Sport kompakt:Strafe für 1860 München

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Nach den Vorfällen bei der Partie gegen Ahlen müssen die Löwen zwei Spiele unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit austragen, Tiger Woods schließt schnelles Comeback aus, Kempter soll wieder pfeifen.

Fußball-Zweitligist 1860 München darf in den nächsten beiden Heimspielen nur eine begrenzte Zahl von Zuschauern in die Arena lassen. Das DFB-Sportgericht entschied, dass die Sechziger "wegen mangelnden Schutzes des Gegners und wegen mangelnden Schutzes des Schiedsrichters in Tateinheit mit nicht ausreichendem Ordnungsdienst" beim Heimspiel gegen Rot Weiss Ahlen am 8. Februar die beiden Heimspiele gegen den FC St. Pauli (7. März) und den FSV Frankfurt (21. März) jeweils unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit austragen müssen. "Angesichts der schwerwiegenden Vorfälle ist eine gravierende Strafe zu verhängen", heißt es in der Urteilsbegründung. "Die bloße Verhängung einer Geldstrafe reicht nicht mehr aus." Beim Heimspiel gegen St. Pauli dürfen die Münchner an ihre Fans lediglich 25.000 verkaufen. Beim Heimspiel gegen Frankfurt dürfen maximal 13.000 Löwen-Fans ins Stadion. Beim Spiel gegen Ahlen (0:1) waren zwei Löwen-Anhänger auf den Platz gestürmt und hatten Schiedsrichter Markus Wingenbach (Diez) attackiert. Zudem war Ahlens Torhüter Sascha Kirschstein während des Spiels von einem Feuerzeug aus dem Fanblock am Kopf getroffen worden. "Das Urteil trifft uns hart, weil wir gutwillige und treue Fans vom Stadionbesuch ausschließen müssen", sagte Löwen-Präsident Rainer Beeck.

Der Löwe bleibt (fast) allein: Zwei Spiele werden unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. (Foto: Foto: Getty)

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Golf-Star Tiger Woods hat in seiner öffentlichen Stellungnahme ein baldiges Comeback ausgeschlossen und eine erneute Therapie angekündigt. Das teilte der Weltranglistenerste am Sitz der US-PGA-Tour in Ponte Vedra Beach vor einem ausgewählten Kreis von Journalisten mit. "Ich habe noch einen langen Weg vor mir", sagte Woods: "Eines Tages werde ich in den Golfsport zurückkehren. Ich kann aber noch nicht sagen wann. Ich will aber nicht ausschließen, dass es noch in diesem Jahr sein wird." Woods hatte im Dezember nach Bekanntwerden mehrerer Affären und der daraus entstandenen Krise in seiner Ehe mit der Schwedin Elin Nordegren eine unbefristete Turnier-Pause angekündigt. Seither hatte sich der 34-Jährige, der aufgrund der Affäre mehrere Sponsoren verlor und inzwischen auch eine 45-tägige Therapie zur Behandlung seiner Sex-Sucht absolvierte, nicht mehr in der Öffentlichkeit geäußert.

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Schiedsrichter Michael Kempter soll trotz der Affäre um den ehemaligen DFB-Funktionär Manfred Amerell im März erstmals wieder pfeifen. Dies kündigte der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses, Volker Roth, an. Roth sagte am Freitag, er plane die Rückkehr von Kempter bis Mitte des kommenden Monats. Der 27-Jährige solle zunächst in der 2. Bundesliga ein Spiel erhalten. Erst am Mittwoch hatte sich DFB- Präsident Theo Zwanziger für ein schnelles Comeback von Kempter, der von Amerell sexuell belästigt worden sein soll, ausgesprochen.

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