Super-G in Cortina:Lara Gut schimpft und siegt

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Schnellste im Super-G: Lara Gut (Foto: AFP)

Worte und Taten: Lara Gut kritisiert die Vergabe der Olympischen Spiele nach Sotschi, kurz darauf gewinnt die Schweizerin den Super-G in Cortina d'Ampezzo. Maria Höfl-Riesch wird Dritte und hadert mit dem Wetter.

Erst sorgte Lara Gut mit Worten für Aufsehen, dann beeindruckte die Schweizerin auf der Piste. Beim Super-G in Cortina d'Ampezzo fuhr Gut zu ihrem fünften Saisonsieg, gefolgt von Tina Weirather (Liechtenstein/0,12 Sekunden zurück) und der Deutschen Maria Höfl-Riesch (0,61).

Zuvor hatte die 22-Jährige die Vergabe der Olympischen Winterspiele nach Sotschi scharf kritisiert. "Die Olympischen Spiele sollten sportlich bleiben und nicht zu politischen Spielen werden. Es ist nicht der richtige Weg, die Olympischen Spiele des Geldes wegen zu vergeben. Es gibt auf der Welt genügend Orte, die gute Pisten, Sicherheit und sportlich interessierte Zuschauer bieten und dann geht man an einen Ort, an dem es überhaupt nicht um Sport geht", hatte Gut in in einem Interview der in Zürich erscheinenden Sonntagszeitung gesagt.

"Das war ein Riesenkampf"

Höfl-Riesch unterstrich derweil ihre Medaillenform für Olympia im Super-G. Drei Tage nach ihrem zweiten Platz fuhr die Doppel-Olympiasiegerin am Sonntag in Italien auf den dritten Rang. Viktoria Rebensburg schied aus.

Höfl-Riesch flog bei dem von starken Böen beeinträchtigten Rennen im unteren Streckenabschnitt fast aus dem Kurs, beim Zielsprung wurde sie weit abgetragen. Dennoch reichte es zur neunten Fahrt aufs Siegerpodest in diesem Winter.

"Es war ja nicht nur der letzten Sprung, der nicht gepasst hat, sondern auch der letzte Übergang, da hatte ich extremen Rückenwind und Riesenprobleme, das nächste Tor noch zu kriegen. Das war ein Riesenkampf da runter, ein bisschen eine Lotterie und nicht ganz fair", sagte Höfl-Riesch.

Nach vier Rennen in Cortina reist Höfl-Riesch mit einem Sieg, insgesamt drei Podestplätzen und einem vierten Rang ab. Im Gesamtweltcup verlor sie nur wenig an Boden und geht mit 128 Punkten Vorsprung auf Weirather in die letzten beiden Rennen vor den Winterspielen in Sotschi. Diese finden am kommenden Wochenende im slowenischen Kranjska Gora statt (Riesenslalom und Slalom).

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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