Strafe gegen Ex-Radprofi:Armstrong muss zehn Millionen Dollar zahlen

Horrende Strafe gegen Lance Armstrong. (Foto: Getty Images)

Hartes Urteil gegen Lance Armstrong: Einem früheren Sponsor muss der lebenslang gesperrte Radprofi eine horrende Summe zurückzahlen. Und es könnte für Armstrong sogar noch schlimmer kommen.

Deshalb muss Armstrong so viel Geld zahlen

Der lebenslang gesperrte frühere Radprofi Lance Armstrong muss an einen früheren Sponsor zehn Millionen US-Dollar (8,824 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen. Der 43 Jahre alte US-Amerikaner verlor einen Rechtsstreit gegen das Versicherungsunternehmen SCA Promotions.

Ein dreiköpfiges Schiedsgericht in Dallas habe sich in einem Urteil vom 4. Februar mit 2:1 Richterstimmen für SCA gefallen, teilten die Anwälte des Unternehmens am Montag mit. Armstrong hatte 2006 7,5 Millionen Dollar von SCA für seine sieben Siege bei der Tour de France erhalten. 2013 hatte er nach langem Leugnen umfassendes Doping gestanden und alle Tour-Titel verloren.

Betrug bei der Tour de France 1999 bis 2005
:Armstrongs gedopte Rivalen

Der Betrüger ist überführt: Lance Armstrong muss auf seine sieben Titel bei der Tour de France von 1999 bis 2005 verzichten. Zu einer Neuverteilung der Erfolge kommt es nicht - wohl aus gutem Grund: Schließlich ist keiner der einstigen Armstrong-Rivalen sauber geblieben. Ein Überblick über die Radprofis auf dem Tour-Podium an der Seite des Amerikaners - und deren Doping-Vergangenheit.

Gericht wies Armstrongs Einspruch ab

Ende April 2014 war er mit seiner Klage gegen die Wiedereröffnung eines Berufungsverfahrens zur möglichen Rückerstattung der Sponsoreneinnahmen gescheitert. Das Berufungsgericht erklärte sich für nicht zuständig. Einen Monat später hatte auch der Oberste Gerichtshof von Texas einen Einspruch Armstrongs abgewiesen.

Der gefallene Radstar hatte juristisch versucht, SCA Promotions daran zu hindern, Bonuszahlungen in Höhe von 12 Millionen Dollar zurückzufordern. Armstrong verwies darauf, dass er sich bereits mit SCA geeinigt habe und diese Übereinkunft bindend sei. Dieser Einschätzung folgte das Gericht allerdings nicht.

Weitere Klage droht

Und es könnte noch schlimmer für ihn kommen: Die US-Bundesregierung möchte gegen Armstrong etwa 100 Millionen Dollar erstreiten. Das durch die staatliche Post zwischen 1999 und 2004 gesponserte US-Postal-Team und damit in erster Linie auch Anteilseigner Armstrong soll sich der arglistigen Täuschung schuldig gemacht haben.

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