Streit im Regensburger Toto-Pokal:Prüfening darf spielen

In letzter Instanz entscheidet das Verbandssportgericht zu Gunsten des FSV Prüfening. Doch soweit hätte es eigentlich gar nicht kommen dürfen.

Von Frederik Kastberg

Es ist ein recht unspektakuläres Ende einer doch einigermaßen spektakulären Angelegenheit: Der FSV Prüfening hat den Gerichtsstreit gegen den SV Breitenbrunn gewonnen. Die Begründung: ein Verfahrensfehler. Nun darf der Kreisligist an diesem Mittwoch um 17.45 Uhr in der ersten Hauptrunde des Fußball-Toto-Pokals gegen den SC Ettmannsdorf antreten. Der Grund des Streits hatte auch überregional für Aufsehen gesorgt: Im Halbfinale des Kreises Regensburg vor vier Wochen traf Breitenbrunn mit der letzten Aktion nach 0:4-Rückstand noch zum 4:4-Ausgleich. Euphorisiert und offenbar stark betrunken rannte ein Breitenbrunner Zuschauer anschließend auf den Platz und riss einen Spieler der Gäste um - alles festgehalten auf einem leicht verwackelten Handy-Video.

Das Kreissportgericht wertete die Partie mit 2:0 für Prüfening, nach Einspruch der Breitenbrunner hob das Bezirkssportgericht das Urteil auf. Das ließen die Prüfeninger wiederum nicht auf sich sitzen und so landete der Fall beim Verbandssportgericht. Das entschied nun, dass schon die Berufung des SVB nicht rechtmäßig war, weil dieses Rechtsmittel bei Pokalspielen gar nicht anwendbar ist: Nach der ersten Instanz ist Schluss. "Die haben denen damit eine Tür aufgemacht, die gar nicht hätte aufgehen dürfen", sagt Rainer Reißfelder, zweiter Vorsitzender des FSV. Vom Spiel am Abend gegen den Landesligisten erwartet er derweil nicht allzu viel: "Wir wollen sauber spielen, dann sind wir zufrieden. Ich bin nur froh, dass die Juristerei ein Ende hat."

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