Speerwerferin Katharina Molitor:Im letzten Versuch zu Gold

Lesezeit: 2 min

Kathrina Molitor freut sich über Gold. (Foto: dpa)
  • Am letzten Wettkampftag in Peking gibt es die zweite Goldmedaille für das deutsche Team.
  • Die Speerwerferin Kathrina Molitor wirft im allerletzten Versuch 67,69 Meter - so weit wie nie zuvor.
  • Zu den Ergebnissen der Leichtathletik-WM geht es hier.

Molitor wirft am weitesten

Katharina Molitor (Leverkusen) hat bei der Leichtathletik-WM in Peking Gold im Speerwurf gewonnen. Die deutsche Meisterin steigerte sich im letzten Versuch auf die persönliche Bestleistung von 67,69 m und verdrängte Lyu Huihui aus China (66,13) noch auf Rang zwei. Bronze gewann Sunette Viljoen (65,79/Südafrika). 14 Monate nach der Geburt ihres Sohnes Marlon wurde Titelverteidigerin Christina Obergföll (64,61/Offenburg) Vierte.

Leichtathletik-WM
:USA holen das letzte Gold

Letzter Tag bei der Leichtathletik-WM, letzte Entscheidung: Die 4x400-Meter-Staffel gewinnen die USA. Die Hochspringer scheitern zuvor alle an den 2,36 Metern - der Kanadier Drouin holt schließlich Gold in der Verlängerung.

Die Wettkämpfe in der Tickernachlese

U23-Europameisterin Christin Hussong (62,98/Zweibrücken) wurde Sechste. Olympiasiegerin Barbora Spotáková (Tschechien) erlebte als Neunte mit nur 60,08 m ein Debakel. Die ehemalige Europameisterin Linda Stahl (59,88/Leverkusen) kam nicht über Rang zehn hinaus.

Hochspringer Drouin siegt im Stechen

Der Kanadier Derek Drouin hat in einem kuriosen Hochsprung-Finale der Leichtathletik-WM in Peking Gold gewonnen. In einem Stechen dreier Springer meisterte der Olympiadritte von 2012 als einziger 2,34 m. Titelverteidiger Bogdan Bondarenko (Ukraine) erhielt an seinem 26. Geburtstag ebenso Silber wie Chinas Aufsteiger Zhang Guowei.

Das Trio hatte im regulären Wettkampf jeweils ohne Fehlversuch 2,33 m genommen und war dann geschlossen dreimal an 2,36 m gescheitert. Im Stechen rissen sie jeweils ein weiteres Mal 2,36 m, ehe die Latte auf 2,34 gesenkt wurde und Drouin triumphierte. 2,43-m-Springer Mutaz Essa Barshim aus Katar, der ebenfalls 2,33 gesprungen war, landete aufgrund eines früheren Fehlversuchs auf Platz vier.

Der viermalige deutsche Meister Eike Onnen (Hannover) belegte Platz zwölf. Der 33-Jährige kam nicht über im dritten Versuch übersprungenen 2,25 hinaus. Onnen, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungspech zu kämpfen hatte, war in der Qualifikation noch 2,31 m gesprungen.

Jamaika und USA gewinnen die Staffelläufe

Die Männer-Staffel der USA und Jamaikas Frauen haben zum Abschluss der Leichtathletik-WM in Peking jeweils Gold über 4x400 m gewonnen. Die US-Männer mit Einzel-Vizeweltmeister LaShawn Merritt, David Verburg, Tony McQuay und Bryshon Nellum setzten sich in 2:57,82 Minuten vor Trinidad und Tobago (2:58,20) sowie Großbritannien (2:58,51) durch. Für Merritt war es das insgesamt siebte WM-Gold.

Seit ihrem Sieg in Stuttgart 1993 mit dem heute noch gültigen Weltrekord von 2:54,29 Minuten haben die US-Boys alle zwölf WM-Finals gewonnen. Die Titel 1997, 1999, 2001 und 2003 wurden ihnen aber wegen der Dopingvergehen des 2010 verstorbenen Antonio Pettigrew sowie von Jerome Young und Calvin Harrison nachträglich aberkannt.

In der Frauen-Entscheidung mussten sich die USA um Einzel-Weltmeisterin Allyson Felix überraschend Jamaika geschlagen geben und holten wie 2013 in Moskau nur Silber. Die Jamaikanerinnen Christine Day, Shericka Jackson, Stephenie Ann McPherson und Novlene Williams-Mills lagen in 3:19,13 Minuten knapp vor den US-Girls (3:19,44). Bronze ging ebenfalls an Großbritannien (3:23,62). Deutsche 4x400-m-Staffeln waren bei den Titelkämpfen in Peking nicht am Start.

Kiprop siegt zum dritten Mal in Serie

Der Kenianer Asbel Kiprop hat sich bei der Leichtathletik-WM in Peking zum dritten Mal in Folge den Titel über 1500 m gesichert. Der 26-Jährige, der 2008 an gleicher Stelle Olympiasieger geworden war, siegte in 3:34,40 Minuten vor seinem Landsmann Elijah Manangoi (3:34,63) und sicherte Kenia damit siebten Titel bei den Wettkämpfen in China.

Bronze holte der Marokkaner Abdalaati Iguider (3:34,67), Olympiasieger Taoufik Makhloufi (Algerien) kam nur auf Platz vier (3:34,76). Ein deutscher Läufer war in Peking nicht am Start. Weltrekordler Hicham El Guerrouj aus Marokko holte zwischen 1997 und 2003 vier Titel in Serie. Der Algerier Noureddine Morceli gewann von 1991 bis 1995 wie Kiprop dreimal.

Dibaba verliert 5000-Meter-Duell mit Ayana

Die Äthiopierin Genzebe Dibaba hat ihren erhofften zweiten Titelgewinnen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking klar verpasst. Fünf Tage nach ihrem 1500-Meter-Erfolg wurde die 24-Jährige am Sonntag über 5000 Meter nur Dritte hinter ihren beiden Teamkolleginnen Almaz Ayana und Senbere Teferi.

Die Weltjahresbeste Ayana stellte in 14:26,83 Minuten sogar einen WM-Rekord auf. Gemeinsam mit Dibaba hatte sich die 23-Jährige frühzeitig vom Rest des Feldes abgesetzt. Vier Runden vor Schluss lief sie dann auch noch der großen Favoritin davon. Dibaba (14:44,14) wurde auf den letzten Metern sogar noch von Teferi (14:44,07) überholt.

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