Tennis:Federer spielt erst 2021 wieder

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Roger Federer muss bis 2021 pausieren (Foto: dpa)

Der Schweizer Tennisspieler musste erneut am Knie operiert werden. Beim Basketball-Finalturnier in München nähern sich die Berliner dem Viertelfinale.

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Tennis, ATP: Für Roger Federer ist das Tennisjahr nach einer erneuten Knie-OP beendet. Bereits im Februar hatte sich der Grand-Slam-Rekordchampion einer Operation am rechten Knie unterziehen müssen, am Mittwoch berichtete er via Twitter von einem weiteren Eingriff. Eigentlich hatte Federer geplant, im Sommer auf die wegen der Coronavirus-Pandemie bis 31. Juli unterbrochene Tour zurückzukehren. Vor einigen Wochen habe er in seiner Rehabilitation "einen Rückschlag erlitten", wie der 38-Jährige am Mittwoch schrieb. Deshalb musste er "einen zusätzlichen schnellen arthroskopischen Eingriff an meinem rechten Knie vornehmen lassen", der ihn zum vorzeitigen Saisonende zwinge. Er freue sich schon darauf, "alle zu Beginn der Saison 2021 wieder auf der Tour zu sehen". Federer hat in seiner einzigartigen Karriere bisher vergleichsweise wenige schwerwiegende Verletzung erlitten. 2016 musste er sich einer OP am linken Knie unterziehen, im darauffolgenden Jahr gewann er unter anderem Wimbledon und die Australian Open. Bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne im Januar 2020 klagte er immer wieder über körperliche Beschwerden, die ihn auch bei der Halbfinal-Niederlage gegen den späteren Turniersieger Novak Djokovic (Serbien) behinderten.

Basketball, Finalturnier: Alba Berlin untermauerte im Gipfeltreffen vergangener Jahre seine Favoritenrolle, ein Ludwigsburger trug sich beim Finalturnier der Basketball Bundesliga (BBL) aber sogar in die Geschichtsbücher ein. Der erst 16 Jahre alte Jacob Patrick von den MHP Riesen stieg am Dienstag zum jüngsten Scorer der Liga auf und verhalf den Schwaben zum 80:77 (37:35) gegen die Fraport Skyliners. Mitfavorit Ludwigsburg und Pokalsieger Alba, der sich 98:91 (55:56) gegen den früheren Serienmeister Brose Bamberg durchsetzte, können mit jeweils zwei Siegen aus zwei Spielen bereits langsam für das Viertelfinale planen. Bamberg und Frankfurt sind noch ohne Erfolge, Bamberg hat jedoch erst ein Spiel in der Gruppe B absolviert.

Shooting Guard Patrick verwandelte im Spiel gegen Frankfurt nach 13:41 gespielten Minuten einen Dreier und verbuchte damit im Alter von 16 Jahren, 6 Monaten und 19 Tagen die ersten Punkte seiner Bundesliga-Laufbahn - so jung war bisher kein anderer Scorer seit Beginn der digitalen Datenerfassung 1998. Am Ende kam der Youngster auf acht Zähler gegen die Frankfurter.

Fußball, 3. Liga: Im engen Aufstiegsrennen in der 3. Fußball-Liga hat Waldhof Mannheim den zumindest vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze klar verpasst. Der Aufsteiger verlor am 31. Spieltag beim abstiegsgefährdeten Halleschen FC mit 0:3 (0:1) und belegt mit 50 Punkten nur noch den dritten Rang. Halle hingegen gelang nach 13 Ligaspielen ohne Sieg ein Befreiungsschlag.

Lediglich einen Rang und einen Zähler hinter Mannheim liegt nun 1860 München, die Löwen siegten beim ambitionierten KFC Uerdingen mit 3:1 (0:1). Platz vier könnte am Saisonende äußerst wertvoll sein, weil die Zweitvertretung von Bayern München nicht aufstiegsberechtigt ist. Dessen ungeachtet erklommen die Talente des Rekordmeisters durch das 2:0 (0:0) gegen den FSV Zwickau mit 51 Punkten den zweiten Rang.

Auch Hansa Rostock (48) und der SV Meppen (46) dürfen noch vom Aufstieg träumen. Hansa besiegte am Dienstag im Ost-Duell den 1. FC Magdeburg 3:1 (1:0), Meppen feierte bei Viktoria Köln ein 3:1 (2:1).Halle, das tags zuvor Trainer Ismail Atalan entlassen durch und Florian Schnorrenberg ersetzt hatte, kam durch Toni Lindenhahn (16.), Terrence Boyd (61.) und Julian Guttau (78.) zum ersten Sieg seit Ende November. Die Rot-Weißen belegen mit 36 Zählern aber weiter den Abstiegsrang 17.

Tabellenführer MSV Duisburg (51) ist am Mittwoch (20.30 Uhr/MagentaSport) im Duell der Traditionsklubs beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast und kann sich an der Tabellenspitze absetzen.

Fußball, 2. Liga: Die SpVgg Greuther Fürth kann nach der Corona-Zwangspause in der 2. Fußball-Bundesliga einfach nicht mehr gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl musste sich am Dienstagabend im Nachholspiel des 27. Spieltags mit einem mageren 1:1 (1:0) bei Schlusslicht Dynamo Dresden begnügen. Die Fürther sind schon seit insgesamt sechs Partien sieglos, mit nun 39 Punkten aber immerhin so gut wie gerettet. Stürmer Daniel Keita-Ruel (14.) brachte Fürth zunächst in Führung, Simon Makienok (54.) erzielte im Rudolf-Harbig-Stadion noch den Ausgleich für die Sachsen.

Leichtathletik: Die 400-Meter-Weltmeisterin Salwa Eid Naser ist nach einem Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln vorläufig suspendiert worden. Die 22-Jährige habe gegen die Meldepflicht für Dopingtests verstoßen, teilte die Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (AIU) am Freitag mit. Der gebürtigen Nigerianerin, die für Bahrain startet, droht eine zweijährige Sperre und damit das Aus für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Naser hatte im Oktober vergangenen Jahres bei der WM in Doha den Titel über 400 Meter geholt. Mit einer Zeit von 48,14 Sekunden fehlten ihr damals nur 54 Hundertstelsekunden zum Weltrekord, den die Rostockerin Marita Koch seit 1985 mit 47,60 Sekunden hält. Sportler müssen über einen längeren Zeitraum im Voraus angeben, wo sie erreichbar sind, damit jederzeit unangekündigte Dopingkontrollen durchgeführt werden können. Werden sie mehrmals nicht angetroffen, droht eine Sperre wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln.

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