Tennis:Andy Murray sagt für French Open ab

Lesezeit: 6 min

Kann nicht in Paris starten: Andy Murray. (Foto: Getty Images)

Tennis-Olympiasieger Murray muss wegen einer Hüftverletzung auf die French Open verzichten. Die Ulmer Basketballer gewinnen das erste Halbfinalspiel in Oldenburg. DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig sagt dem Hamburger SV ab.

Sportnachrichten in Kürze

Tennis, Andy Murray: Olympiasieger Andy Murray muss wegen einer Hüftverletzung auf seinen Start bei den French Open in Paris (26. Mai bis 9. Juni) verzichten. Das gab der Weltranglistenzweite aus Großbritannien am Dienstag nach einer eingehenden Untersuchung bekannt. "Das war eine wirklich schwere Entscheidung. Ich liebe es, in Paris zu spielen. Aber ich habe mir ärztlichen Rat geholt, ich bin nicht fit für einen Wettkampf", sagte Murray der britischen Nachrichtenagentur PA. Murray hatte sich die Verletzung in der vergangenen Woche in der zweiten Runde des ATP-Masters in Rom zugezogen. Im Match gegen den Spanier Marcel Granollers gab der 26-Jährige beim Stand von 3:6, 7:6 (7:5) auf. Die Sandplatzsaison verläuft für den US-Open-Champion des vergangenen Jahres ohnehin holprig. Beim Masters in Monte Carlo verlor Murray im Achtelfinale gegen Stanislas Wawrinka (Schweiz), beim Masters in Madrid scheiterte er im Viertelfinale an Tomas Berdych (Tschechien).

Bundesliga, Hamburger SV: Andreas Rettig wechselt nicht zum Hamburger SV. Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) galt beim Bundesligisten als Kandidat für die Nachfolge des wohl scheidenden Sportdirektors Frank Arnesen, sagte aber am Mittwoch ab: "Ich habe einen bis Ende 2015 laufenden Vertrag bei der DFL. Den werde ich erfüllen. Das habe ich auch Ligapräsident Dr. Rauball mitgeteilt." Während die Trennung von Arnesen offenbar unmittelbar bevorsteht, soll der HSV-Aufsichtsrat mit dem ehemaligen Manager von Hannover 96, Jörg Schmadtke, und Felix Magath Gespräche geführt haben. Magath, der zuletzt beim VfL Wolfsburg arbeitete, könnte als Sportmanager oder Vereinschef agieren und soll Interesse signalisiert haben.

Basketball, Playoffs: Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben das erste Playoff-Halbfinalspiel bei den EWE Baskets Oldenburg gewonnen. Der Tabellendritte der regulären Saison siegte bei den Niedersachsen mit 86:84 (79:79, 35:34) nach Verlängerung und ist somit in der Best-of-Five-Serie mit 1:0 in Führung gegangen. Vor allem ab dem dritten Viertel sahen die Zuschauer in der EWE Arena eine hochklassige Partie. Die Oldenburger lagen zwar stets in Führung, doch Ulm blieb immer dran. In der Verlängerung besaßen die Gäste dann die besseren Nerven, während die Norddeutschen in der entscheidenden Phase mit ihren Freiwürfen scheiterten. Die Oldenburger hatten in Julius Jenkins (21 Zähler) und Rickey Paulding (18) ihre besten Werfer. Bei Ulm überragte der US-Amerikaner John Bryant mit 24 Punkten. "Wir haben sicherlich keinen Schönheitspreis verdient, aber ein Basketball-Spiel muss man auch mal dreckig gewinnen. Wir sind im Halbfinale, da gibt es keine einfachen Siege mehr", sagte Ulms Nationalspieler Per Günther beim Pay-TV-Sender Sport1+. Ulm kann am kommenden Samstag (17.20 Uhr) in der zweiten Partie der Halbfinal-Serie in eigener Halle bereits für eine Vorentscheidung sorgen.

VfL Bochum, Peter Neururer: Fußball-Zweitligist VfL Bochum hat den Vertrag mit Trainer Peter Neururer erwartungsgemäß verlängert. Der 58-Jährige erhalte einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2015, teilte der Club am Dienstag mit. Neururer hatte die Mannschaft erst am 8. April übernommen und mit zwölf Punkten aus sechs Spielen vor dem Abstieg gerettet. "Wie viel mir der VfL bedeutet, weiß jeder. Darüber hinaus sehe ich das sportliche Potenzial, das in diesem Verein und in dieser Mannschaft steckt", sagte Neururer. "Wir wollen mittelfristig in die Bundesliga zurück."

Höhepunkte der 50. Bundesliga-Saison
:Verunglückt am Elfmeterpunkt

Szabolcs Huszti von Hannover 96 erzielt das tragischste Tor, Rafael van der Vaart lässt sich zur würdelosesten Aktion hinreißen, im Vertrag von Wolfsburgs Diego Benaglio findet sich die verrückteste Klausel: Die Bundesliga-Saison endet mit erdrückender Dominanz der Bayern, doch sie hatte viele, ganz unterschiedliche Momente.

Die Highlights im Überblick

Hertha BSC, Jos Luhukay: Trainer Jos Luhukay hat wie erwartet seinen Vertrag bei Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC bis 2016 verlängert. Das teilte der Klub am Abend auf seiner Mitgliederversammlung unter großem Beifall der Anhänger mit. Auch seine beiden Assistenztrainer Rob Reekers und Markus Gellhaus bleiben bis 2016. Zuvor hatten die Berliner bereits die Verpflichtung des japanischen Fußball-Nationalspielers Hajime Hosogai und erhebliche Ausgabensteigerungen in der kommenden Saison bekannt gegeben.

1. FC Nürnberg, Javier Pinola: Abwehrspieler Javier Pinola hat seinen Vertrag beim 1. FC Nürnberg verlängert. Der Argentinier geht damit nach 215 Ligaspielen in Diensten der Franken in seine neunte Spielzeit beim Club. Der neue Kontrakt des 30-Jährigen ist bis zum 30. Juni 2015 gültig. Nürnberg sei längst zu seiner zweiten Heimat geworden, sagte Pinola: "Ich freue mich, auch in Zukunft das Club-Trikot tragen zu dürfen und verspreche, weiterhin alles für den 1. FC Nürnberg zu geben."

Giro d'Italia: Der spanische Radprofi Benat Intxausti hat die 16. Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der Baske aus dem Movistar-Team setzte sich auf dem 238 km langen Teilstück vom französischen Valloire ins italienische Ivrea im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe vor Tanel Kangert (Astana/Estland) und Przemyslaw Niemiec (Lampre/Polen) durch. Bester Deutscher war der Bonner Christian Knees (Sky/+2:24) auf Rang 30. An der Spitze der Gesamtwertung liegt weiter Vincenzo Nibali (Astana/Italien) mit 1:26 Minuten Vorsprung auf den früheren Tour-de-France-Sieger Cadel Evans (Australien/BMC) und 2:46 Minuten auf Rigoberto Uran (Kolumbien/Sky). Das Trio erreichte mit der ersten Verfolgergruppe 14 Sekunden nach Intxausti, der auf der achten Etappe das Rosa Trikot des Gesamtführenden trug und sich im Klassement auf Rang neun (+5:47) verbesserte, das Ziel.

Kunstturnen, Nadine Jarosch: Wegen eines Kreuzbandrisses im linken Knie fällt Olympiaturnerin Nadine Jarosch für die Weltmeisterschaften im Oktober in Antwerpen aus. Dies ergab eine Untersuchung am Dienstag. Die 18-Jährige aus Detmold hatte sich die Verletzung in der vergangenen Woche bei den Vorbereitungen auf die nationalen Titelkämpfe im Rahmen des Internationalen Deutschen Turnfestes in Mannheim zugezogen.

NBA, San Antonio: Die San Antonio Spurs haben auch im zweiten Conference-Finale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ihren Heimvorteil genutzt und sind im Westen gegen die Memphis Grizzlies mit 2:0 in Führung gegangen. Die Spurs, zuletzt 2007 Champion, mussten nach dem klaren 105:83 im ersten Duell dieses Mal in die Verlängerung, setzten sich dort aber mit 93:89 durch. Memphis hat in der Serie best of seven nun zweimal Heimrecht, zunächst am Samstag. San Antonio sah angesichts einer 13-Punkte-Führung im Schlussviertel bereits wie der sichere Sieger aus, gab das Polster aber noch aus der Hand. Matchwinner der Texaner war dann Tim Duncan, der die ersten sechs Punkte in der Verlängerung erzielte. "Ich hasse es, wenn man so einen Vorsprung verspielt, aber zum Glück sind wir geduldig geblieben", sagte Duncan. Einen persönlichen Karriere-Rekord stellte San Antonios Tony Parker auf. Der Franzose, der auf 15 Punkte kam, lieferte 18 Assists.

NHL: Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg steht mit seinen Boston Bruins kurz vor dem Einzug ins Playoff-Halbfinale der nordamerikanischen Profiliga NHL. Die Bruins gewannan am Dienstagabend (Ortszeit) ohne den weiterhin verletzten Seidenberg bei den New York Rangers mit 2:1 und führen damit in der "Best of Seven"-Serie mit 3:0-Siegen. "Wir haben sehr solide gespielt, die Partie kontrolliert und verdient gewonnen", sagte Seidenberg der Nachrichtenagentur dpa. Ob der 31-Jährige am Donnerstag im vierten Spiel wieder mitwirken kann, ist noch offen. Seidenberg trainierte zu Wochenbeginn erstmals wieder mit der Mannschaft, konnte jedoch nicht alle Übungen absolvieren. Die Gastgeber waren im Madison Square Garden durch Taylor Pyatt in Führung gegangen (34.). Boston dominierte jedoch anschließend die Partie und drehte im Schlussdrittel durch Treffer von Verteidiger Johnny Boychuk (44.) und Stürmer Daniel Paille (57.) noch das Spiel. "Jetzt müssen wir den Sack zumachen und dürfen sie nicht mehr in die Serie zurückkommen lassen", sagte Seidenberg. In der Western Conference schafften die San Jose Sharks durch einen 2:1-Heimsieg gegen Titelverteidiger Los Angeles Kings den Ausgleich zum 2:2 in ihrer Serie.

Handball: Der HSV Hamburg kann sich noch Hoffnungen auf die Qualifikation für die Handball-Champions-League machen. Die Hanseaten gewannen am Dienstagabend gegen den Tabellenvierten Füchse Berlin mit 28:25 (15:14). Zwar blieb der HSV auf Platz fünf (46:18 Punkte), ist aber bis auf einen Zähler an die Berliner (47:17) herangekommen. Rang vier berechtigt zur Teilnahme am Einladungsturnier für die Champions League.

Tennis, Straßburg: Tennisspielerin Annika Beck ist beim WTA-Turnier in Straßburg schon in der ersten Runde gescheitert. Die Gießenerin verlor am Dienstag bei der mit 235 000 Dollar dotierten Sandplatz-Veranstaltung gegen Hsieh Su-Wei aus Taiwan mit 6:7 (6:8), 7:5, 6:1.

Deutsches Turnfest, Fabian Hambüchen: Nach den aus seiner Sicht ungerechtfertigten Entscheidungen der Kampfrichter im Finale der Boden-Konkurrenz hat Fabian Hambüchen mit dem Boykott des Deutschen Turnfestes gedroht. "Ich bin stinksauer, weil ich mich von den Kampfrichter um den Lohn meiner Arbeit betrogen fühle. Wenn die Kampfrichter zu blöd sind zu werten, muss ich überlegen, ob ich hier überhaupt noch einmal antrete", sagte Hambüchen wutentbrannt. Zuvor hatte die Jury bei der deutschen Turn-Meisterschaften in Mannheim nach der Bodenkonkurrenz zunächst Hambüchens Einspruch gegen einen falschen Ausgangswert als berechtigt stattgegeben, später aber ihre Entscheidung wegen verspäteten Einreichens wieder zurückgenommen. Sie hatten damit den Hallenser Matthias Fahrig zum Titelträger erklärt.

TSG Hoffenheim, Robin Szarka : Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat Nachwuchsspieler Robin Szarka vor dem Relegationshinspiel am Donnerstag gegen den Zweitligadritten 1. FC Kaiserslautern mit einem Vertrag bis 2015 ausgestattet. Der 21 Jahre alte Abwehrspieler wechselt von Hoffenheims U23 ins Profilager. Szarka hatte am Samstag beim 2:1 bei Borussia Dortmund, wodurch sich Hoffenheim am letzten Spieltag noch auf Relegationsplatz 16 rettete, sein Bundesligadebüt gefeiert.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: