Sport kompakt:Angelique Kerber triumphiert in Kopenhagen

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Die Kielerin besiegt im Finale des WTA-Turniers Caroline Wozniacki und holt ihren zweiten Tour-Erfolg. Real Madrid gewinnt 3:1, Cristiano Ronaldo erzielt ein Rekord-Tor, aber Barcelona und Lionel Messi bleiben dran. Manchester United hat gegen Aston Villa keine Probleme, Matthias Steiner holt bei der EM der Gewichtheber die Silbermedaille. Sport kompakt

Tennis, WTA: Angelique Kerber hat sich mit dem zweiten Turniersieg ihrer Karriere weiter an die Weltelite herangeschoben. Die Kielerin gewann am Sonntag das mit 220.000 Dollar dotierte WTA-Turnier in Kopenhagen. Mit dem 6:4, 6:4 über die ehemalige Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki aus Dänemark gelang Kerber der nächste große Erfolg nach ihrem Triumph im Februar in Paris. Damit rückt für die 24-Jährige der Einzug unter die besten Zehn der Welt immer näher.

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Die Italienerin Sara Errani hatte zuvor bereits zum dritten Mal in vier Jahren das Turnier in Barcelona gewonnen. Die 33. der Weltrangliste schlug im Endspiel der Sandplatzveranstaltung die höher platzierte Slowakin Dominika Cibulkova nach kaum mehr als einer Stunde mit 6:2, 6:2. Errani hatte bereits im Februar das Turnier in Acapulco für sich entschieden.

Fußball, England: Manchester United bleibt auch nach dem 34. Spieltag in der Premier League auf Meisterkurs. Die Red Devils besiegten Aston Villa im heimischen Old Trafford am Sonntag mit 4:0 (2:0). Durch den Sieg festigte das Team von Trainer Sir Alex Ferguson seine Spitzenposition. Vier Spieltage vor Ende der Saison hat United fünf Punkte Vorsprung auf den Lokalrivalen Manchester City, der am Samstag 6:1 bei Norwich City gewann. Wayne Rooney erzielte früh die Führung für United. Der 26-Jährige verwandelte in der siebten Minute einen Foulelfmeter. Daniel Welbeck erhöhte noch vor der Pause auf 2:0 (44.). Kurz vor seiner Auswechslung schraubte Rooney mit seinem 31. Saisontor das Ergebnis auf 3:0. Der eingewechselte Nani stellte in der Nachspielzeit den Endstand her. Am nächsten Spieltag empfängt Manchester United den FC Everton, ehe es am 36. Spieltag zum Spitzenspiel bei Manchester City kommt.

Basketball, Eurocup: Die Basketballer von BK Chimki Moskau haben sich zum ersten Mal den Titel im Eurocup gesichert. Die Russen setzten sich im Endspiel des Final-Four-Turniers der "kleinen" Euroleague" in der Landeshauptstadt Moskau mit 77:68 (37:30) gegen den Basket Club Valencia durch. Mit dem Triumph sicherte sich Chimki auch die Teilnahme an der Euroleague in der neuen Saison.

Frauenfußball, Champions League: Der Traum vom erneuten Triumph ist für Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam nach einem Debakel bei Titelverteidiger Olympique Lyon so gut wie vom Tisch, Kerstin Garefrekes hat derweil das Tor zum Finale in München für Pokalsieger 1. FFC weit aufgestoßen. Während die "Torbienen" im Halbfinal-Hinspiel in Lyon eine 1:5 (0:3)-Klatsche kassierten, setzte sich Frankfurt mit 2:1 (0:0) beim FC Arsenal durch. Im Stade Gerland in Lyon brachten Amandine Henry (6.), Camille Abily (20.) und die Schwedin Lotta Schelin (21.) Lyon frühzeitig in Front. Lara Dickenmann (55.) und Abily mit ihrem zweiten Treffer (61.) erhöhten auf 5:0. Nationalspielerin Bianca Schmidt gelang kurz vor Schluss der Ehrentreffer (89.).

Zuvor hatte sich Frankfurt in Borehamwood im Norden Londons eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Die Schweizerin Ana-Maria Crnogorcevic (64.) brachte Frankfurt in Führung. Nur fünf Minuten später kassierte der siebenmalige deutsche Meister, der auf die gesperrte Abwehrchefin Saskia Bartusiak sowie die verletzten Fatmire Bajramaj (Muskelfaserriss) und Nadine Angerer (Knie-OP) verzichten musste, durch Arsenals Ciara Grant den Ausgleich zum 1:1 (69.). In der Schlussphase feierte zunächst Nationalspielerin Kim Kulig nach ihrem im Viertelfinale der Heim-WM gegen Japan erlittenen Kreuzbandriss ihr Comeback (78.). Dann traf Garefrekes in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 2:1.

Fußball, Primera Division: In der spanischen Fußball-Liga hat der FC Valencia im Kampf um Platz drei eine Enttäuschung hinnehmen müssen. Nach der 0:4 (0:2)-Niederlage am Sonntag bei Espanyol Barcelona beträgt der Vorsprung des Teams von Trainer Unai Emery auf den Viertplatzierten FC Malaga nur noch einen Punkt. Die Andalusier kamen daheim allerdings nicht über ein 1:1 (1:0) gegen Real Sociedad San Sebastian hinaus. Bereits am Samstag hatten sich die beiden Titelfavoriten Real Madrid (3:1 gegen Sporting Gijon) und FC Barcelona (2:1 bei UD Levante) nach Rückständen noch mit Siegen aus der Affäre gezogen. Real führt weiter mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle an. Die beiden Torjäger Ronaldo und Lionel Messi haben durch ihre Treffer am Samstag einen neuen Torrekord in der Primera Division aufgestellt: Beide Spieler kommen auf jeweils 41 Tore in einer Saison, die bisherige Rekordmarke stammte ebenfalls von Ronaldo, der in der vorangegangenen Spielzeit auf 40 Treffer gekommen war.

Gewichtheben, EM: Olympiasieger Matthias Steiner hat sieben Monate nach seiner schweren Knieverletzung ein Traum-Comeback gefeiert und sich bei der Gewichtheber-EM im türkischen Antalya überraschend die Silbermedaille im Zweikampf der Klasse über 105 kg gesichert. Mit 424 kg (190 im Reißen/234 im Stoßen) überbot Steiner zudem spielend die Olympianorm von 399 kg und sicherte sich damit sein Ticket für die Spiele in London. Steiner war mit überraschend schweren Anfangsgewichten von 185 kg im Reißen und 225 im Stoßen in den Wettkampf gegangen und versuchte sich im dritten Versuch im Reißen sogar am größten Gewicht aller neun Finalisten. Die 196 kg konnte der gebürtige Österreicher aber nicht heben. Im letzten Versuch im Stoßen hatte er Gold vor Augen, die 239 kg waren für Steiner aber nicht zu stemmen.

Golf, Martin Kaymer: Martin Kaymer hat bei den vom schlechten Wetter beeinträchtigten Malaysian Open in Kuala Lumpur den siebten Platz belegt. Der Weltranglisten-Siebte aus Mettmann lag am Sonntag mit insgesamt 279 Schlägen (70+67+71+71) acht Schläge hinter dem siegreichen Louis Oosthuizen aus Südafrika (66+68+69+68). Der Ratinger Marcel Siem landete auf Rang 29 (284) des mit 2,5 Millionen Dollar dotierten Turniers der europäischen PGA-Tour.

Turnen, Fabian Hambüchen: Nach 160 Tagen Wettkampfpause ist Fabian Hambüchen mit einem starken Auftritt in die olympische Saison gestartet. Als Gastturner zeigte der 24 Jahre alte Reckweltmeister von 2007 bei einem Wettkampf der französischen Bundesliga in St. Vallier an allen vier Geräten eine ansprechende Leistung. Aus Sicherheitsgründen hatte Hambüchen nach seiner Achillessehnen-Operation im Vorjahr am Samstag noch auf Sprung und Boden verzichtet. Vor allem an seinem Paradegerät Reck konnte er mit der Tageshöchstnote von 16,4 Punkten ein erstes Ausrufezeichen in Richtung internationaler Konkurrenz setzen. Hambüchen hatte die ursprünglich angedachte Wettkampfpause bis zu den deutschen Meisterschaften im Juni unterbrochen, weil er die Geräte des französischen Olympia-Ausrüsters unter Wettkampfbedingungen testen wollte.

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