Tennis in Peking:Lisicki lässt Venus Williams keine Chance

Lesezeit: 5 min

Stark in Peking: Sabine Lisicki. (Foto: AFP)

Die ältere Williams-Schwester gewinnt gegen die Deutsche nur drei Aufschlagspiele, Lisicki steht damit im Achtelfinale. José Mourinho verlässt wütend eine Pressekonferenz beim FC Chelsea. Guido Buchwald ist nicht mehr Präsidiumsmitglied bei den Stuttgarter Kickers.

Tennis, Peking: Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki hat beim WTA-Turnier in Peking den Sprung in das Achtelfinale geschafft. Die 24-Jährige gewann am Dienstag 6:1, 6:2 gegen die Amerikanerin Venus Williams. Nach nur 53 Minuten nutzte Lisicki ihren zweiten Matchball. Die frühere Spitzenspielerin Venus Williams steht nach gesundheitlichen Problemen derzeit auf Platz 38 der Weltrangliste. Auch Lisickis Fed-Cup-Kollegin Angelique Kerber setzte sich gegen Laura Robson (Großbritannien) 6:1, 6:2 durch.

Florian Mayer hat derweil in Peking sein Erstrundenmatch verloren. Der Bayreuther unterlag am Dienstag dem an Position fünf gesetzten Franzosen Richard Gasquet mit 3:6, 6:7 (2:7). Am Tag zuvor war bei der mit 3,57 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung bereits die derzeitige deutsche Nummer eins Tommy Haas gescheitert. Philipp Kohlschreiber hatte dagegen mit einem Erfolg über den Spanier Albert Montanes die zweite Runde erreicht.

Fußball in England: Bei José Mourinho (50) scheinen nach dem misslungenen Saisonstart mit dem FC Chelsea die Nerven blank zu liegen. Nach unliebsamen Fragen zu seiner Kadernominierung für das Spiel in der Champions League bei Steaua Bukarest am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) stürmte der Teammanager des englischen Fußball-Erstligisten am Montag aus der Pressekonferenz. "Ihr wollt also nicht über Spieler sprechen, die dabei sind? Ihr seid nur an denen interessiert, die nicht spielen?", hatte der Portugiese die Journalisten zuvor gefragt, nachdem er wiederholt mit Fragen zum nicht berücksichtigten ehemaligen Bremer Kevin de Bryune konfrontiert worden war. "Er ist nicht dabei, weil er mir gegen Swindon nicht gefallen und dazu nicht gut trainiert hat", sagte "Mou" über den belgischen Nationalspieler. Danach verließ er wütend die Gesprächsrunde. Bereits in der vergangenen Woche hatte Mourinho, der sich seit seiner Rückkehr an die Stamford Bridge "The Happy One" nennt, wiederholt Stellung zu seinem Verhältnis mit dem zuletzt wenig eingesetzten Spanier Juan Mata nehmen müssen. Mit elf Punkten belegt Chelsea in der Premier League nur Rang vier. Auch der Auftakt in der Königsklasse gegen den FC Basel (1:2) ging daneben.

Fußball, Dritte Liga: Der ehemalige Nationalspieler Guido Buchwald ist beim Fußball-Drittligisten Stuttgarter Kickers von seinem Amt als Präsidiumsmitglied Sport zurückgetrete, einen Tag nach der Verpflichtung des neuen Trainers Horst Steffen. "Nach meinem Urlaub wird es am Wochenende noch ein Gespräch mit dem Aufsichtsrat geben, um letzte Details zu klären. Danach ist das Kapitel Stuttgarter Kickers für mich beendet", bestätigte Buchwald im Gespräch mit dem Sportinformationsdienst. Über die genauen Beweggründe für seinen Rücktritt wollte sich der 52-Jährige nicht äußern. Buchwald, der 76 Länderspiele für den DFB bestritten hat und während seiner Profikarriere für die Kickers, den VfB Stuttgart, die Urawa Red Diamonds (Japan) und den Karlsruher SC im Einsatz gewesen war, arbeitete seit Dezember 2010 für den Traditionsverein aus Stuttgart-Degerloch. Unter der Regie des gebürtigen Berliners, der in der vergangenen Saison zwischenzeitlich auch für drei Partien als Interimstrainer in der 3. Liga eingesprungen war, gelang den Kickers in der Saison 2011/2012 der Wiederaufstieg in die 3. Liga und zuletzt der Klassenverbleib. "Ich werde auch weiterhin im Fußball-Geschäft bleiben", kündigte Buchwald an.

Bundesliga, Hamburger SV: Der Vorstand des Hamburger SV hat ein klares Plädoyer für die Ausgliederung der Profifußball-Abteilung abgegeben. "Wir haben in der Vorwoche beschlossen, uns jetzt um alle steuerrechtlichen Fragen zu kümmern, die mit dieser Thematik zu tun haben", sagte Vorstandschef Carl Jarchow laut Hamburger Morgenpost vom Dienstag. "Ich denke, das ist ein notwendiger Schritt. Wir müssen unseren Mitgliedern auf entsprechende Fragen antworten können. Ich bin der Meinung, dass früher oder später alle Bundesligaclubs ihre Profiabteilung ausgegliedert haben werden", erklärte Jarchow weiter. Mit ähnlichen Aussagen zitiert ihn auch die Bild-Zeitung. Bei der HSV-Mitgliederversammlung am 19. Januar könnte eine einfache Mehrheit der Mitglieder den Vorstand beauftragen, auch offiziell eine Reform zu planen. Für deren Umsetzung wäre dann auf einer weiteren Versammlung eine Dreiviertelmehrheit nötig. Anfang September hatte der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Ernst-Otto Rieckhoff gemeinsam mit den Ex-HSV-Größen Holger Hieronymus, Ditmar Jakobs und Thomas von Heesen ein Konzept für eine Strukturreform vorgestellt. Die "HSV Plus"-Initiative sieht unter anderem die Verkleinerung des Aufsichtsrats und die Ausgliederung der Profiabteilung vor. Dadurch soll der HSV auch interessanter für Investoren werden. Rieckhoff lobte nun Jarchows Positionierung: "Ich begrüße diesen Schritt des Vorstandes, freue mich sehr." An diesem Mittwoch will Ex-Präsident und Aufsichtsrat Jürgen Hunke unter dem Titel "HSV-Zukunft mit Tradition" ein Alternativ-Konzept vorstellen.

2. Bundesliga, Ingolstadt: Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt hat auf den katastrophalen Saisonstart reagiert und Trainer Marco Kurz entlassen. Am Sonntag hatten die Bayern ihr Heimspiel gegen den FC St. Pauli 1:2 verloren und belegen den letzten Tabellenplatz in der 2. Liga. Der 44-Jährige war erst seit Saisonbeginn bei den Schanzern tätig. Damit ist der vierte Trainerwechsel der laufenden Spielzeit perfekt. Zuvor hatten Peter Pacult (Dynamo Dresden), Franco Foda (1. FC Kaiserslautern) und Alexander Schmidt (1860 München) vorzeitig gehen müssen. Der Verein teilte am Montag mit, er habe bei der Trennung "von der Option Gebrauch gemacht, den bis 2016 geschlossenen Vertrag vorzeitig aufzulösen". Neben Kurz wurde auch Individualtrainer Alexander Ende mit sofortiger Wirkung freigestellt. Bis auf Weiteres wird der bisherige Co-Trainer Michael Henke die Mannschaft betreuen. "Wir stehen mit vier Punkten auf dem letzten Tabellenplatz und sahen uns nach eingehender Analyse der sportlichen Entwicklung zu dieser Maßnahme gezwungen, um schnell neue Impulse zu setzen", sagte FCI-Sportdirektor Thomas Linke: "Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber die Situation ist äußerst kritisch."

Radsport, Verletzung: Für Vuelta-Sieger Christopher Horner ist die Radsaison 2013 vorzeitig beendet. Der US-Amerikaner zog sich am vergangenen Sonntag mehrere Rippenbrüche zu, bei einem schweren Sturz in der ersten Runde des WM-Straßenrennes in der Toskana. "Es ist sehr schmerzhaft. Ich werde zwei, drei Wochen nicht auf dem Rad sitzen", sagte der 41-Jährige, der in Spanien als ältester Radprofi aller Zeiten eine der drei großen Rundfahrten gewonnen hatte. Horner wollte am kommenden Sonntag bei der Lombardei-Rundfahrt starten, ebenso vom 11. bis 15. Oktober bei der Peking-Rundfahrt.

Basketball, BBL: Die Basketball-Bundesliga hat vor dem Start der neuen Saison an diesem Mittwoch ihre Abstiegsregelung modifiziert. Sollte ein Klub wegen finanzieller Schwierigkeiten vorzeitig aus dem Wettbewerb ausscheiden, steht dieser als erster Absteiger fest. Es gibt dann nur noch einen weiteren sportlichen Absteiger. Sollten zwei Mannschaften den Wettbewerb nicht beenden, gäbe es keinen sportlichen Absteiger. In der Spielzeit 2012/2013 galt die Regelung, dass es auch dann zwei sportliche Absteiger gibt, sollte ein Klub wegen finanzieller Probleme vorzeitig aus dem Ligabetrieb ausscheiden. Das hatte zu heftigen Protesten der Klubs geführt.

Fußball in der Türkei: Roberto Mancini ist neuer Trainer beim türkischen Fußball-Meister Galatasaray Istanbul. Der Verein bestätigte die Verpflichtung am Montagabend auf seiner Homepage. Mancini unterzeichnete bei dem Champions-League-Teilnehmer, der am Mittwoch bei Juventus Turin nach der 1:6-Auftaktniederlage gegen Real Madrid schon schwer unter Druck steht, einen Dreijahresvertrag. Wie Galatasaray bekanntgab, wird der 48 Jahre alte Italiener in dieser Saison 3,5 Millionen Euro verdienen. Das Gehalt erhöht sich in den beiden folgenden Spielzeiten auf 4,5 Millionen Euro. Istanbul hatte sich am Dienstag von Fatih Terim getrennt, der seit August auch wieder Coach der türkischen Fußball-Nationalmannschaft ist. Galatasaray steht mit sieben Punkten nach fünf Spielen auf Platz zehn der türkischen Meisterschaft. Mancini war im Mai als Trainer von Manchester City beurlaubt worden. Vorher hatte er Inter Mailand, Lazio Rom und den AC Florenz betreut.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: