Joachim Löw, EM 2012: Joachim Löw will als Titelmacher in die Fußball-Geschichtsbücher - ab sofort läuft für den ehrgeizigen Bundestrainer auch das ganz persönliche Unternehmen EM-Titel 2012. Der Gewinn der Europameisterschaft im kommenden Sommer würde ihm "unendlich viel" bedeuten, verriet Löw. Von den zehn Löw-Vorgängern auf dem wichtigsten Trainerstuhl der Nation haben mit Sepp Herberger (WM 1954), Helmut Schön (EM 1972 und WM 1974), Jupp Derwall (EM 1980), Franz Beckenbauer (WM 1990) und Berti Vogts (EM 1996) fünf einen großen Titel geholt. "Ist doch klar, dass wir damit in die Geschichtsbücher eingehen würden", erklärte der 51 Jahre alte Löw auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Nach 16 Jahren Pause will er mit der deutschen Nationalmannschaft in Polen und der Ukraine wieder einen Titel holen. Er kündigte seinen Kandidaten einen harten Kampf um die 23 Endrunden-Tickets an: "Wir haben einen großen Kreis von etwa 30 Spielern, die unsere Ansprüche und Vorstellungen erfüllen. Deshalb wird es einige Härtefälle geben. Und mir fällt es dann auch schwer, diesen Spielern die schlechten Nachrichten zu überbringen." Löw sieht ein Europa-Championat "in vielen Bereichen" schwieriger als eine Weltmeisterschaft: "Von den Top 12 der UEFA-Rangliste haben sich zehn für die Endrunde qualifiziert, und die beiden restlichen können über die Playoffs noch das Ticket lösen."
Trotz einer souveränen EM-Qualifikation mit zehn Siegen in zehn Spielen und 34:7 Toren ist für Löw "Selbstzufriedenheit oder Überheblichkeit nicht angebracht". Ein Turnier sei nie ein Selbstläufer, betonte Löw: "Es gibt viele Unwägbarkeiten: Eine Standardsituation oder eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung - und du bist ausgeschieden." Löw will nicht nur auf die großen Rivalen Spanien und Niederlande schauen. "Auch andere etablierte Fußballnationen wie England, Frankreich und Italien gehören zum Kandidatenkreis. Trotzdem bleibt unser großer Traum, am 1. Juli 2012 nach dem Finale in Kiew den EM-Pokal in Händen zu halten", wiederholte der Bundestrainer.
Slobodan Rajkovic, Hamburger SV: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Drei-Spiele-Sperre für Slobodan Rajkovic vom Hamburger SV bestätigt. Der Einspruch des Bundesliga-16. gegen die Entscheidung sei abgewiesen worden, teilte der Verein am Dienstag auf seiner Homepage mit. Der Innenverteidiger war am Sonntag beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern nach einem Ellbogencheck gegen Christian Tiffert des Feldes verwiesen worden. Das Sportgericht wertete den Körpereinsatz von Rajkovic als rohes Spiel. Der Serbe fehlt den Norddeutschen damit an diesem Samstag bei Bayer Leverkusen, im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim (20. November) und in der Partie bei Hannover 96 (26. November).
Fußball, zweite Liga: Eintracht Braunschweig hat die Siegesserie von Greuther Fürth beendet. Die Niedersachsen stürzten mit einem 3:1 (1:0)-Auswärtssieg Fürth überraschend vom Zweitliga-Thron und machten Fortuna Düsseldorf zum neuen Spitzenreiter. Dominick Kumbela (25. Spielminute), Dennis Kruppke (52.) und Damir Vrancic (85.) schossen am Montagabend zum Abschluss des 13. Spieltages im Fußball-Unterhaus den Sieg für den Aufsteiger aus Niedersachsen heraus. Olivier Occean (83.) traf für Fürth. Die "Kleeblätter" mussten die Tabellenführung erstmals nach sieben Spieltagen wieder hergeben und fielen hinter die Fortuna und Eintracht Frankfurt sogar auf Platz drei zurück.
Tennis, Weltrangliste: Als erste deutsche Tennisspielerin seit Steffi Graf beendet Andrea Petkovic das Jahr unter den Top Ten der Weltrangliste. Vor dem letzten Event der WTA-Tour auf Bali, an dem Petkovic nicht teilnimmt, kann die Darmstädterin nicht mehr von Platz zehn verdrängt werden. Zuvor war Steffi Graf in der Saison 1998 als Neunte in die Winterpause gegangen.
Premier League, Demba Ba: Der frühere Hoffenheimer Bundesliga-Profi Demba Ba hat Newcastle United auf den dritten Rang der englischen Premier League geschossen. Der Angreifer war am späten Montagabend bei Newcastles 3:1 (2:0)-Sieg bei Stoke City gleich dreimal (12. Minute/40./81./Elfmeter) erfolgreich. Es waren für den senegalesischen Fußball-Nationalspieler Demba Ba die Saisontreffer sechs bis acht. Mit 22 Punkten kletterte Newcastle, in dieser Spielzeit weiter unbesiegt, hinter Manchester City (28) und Manchester United (23) auf den dritten Tabellenplatz.
Primera Division: Der spanische Fußball-Erstligist FC Sevilla hat die erste Saisonniederlage in der Primera Division eingesteckt. Am Sonntagabend verloren die Südspanier im letzten Spiel des 11. Spieltages mit 1:2 (1:0) gegen den FC Granada. Bereits in der ersten Minute hatte Manu del Moral Sevilla in Führung geschossen, bevor Alex Geijo (79.) und Mikel Rico (90.) das Spiel noch drehten.
