Tennis: Australian Open:Projekt "Rafa-Slam" gescheitert

Die Nummer eins der Welt, Rafael Nadal, verliert in Melbourne nach einem Jahr wieder ein Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier. Gegen den starken Landsmann David Ferrer behindert ihn eine frühe Verletzung.

In Bildern

1 / 27
(Foto: AP)

Die Nummer eins der Welt, Rafael Nadal, verliert nach einem Jahr wieder ein Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier. Gegen den starken Landsmann David Ferrer behindert ihn eine frühe Verletzung. Selten haben die Tennisfans Rafael Nadal so gesehen. Der Spanier war nach Melbourne gekommen, um seinen "Rafa-Slam" zu feiern, den vierten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier nacheinander. Doch im Viertelfinale der Australian Open saß der Spanier bald frustriert auf seinem Stuhl.

2 / 27
(Foto: REUTERS)

Er haderte mit sich, mit seinem Spiel, vor allem aber haderte die Nummer eins der Tenniswelt ...

3 / 27
(Foto: Getty Images)

... mit einer Oberschenkelverletzung. Er hatte sich anscheinend im dritten Spiel eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen, als er einen Stopp mit großem Tempo erlief und damit das Rebreak zum 1:2 schaffte. Anschließend verzog der 24-Jährige auf dem Weg zum Seitenwechsel das Gesicht und signalisierte in Richtung seiner Betreuer, dass er Probleme hat. Ein Physiotherapeut musste ihn behandeln, danach lief Nadal merklich langsamer über den Platz als sonst.

4 / 27
(Foto: AFP)

Bisweilen rechneten die Beobachter mit einer frühen Aufgabe des Spaniers, doch der spielte weiter. Vielleicht schwang die Hoffnung mit, dass die Verletzung auch seinen Gegner irritieren könnte.

5 / 27
(Foto: dpa)

David Ferrer blickte auch mitunter etwas ungläubig über das Netz. Doch die spanische Nummer sieben der Welt ließ sich nicht aus der Balance bringen und spielte weiterhin sehr stark.

6 / 27
(Foto: AFP)

Ferrer gewann 6:3, 6:2, 6:4. Nach dem Match sagte er, es sei nicht einfach für ihn gewesen, gegen einen verletzten Nadal zu spielen. Den Sieg auf solche Art zu erringen, behage ihm nicht. Im Halbfinale trifft Ferrer nun auf den Briten Andy Murray. Für Nadal hingegen ...

7 / 27
(Foto: AP)

... war es die erste Niederlage bei einem Grand-Slam-Turnier seit einem Jahr, als er auch in Melbourne gegen Murray unterlegen war. "Es ist ein sehr schwerer Tag für mich. Ich habe viele Höhen und fantastische Erlebnisse im Tennis gehabt", sagte Nadal, "aber zu diesem Sport gehören eben auch die Tiefen." Der 24-Jährige weigerte sich, näher auf sein gesundheitliches Problem einzugehen. Auch von Ischiasproblemen war gerüchteweise zu hören. "Aus Respekt vor dem Sieger und einem guten Freund möchte ich nur über das Match reden", sagte der Mallorquiner, "David hat fantastisch gespielt, und wenn er so weitermacht, hat er große Chancen, das Turnier zu gewinnen."

8 / 27
(Foto: dpa)

Im Frauen-Turnier setzten sich am Mittwoch die Favoritinnen durch. Die Nummern eins bis drei der Setzliste zogen ins Halbfinale von Melbourne ein. Die Belgierin Kim Clijsters (Nr. 3) bezwang dabei...

9 / 27
(Foto: AP)

Agnieszka Radwanska aus Polen mit 6:3, 7:6 (7:4). Im Halbfinale trifft Clijsters nun auf die Nummer zwei der Setzliste:

10 / 27
(Foto: dpa)

Vera Swonarewa. Die Russin setzte sich gegen Tschechin Petra Kvitova klar mit 6:2 und 6:4 durch. Im zweiten Halbfinalspiel messen sich die Nummer eins Caroline Wozniacki und die Chinesin Na Li, die die letzte verbliebene Deutsche aus dem Turnier warf:

11 / 27
(Foto: dpa)

Während der Pressekonferenz nach dem Spiel am Dienstag konnte Andrea Petkovic schon wieder lachen. Sie hatte gerade den größten Erfolg ihrer Tenniskarriere verpasst, doch sie war nach der Niederlage im Viertelfinale der Australian Open wenig zerknirscht: "Ich habe nicht so gut wie zuletzt gespielt", sagte sie, "dennoch war das eine tolle Erfahrung, von der ich jede Minute genossen habe."

12 / 27
(Foto: Getty Images)

Dabei war die 23-Jährige aus Darmstadt gut ins Spiel gestartet, gewann vor etwa 12.000 Zuschauern in der Rod-Laver-Arena in Melbourne das erste Aufschlagsspiel der Chinesin Na Li und ging schnell mit 2:0 in Führung.

13 / 27
(Foto: Getty Images)

Doch dann wurde die 28-jährige Chinesin immer stärker. Die Schläge von Na Li landeten häufig knapp vor der Grundlinie, Petkovic stand ständig unter Druck. "Li hatte eine unglaubliche Länge in ihren Schlägen, außerdem war sie bei meinen Schlägen sehr stabil", fand Petkovic.

14 / 27
(Foto: REUTERS)

Die Deutsche lief nun mehrfach den wuchtigen und genauen Schlägen hinterher, der erste Satz ging mit 2:6 verloren.

15 / 27
(Foto: dpa)

Andrea Petkovic blickte bisweilen ratlos zu ihren Betreuern auf der Tribüne. Später sollte sie erklären: "Es war wohl einfach nicht die richtige Zeit für mich, ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen."

16 / 27
(Foto: Getty Images)

Immerhin konnte sie das Spiel im zweiten Satz lange ausgeglichen gestalten. Bis zum 4:5 bei eigenem Aufschlag war alles offen.

17 / 27
(Foto: Getty Images)

Petkovic gelangen nun wieder vorzügliche Punktgewinne durch ihre harten Schläge von der Grundlinie.

18 / 27
(Foto: Getty Images)

Doch in ihrem fünften Aufschlagspiel des zweiten Satzes nutzte alles nichts: Der Chinesin gelang das Break und damit der Sieg im zweiten Durchgang mit 6:4. Das Match dauerte exakt 1:20 Stunden.

19 / 27
(Foto: dpa)

Petkovic verteilte danach Komplimente an ihre Gegnerin: "Manchmal hat man während eines Matches den Eindruck, dass jemand wirklich stark ist, man spürt das Selbstvertrauen und so eine Aura." Sie ernannte Na Li in dieser Verfassung zur Favoritin auf den Turniersieg bei den Australian Open.

20 / 27
(Foto: Getty Images)

Li bieb auch in ihrem zehnten Match in diesem Jahr ungeschlagen, nachdem sie bereits das Vorbereitungsturnier in Sydney gewonnen hatte. In Melbourne zog sie nun ohne Satzverlust in die Vorschlussrunde ein. "Ich habe heute sehr gut gespielt, aber um das Turnier zu gewinnen, muss ich noch zweimal siegreich sein", erklärte Li, "aber nett von Andrea, dass sie so etwas sagt."

21 / 27
(Foto: REUTERS)

Petkovic kann mit ihrem Abschneiden beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres dennoch zufrieden sein. Erstmals hatte sie das Viertelfinale eines der vier Major-Turniere erreicht und ist ihrem Ziel, die Top-20 der Weltrangliste zu erreichen, deutlich näher gekommen. Von Platz 33 wird sie in der neuen Weltrangliste auf Rang 25 klettern.

22 / 27
(Foto: REUTERS)

Lis Gegnerin in der Vorschlussrunde ist ...

23 / 27
(Foto: AFP)

... die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki aus Dänemark. Sie besiegte die Italienerin Francesca Schiavone 3:6, 6:3, 6:3.

24 / 27
(Foto: dpa)

Am Dienstag war es im Viertelfinale der Männer es zu einem Schweizer Duell gekommen. Stanislas Wawrinka forderte den Weltranglisten-Zweiten Roger Federer heraus.

25 / 27
(Foto: Getty Images)

Federer siegte überraschend klar mit 6:1, 6:3, 6:3 und erreichte damit zum achten Mal nacheinander das Halbfinale bei den Australian Open. Er strebt damit weiterhin den Rekord von fünf Titeln in der Profi-Ära beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres an.

26 / 27
(Foto: AP)

Im Halbfinale trifft Federer auf Novak Djokovic. Die Nummer drei der Setzliste hatte beim 6:1, 7:6 (7:5), 6:1 gegen den Tschechen Tomas Berdych ebenfalls relativ wenig Mühe.

27 / 27
(Foto: dpa)

Vorjahresfinalist Andy Murray musste hart für sein Weiterkommen arbeiten. Der Schotte verlor gegen den ungesetzten Ukrainer Alexander Dolgopolow zwar seinen ersten Satz des Turniers, gewann am Ende aber mit 7:5, 6:3, 6:7 (3:7), 6:3. Im Halfinale trifft Murray auf David Ferrer.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: