Spielvereinigung Unterhaching:Bescheiden

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Haching setzt noch mehr auf Talente.

Von Christoph Leischwitz

"Ich bin im Büro", spricht Manfred Schwabl am Karfreitag ins Telefon, "immer noch nicht in Kurzarbeit". Es gibt ja auch weiterhin viel zu tun für den Präsidenten der SpVgg Unterhaching. Am Donnerstag etwa war Schwabl Teilnehmer der Drittliga-Manager-Videokonferenz. Er ging nicht darauf ein, aber in der Konferenz soll es nicht nur harmonisch zugegangen sein. Einige Vereine sollen sich für einen Saisonabbruch ausgesprochen haben, andere wiederum plädieren für ein: Hauptsache, es geht weiter. Die Erklärung vom DFB nach diesem Treffen fiel daher relativ dünn aus: "Wiederaufnahme des Spielbetriebs bleibt Ziel", stand zu lesen.

Schwabl erzählt, man sei in der Konferenz ausführlich darüber informiert worden, wie das ablaufen könne mit den möglichen Geisterspielen, was auf die Vereine zukäme: Wann und wie oft die Spieler auf Covid-19 getestet werden müssten, wie gefährlich nach aktuellem Forschungsstand die Ansteckungsgefahr bei Zweikämpfen auf dem Platz ist, solche Dinge. Das Risiko abwägen und einschätzen, ob die Spiele vor leeren Rängen nun kommen, das wollte Schwabl aber auch nach dem Briefing nicht. Er ist nach wie vor der Meinung, dass der Fußball in der Krise eine untergeordnete Rolle zu spielen habe.

Dass es bei der SpVgg generell unprätentiös zugeht, ist bekannt. Doch in der Krise beschwört Schwabl noch mehr Bescheidenheit und Zusammenhalt als davor. So wurde diese Woche bekannt, dass Trainer Claus Schromm bis 2023 verlängert hat. Darüber hinaus kündigt Schwabl an, in Zukunft noch mehr auf den eigenen Nachwuchs zu setzen: "Die Krise bestärkt mich, das zu tun." Ein "erster Wink" in diese Richtung sei, dass der Vertrag mit Abwehrspieler Alexander Winkler nicht verlängert wurde: "Dann spielt eben mal ein 19-Jähriger in der Außenverteidigung."

© SZ vom 11.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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