Team Europa gewinnt Ryder Cup:Kaymers größter Schlag

Schlecht gespielt, nicht mehr nominiert - und dann doch der Held: Martin Kaymer sichert dem Golf-Team Europa im 39. Ryder Cup mit seinem letzten Putt über zwei Meter den Sieg. Dabei lagen die Europäer gegen das US-Team schon aussichtslos zurück.

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Schlecht gespielt, nicht mehr nominiert - und dann doch der Held: Martin Kaymer sichert dem Team Europa im 39. Ryder Cup mit seinem letzten Putt über zwei Meter den Sieg. Dabei lagen die Europäer gegen das US-Team schon aussichtslos zurück. Die Bilder. Dies ist der Moment, kurz bevor das Golf-Wunder von Medinah Wirklichkeit wurde. Martin Kaymer versucht, die zwei Meter zwischen seinem Ball und dem Loch zu lesen. Trifft er, gewinnen die europäischen Golfer nach einer sensationellen Aufholjagd am letzten Tag den 39. Ryder Rup.

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Der Deutsche war schlecht gestartet in dieses prestigeträchtige Duell zwischen Europa und Nordamerika, hatte am ersten Tag so schwach gespielt, dass er für den zweiten gar nicht mehr nominiert wurde. Erst Gespräche mit dem früheren Topgolfer Bernhard Langer und Teamkapitän Jose Maria Olazabal hätten ihn auf den rechten Weg gebracht, sagte Kaymer später. Und dann dieser Putt.

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Auch der war nur möglich, weil sein Gegenspieler, der Amerikaner Steve Stricker, einige Bälle vergeben hatte, wie so viele seiner Landsleute an diesem Sonntag in Illinois.

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"Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht mehr, wie der Ball gefallen ist. Ich war so nervös, aber ich hatte nur diese eine Wahl: Er muss fallen", kommentierte Kaymer später. Und der Ball fiel.

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Bei den Europäern brachen nun alle Dämme. Der Spanier Sergio Garcia raste auf Kaymer zu, und ...

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...  es bildete sich ein Knäuel aus jubelnden Golfspielern aus Europa. Wer hätte das am Morgen zuvor noch gedacht?

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Nicht nur Kaymer hatte gegen die favorisierten Amerikaner (im Bild) chancenlos gewirkt. Angeführt von Tiger Woods (7.v.l.) hatte es zu Beginn den Anschein, die US-Profis würden die Europäer deklassieren. Mit einem 6:10-Rückstand waren die Europäer in die zwölf Einzel gegangen und mussten acht Punkte holen, um die Trophäe mit auf den alten Kontinent zu nehmen, den Amerikanern hingegen hätten 4,5 Zähler zum Sieg genügt.

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Wie immer begleitete eine große emotionale Menschenmenge den Ryder Cup, ständig dröhnten "USA, USA"-Rufe über den Platz.

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Dennoch verloren die US-Spieler am Sonntag bisweilen die Nerven. Nicht nur Kaymers Gegner Stricker, auch bei Jim Furyk ging nicht mehr viel.

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Tiger Woods sah in der anschließenden Pressekonferenz nicht gut aus. Mit einem so großen Vorsprung hatte zuletzt ein Team 1999 noch am letzten Tag verloren.

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Die Europäer hingegen spielten sich in einen Rausch. Jeder gelungene Schlag wurde bejubelt.

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Der Engländer Justin Rose tanzte gar über den Rasen, nachdem ihm ein Birdie gegen Phil Mickelson gelungen war.

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Und Rory McIlroy ließ sich feiern wie ein Golf-Gott.

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Der letzte Schlag war dann Kaymer vergönnt. "Jetzt weiß ich, wie es sich anfühlt, den Ryder Cup zu gewinnen. Das ist einfach unbeschreiblich", sagte Kaymer mit der deutschen Fahne um den Hals, der europäischen Flagge in der Hand und Freudentränen in den Augen.

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Wieder im feinen Golf-Zwirn, nahmen die Helden ihre Trophäe entgegen. "Das werde ich in meinem Leben nicht vergessen, und später werde ich meinen Enkelkindern davon erzählen", schwärmte Kaymer (im Bild mit dem Pokal).

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Der Sieg der Europäer war zusätzlich emotional aufgeladen, weil er im Zeichen des Todes von Severiano Ballesteros stand, der in diesem Jahr verstorbenen Golf-Legende aus Spanien. "Seve wird immer Teil dieser Mannschaft sein", sagte Teamkapitän Olazabal, "ich glaube, er wäre sehr glücklich, wenn er heute dabei sein könnte. Hätte Seve das Skript geschrieben, hätte es genau so ausgesehen."

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