Die SpVgg Greuther Fürth verblüfft weiterhin die zweite Fußball-Bundesliga. Nur fünf Monate, nachdem sie gerade so den Klassenverbleib geschafft haben, mischen die Mittelfranken plötzlich die Spitzengruppe im Unterhaus auf. Mit großer Moral und einer erfolgreichen Aufholjagd drehte das Team von Trainer Damir Buric am Samstag einen 0:2-Pausenrückstand im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld und feierte einen 3:2-Sieg. "Über die ganze Saison zeigt sich, dass wir einen unfassbaren Teamgeist haben, unsere Mannschaft gibt alles, jeder läuft für den anderen", sagte Torschütze Fabian Reese und meinte: "Über diesen Kampfgeist und diese Moral haben wir es uns verdient, dass wir als Sieger vom Platz gehen."
Durch die starke Leistung festigte das Kleeblatt seinen Platz in der Aufstiegsregion. Die Spielvereinigung ist mit nun 19 Punkten nach dem zehnten Saisonspiel lediglich noch einen Zähler von der Tabellenführung entfernt. Reese (51.) und der zweimal erfolgreiche Tobias Mohr (54., 82.) gaben mit ihren Treffern der Partie die Wende. Die Arminia war in einer überwiegend ausgeglichenen ersten Spielhälfte durch einen Doppelschlag von Joan Simun Edmundsson (31.) und Stephan Salger (35.) in Führung gegangen. "Da waren wir richtig schlecht gestanden. Das haben wir in der Halbzeit auch angesprochen, wir hatten auch einen richtigen Hals", berichtete Cheftrainer Buric. Reese sorgte mit einem abgefälschten Schuss nach einer Ecke für das Anschlusstor. Mohr spitzelte nach einer Flanke von der linken Seite nach einem Abwehrfehler den Ball zum Ausgleich ins Netz. Und der 23-Jährige wurde zum Matchwinner: Als Bielefeld aufgerückt war, traf er nach einem Steilpass von Verteidiger Maximilian Wittek. "Dass wir nach einem Konter das 3:2 machen, ist einfach nur geil und spricht für unser Team", sagte Mohr. Jubelnd umarmten sich die Fürther Profis nach dem Schlusspfiff. Am Freitag müssen sie wieder auswärts antreten, beim SV Darmstadt 98.