aggressiven Schlägen variieren - daran könne sie noch arbeiten, meinte sie. „Ich muss außerdem meinen Aufschlag verbessern. Diese Sachen will ich in der Vorbereitungszeit trainieren.“

Damit will sich die deutsche Nummer eins auch 2014 unter den Besten behaupten. „Ich glaube, das habe ich jetzt mittlerweile bewiesen, dass ich da hingehöre“, sagte die Linkshänderin dem NDR. Auf die Frage, ob sie nicht noch mehr erreichen wolle, antwortete sie unmittelbar nach dem Kvitova-Match ausweichend. Sie wolle Spaß haben, ohne Druck spielen, dann komme der Erfolg von allein. Barbara Rittner traut Kerber auf jeden Fall noch mehr zu. „Der nächste Schritt ist in Reichweite“, twitterte die Bundestrainerin.

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