Supercup in Spanien:Barcelona reicht ein 0:0

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Jordi Alba und Sergio Busquets bejubeln den Gewinn des Supercups. (Foto: REUTERS)

Der FC Barcelona gewinnt den spanischen Supercup. Miryam Roper holt bei der Judo-WM die zweite Medaille für das deutsche Team. Schalke-Stürmer Adam Szalai ist weniger schwer verletzt als befürchtet.

Supercup, Spanien: Der FC Barcelona hat zum elften Mal den spanischen Supercup gewonnen. Dem Meister der Vorsaison reichte im Rückspiel gegen Atlético Madrid am Mittwoch ein torloses Remis vor eigenem Publikum zum Titel. Im Hinspiel hatten die Katalanen auswärts ein 1:1 erreicht. Die größte Chance zum Siegtreffer vergab Superstar Lionel Messi mit einem verschossenen Foulelfmeter in der 89. Minute. Zum ersten Mal standen der Argentinier und der brasilianische Neuzugang Neymar gemeinsam in der Barça-Startelf. Beim spanischen Fußball-Pokalsieger Atlético sah Filipe Luis wegen eines Ellbogenschlags gegen Dani Alves die Rote Karte (80.).

Judo, WM: Miryam Roper hat bei der Judo-WM in Rio de Janeiro die zweite Medaille für das deutsche Team geholt. Die 31 Jahre alte Leverkusenerin besiegte im kleinen Finale der Klasse bis 57 kg die französische Europameisterin Automne Pavia und feierte nach zwei Grand-Slam-Siegen in diesem Jahr mit Bronze ihren größten Erfolg bei einer großen Meisterschaft. Gegen die Olympiadritte Pavia hatte Roper zuvor in vier Kämpfen vier Mal verloren, zuletzt im Achtelfinale der EM im April. Bei den Welt-Titelkämpfen am Zuckerhut hatte am Dienstag Mareen Kräh (Spremberg/52 kg) ebenfalls Bronze geholt. Roper, 2011 in Paris WM-Fünfte, unterlag in Rio nach Auftaktsiegen gegen die Chinesin Xiangdong Li und Kifayat Gassimowa aus Aserbaidschan der amerikanischen Olympiadritten Marti Malloy. In der Trostrunde wahrte Roper durch einen schnellen Sieg in nur 79 Sekunden gegen die Israelin Camila Minakawa ihre Bronzechance. Am dritten Tag der Titelkämpfe im Maracanãzinho, der Sportarena unmittelbar neben dem legendären Maracanã-Stadion, sind derweil die beiden weiteren deutschen Starter Igor Wandtke und Johanna Müller bereits an ihren Auftakthürden gescheitert. Wandtke (Hannover) verlor in der Klasse bis 73 kg gegen Ex-Europameister Dirk van Tichelt aus Belgien und ist damit ebenso aus dem Turnier ausgeschieden wie die Berlinerin Müller (57 kg), die der Kolumbianerin Yadinis Aamaris unterlag.

Schalke 04, Adam Szalai: Aufatmen bei Fußball-Bundesligist Schalke und Adam Szalai: Der Champions-League-Teilnehmer muss nicht wie befürchtet mehrere Wochen auf seinen Stürmer Adam Szalai verzichten. Der 25-jährige Ungar hatte sich bereits im Abschlusstraining vor dem 3:2-Sieg der Königsblauen am Dienstag im Play-off-Rückspiel zur Champions League bei Paok Saloniki eine Verletzung an der rechten Hand zugezogen, dann aber mit einem Verband gespielt und zwei Tore erzielt. Nach der Rückkehr der Gelsenkirchener am Mittwoch aus Griechenland ergab eine Untersuchung, dass Szalai ein Kapsel- und Knochenödem und keinen Kahnbeinbruch davongetragen hat. "Ich bin sehr glücklich, dass es nichts Schlimmeres ist", sagte Szalai, der den Schalkern im Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen somit zur Verfügung stehen dürfte.

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Von Guido Schröter

Olympia 2024, Bewerbung: Washington will sich um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024 bemühen. Das gab der Präsident des Organisationskomitees DC2024, Bob Sweeney, bekannt. "Wir sind die einzige große Hauptstadt der Welt, die noch keine Olympischen Spiele ausgerichtet hat", sagte Sweeney. Washington hatte sich bereits zu Beginn des Jahrtausends gemeinsam mit Baltimore bemüht, der US-Kandidat für die Sommerspiele 2012 zu werden. Damals unterlag die Metropole in der nationalen Ausscheidung jedoch New York, das dann 2005 bei der Wahl durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) in der ersten Runde scheiterte. Die Spiele 2012 gingen an London. Washington müsste sich bei einer offiziellen Bewerbung zunächst erneut national durchsetzen. Ebenfalls Interesse hat bereits Los Angeles bekundet. Die kalifornische Stadt am Pazifik war bereits 1932 und 1984 Gastgeber von Sommerspielen. Der US-Kandidat wird im September 2015 bestimmt. Das IOC wählt den Ausrichter der Spiele 2024 dann im Jahr 2017. Interesse an den Spielen haben international bereits Katar, Südafrika, Paris und Wien angemeldet.

Handball, Bundesliga: Meisterschafts-Favorit SG Flensburg-Handewitt hat am zweiten Spieltag der Handball-Bundesliga einen Zittersieg gefeiert. Nationalspieler Steffen Weinhold traf gegen FA Göppingen sechs Sekunden vor Schluss zum 25:24 (12:13). Zwischenzeitlich hatte der Vize-Meister der vergangenen Saison bereits mit sechs Toren in Rückstand gelegen. Einen Fehlstart in die Saison erwischten die Füchse Berlin. Fünf Tage nach dem Aus in den Play-offs zur Champions League unterlag der Vorjahres-Vierte in einer Nachholpartie des ersten Spieltags bei MT Melsungen 23:28 (12:13). Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang den Füchsen beinahe 14 Minuten lang kein Tor. Erfolgreichster Berliner Akteur war Rückraumspieler Pavel Horak mit acht Treffern, für Melsungen erzielte Michael Allendorf sechs Tore. Flensburg, das Bundestrainer Martin Heuberger und Ex-Nationalspieler Stefan Kretzschmar zum Favoriten auf den Titel erhoben hatten, startete ebenfalls schwach in die zweite Halbzeit, kämpfte sich jedoch in der Schlussphase wieder heran. Linksaußen Anders Eggert erzielte sieben Tore, bei Göppingen überzeugte Tim Kneule mit sechs Treffern. Rückkehrer Michael Kraus blieb mit zwei Toren einmal mehr unter seinen Möglichkeiten.

1899 Hoffenheim, Fall Derdiyok: Eren Derdiyok darf vorerst weiter nicht mit der Profimannschaft von 1899 Hoffenheim trainieren. Der Vorsitzende Richter Lothar Jordan vom Arbeitsgericht Mannheim-Heidelberg erklärte am Mittwoch, der Fall sei "keine Sache für ein Eilverfahren". Stattdessen soll die Klage des Angreifers, der von Trainer Markus Gisdol in die sogenannte Trainingsgruppe 2 abgeschoben worden war, in einem Hauptsacheverfahren behandelt werden. Als Termin wurde der 12. September festgesetzt. Derdiyok hatte per einstweiliger Verfügung erwirken wollen, dass er ab sofort wieder mit der ersten Mannschaft des Fußball-Bundesligisten trainieren darf.

Fußball, Spanien: Der FC Barcelona hat zum elften Mal den spanischen Supercup gewonnen. Dem Meister der Vorsaison reichte im Rückspiel gegen Atlético Madrid am Mittwoch ein torloses Remis vor eigenem Publikum zum Titel. Im Hinspiel hatten die Katalanen auswärts ein 1:1 erreicht. Die größte Chance zum Siegtreffer vergab Superstar Lionel Messi mit einem verschossenen Foulelfmeter in der 89. Minute. Zum ersten Mal standen der Argentinier und der brasilianische Neuzugang Neymar gemeinsam in der Barça-Startelf. Beim spanischen Fußball-Pokalsieger Atlético sah Filipe Luis wegen eines Ellbogenschlags gegen Dani Alves die rote Karte (80.).

Mountainbike, WM: Die deutsche Mountainbike-Staffel hat den Ausfall von Olympiasiegerin Sabine Spitz eindrucksvoll verkraftet und überraschend WM-Bronze gewonnen. Das Quartett kam zum Auftakt der Titelkämpfe im südafrikanischen Pietermaritzburg hinter Weltmeister Italien und Frankreich ins Ziel. Für Spitz, die am Dienstag im Training gestürzt war und sich an der Schulter verletzt hatte, rückte Hanna Klein (Freiburg) ins Aufgebot. Gemeinsam mit Markus Schulte-Lünzum (Haltern), Georg Egger (Obergessertshausen) und Manuel Fumic (Kirchheim) verwies sie die Schweiz auf Platz vier.

Leichtathletik, Zürich: Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat auch die zweite Kugelstoß-Revanche für die WM in Moskau verloren. Nach Platz zwei beim Diamond-League-Meeting in Stockholm musste sich die 27-Jährige aus Thum in Zürich als Vierte mit 19,36 m deutlich Neuseelands Olympiasiegerin und Weltmeisterin Valerie Adams geschlagen geben, die mit 20,98 m Jahresweltbestleistung stieß. Platz zwei ging an Russlands Olympiazweite Jewgenija Kolodko (19,97) vor der Moskau-Dritten Michelle Carter aus den USA (19,88). Kugel-Weltmeister David Storl (Chemnitz) trat im Anschluss bei den einen Tag vor dem eigentlichen Meeting im Züricher Hauptbahnhof ausgetragenen Wettbewerben zur WM-Neuauflage gegen den Weltjahresbesten Ryan Whiting aus den USA an.

Radsport, Vuelta: Nikias Arndt hat am Mittwoch auf der fünften Etappe der 68. Spanien-Radrundfahrt als Vierter einen Podestplatz knapp verpasst. Im Spurt musste sich der Cottbuser nur dem australischen Spurtsieger Michael Matthews, dem Argentinier Mauro Richeze und dem Belgier Gianni Meersman beugen und verbuchte damit die beste Platzierung eines deutschen Profis bei der diesjährigen Vuelta. Auf der schweren fünften Etappe von Sober zum 1020 Meter hoch gelegenen Lago de Sanabria im Nordwesten Spaniens erfüllte sich der Fahrer vom Argos-Shimano-Team damit bereits vorzeitig sein Rundfahrt-Ziel, das er mit einer Platzierung in den Top 5 angegeben hatte. In der Gesamtwertung verteidigte der Italiener Vincenzo Nibali am Mittwoch als erster Radprofi in diesem Jahr das Rote Trikot des Gesamtspitzenreiters. Der Tour-Dritte von 2012 hat weiter drei Sekunden Vorsprung auf den 42 Jahre alten Amerikaner Chris Horner. Auf rund 160 der 174 Tages-Kilometer hatte eine vom Belgier Jürgen van der Walle angeführte fünfköpfige Ausreißergruppe das Tempo bestimmt und bei knapp der Hälfte der Distanz 10:30 Minuten Vorsprung auf das Feld herausgefahren. Als letzter der Ausreißer wurde van der Walle 3,5 Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld gestellt. Der im Klassement auf Rang 41 bestplatzierte deutsche Profi Dominik Nerz beklagte rund 20 Kilometer vor dem Ziel einen Defekt und musste vor einer Abfahrt am Straßenrand auf den Materialwagen warten. Zeitfahrweltmeister Tony Martin, der im Klassement schon fast eine halbe Stunde verloren hat, konzentriert sich ganz auf das 38-km-Zeitfahren am 4. September.

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