Tennis-Turnier in Tokio:Frühes Aus für Julia Görges und Mona Barthel

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Enttäuscht nach frühem Aus: Julia Görges. (Foto: AFP)

Die deutschen Fed-Cup-Spielerinnen scheitern beim Tennisturnier in Tokio schon in Runde eins. Trixi Worrack und Lisa Brennauer holen bei der Straßenrad-WM Gold im Teamzeitfahren. Edmund Gerber aus Schwerin verliert den größten Box-Kampf seiner Karriere.

Tennis, WTA-Turnier: Die Fed-Cup-Spielerinnen Julia Görges (Bad Oldesloe) und Mona Barthel (Bad Segeberg) sind beim WTA-Turnier in Tokio in der ersten Runde gescheitert. Die 24-Jährige Görges verlor gegen die Rumänin Sorana Cirstea (Nr. 15) in 1:37 Stunden mit 4:6, 4:6 und kassierte bereits die 13. Auftaktpleite in diesem Jahr. Barthel unterlag der siebenmaligen Grand-Slam-Siegerin Venus Williams (USA) nach nur 66 Minuten 3:6, 1:6. Bei der mit 2.369.000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung sind aus deutscher Sicht noch Andrea Petkovic (Darmstadt), Angelique Kerber (Kiel/Nr. 5) und Annika Beck (Bonn) am Start.

Radsport, Straßen-WM: Trixi Worrack aus Cottbus und Lisa Brennauer aus Kempten sind glänzend in die Straßenrad-Weltmeisterschaften in der Toskana gestartet. Worrack und Brennauer gewannen mit dem Team Specialized-Lululemon im Mannschaftszeitfahren Gold. Die US-Equipe setzte sich über 42,8 Kilometer von Pistoia nach Florenz in 51:10 Minuten vor Rabobank aus den Niederlanden (52:21) und Orica-AIS aus Australien (52:44) durch. Specialized verteidigte damit den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Für Worrack war es die dritte WM-Medaille bei der Frauenelite. 2006 hatte die 31-Jährige im Straßenrennen Silber geholt. Im Vorjahr war sie im Teamzeitfahren ebenfalls am Sieg von Specialized beteiligt. Worrack wird für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) neben der deutschen Meisterin Brennauer (25) im Einzelzeitfahren am Dienstag und auch dem Straßenrennen am Samstag starten. Am Sonntag starten die Firmenteams der Männer. Die Strecke führt über 57,2 Kilometer von Montecatini Terme nach Florenz. Titelverteidiger ist die belgische Mannschaft Omega Pharma-Quick Step, angeführt von Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Cottbus).

Boxen, Schwergewicht: Schwergewichtsboxer Edmund Gerber hat den bislang größten Kampf seiner Karriere verloren. Der 25 Jahre alte Schweriner musste sich im Duell um den vakanten EM-Titel in der Copper Box Arena von London dem britischen Skandalboxer Dereck Chisora geschlagen geben. Gerber, der erst vor drei Wochen von seiner Titelchance erfahren hatte, verlor nach einem Schlaghagel seines Gegners durch technischen K.o. in der fünften Runde. Für den gebürtigen Kasachen war es die zweite Niederlage im 25. Profikampf. Doch auch Chisora brach nicht in Jubel aus. Der 29-Jährige, der im Vorfeld seines verlorenen WM-Kampfes gegen Witali Klitschko in München im Februar 2012 den Ukrainer beim Wiegen geohrfeigt hatte, trauerte um seinen vor einer Woche verstorbenen Matchmaker Dean Powell. "Das ist ein sehr trauriger Tag für mich", sagte Chisora: "Ruhe in Frieden, Bruder. Ich liebe Dich." Chisora verdiente sich den Sieg durch seine stärkere Physis und bessere Technik. "Del Boy", der 18 Kilogramm abgespeckt hat und den Mund nicht mehr ganz so voll nimmt, zeigte sich geläutert: "Meine Mutter hat zu mir gesagt: Mache es richtig oder höre auf. Ich mache es jetzt richtig, ich bin aufgewacht."

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Der EM-Titel war vakant, weil der Bulgare Kubrat Pulew diesen niedergelegt hatte. Der Pflichtherausforderer und Weltranglistenerste der IBF konzentriert sich voll und ganz auf seine anstehende WM-Chance. Der in 18 Kämpfen noch unbesiegte Pulew hatte am 24. August in Schwerin den Ausscheidungskampf gegen den Amerikaner Tony Thompson gewonnen und hofft auf ein Duell gegen Mehrfach-Champion Wladimir Klitschko.

Segeln, America's Cup: Die Entscheidung im 34. America's Cup ist erneut vertagt worden. Wegen ungünstiger Winde sagten die Organisatoren das für Samstag geplante 14. Rennen ab. Bei der nächsten Regatta, die für Sonntag angesetzt ist, hat das Team New Zealand als Herausforderer von Titelverteidiger Oracle (USA) seine nächste Chance zum Gesamtsieg. Die Crew um Skipper Dean Barker führt in der Gesamtwertung mit 8:3 und benötigt nur noch einen Erfolg zum Gewinn der bedeutendsten Segeltrophäe der Welt. Oracle um Skipper Jimmy Spithill hingegen muss in der Bucht von San Francisco zur Wiederholung des Gesamtsieges sämtliche noch maximal sechs Rennen gewinnen.

Tennis, Südkorea: Die Polin Agnieszka Radwanska hat das Tennisturnier im südkoreanischen Seoul gewonnen. Die 24-Jährige setzte sich im Endspiel am Sonntag gegen Anastasia Pawljutschenkowa aus Russland mit 6:7 (6:8), 6:3, 6:4 durch. Für die Weltranglisten-Vierte war es der dritte Titel des Jahres nach Auckland und Sydney und der 13. insgesamt. Radwanska ist die vierte Spielerin nach Serena Williams (USA/9), Simona Halep (Rumänien/4) und Victoria Asarenka (Weißrussland/3) mit drei oder mehr Turniersiegen in dieser Saison.

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